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Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 15:48
von alfons
Hallo, als Innova Neuling bin ich nun ein paar Mal auf kurzen Autobahnstrecken gefahren. Ich fühle mich da immer recht unsicher nicht wegen des Fahrverhaltens. Mein Bedenken ist das Risiko, dass die schmale Innova Silhouette von nachfolgenden Schnellfahreren nicht bemerkt wird.
Vor 3 Jahren fuhr ich mit meinem Golf/Kip Wohnwagengespann am Samstag Morgen auf der fast leeren Autobahn HH Schwerin. Ungebremst raste ein Audi auf der rechten Fahrspuhr in meinen WW, schob den WW zusammen beim Golf knickte die Anh. Kupplung ab. Da hatte ich genügend Knautschzone, sodass den Insassen nichts wesentliches passierte.
Wie beugt man dem bei der langsamen und schmalen Innova vor? - Warnweste? rechts fahren? möglichst schnell fahren?
Auch das LKW-Windschattenfahren ist nicht ganz so mein Ding, wenn der LKW doch mal vollbremst. Und wie ist die Erfahrung mit der Vollgasfestigkeit der Innova? Für mich ist die angenehmste und optimale Geschwindigkeit 80 kmh, aber da ist man auf der Autobahn doch recht gefährdet. Wobei wie oben geschrieben die Gefahr nicht bemerkt zu werden eher auf leerer Autobahn ist.
Vielleicht kann der ein oder andere aus langer Innova Fahrtzeit was dazu posten.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 17:39
von innovfr
In wohne in der Nähe einer Großstadt und meine Autobahnfahrten sind daher meist im Bereich beschränkter Geschwindigkeit. Dort habe ich kein Problem mit der Innova. Auf freier, sprich alles-was-geht-Strecke, fühle ich mich mit der Innova auch nicht wohl.
Wenn dich von hinten einer übersieht, dagegen gibt es meines Erachtens kein Rezept.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 18:51
von bike-didi
Hallo Alfons,
ich fahre auch gelegentlich mit der Inno über die Bahn: man gewöhnt sich dran! Das Problem des Übersehens ist allerdings durch auffahrende Fahrzeuge wesentlich größer als durch sich von hinten nähernde!
Obwohl ich diese Dinger auf dem Mopped hasse, trage ich bei Dunkelheit eine Warnweste. Meine Erfahrungenn damit sind sehr positiv.
Bei Tageslicht fahre ich auch möglichst hinter einem Lkw oder einem ähnlich langsamen Fahrzeug. Man muß ja nicht fünf Meter dahinter fahren, sondern kann auch min. 40 Meter Abstand halten. Dann ist es auch gefahrlos, wenn der Vordermann mal stark bremst.
Lkw-Geschwindigkeit ist für die Inno kein Vollgas, auch auf Dauer keine Überbelastung!
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 19:02
von teddy
alfons hat geschrieben:Mein Bedenken ist das Risiko, dass die schmale Innova Silhouette von nachfolgenden Schnellfahreren nicht bemerkt wird.
Wie beugt man dem bei der langsamen und schmalen Innova vor? - Warnweste? rechts fahren? möglichst schnell fahren?
Auch das LKW-Windschattenfahren ist nicht ganz so mein Ding, wenn der LKW doch mal vollbremst.
Ja, das Problem ist relativ einfach zu Loesen. ABER ob die Buero-Paragraphenhengste vom TUeV oder eventuell auch auf freier Strecke die misslaunige Rennleitung das akzeptiert, wage ich staerkstens zu bezweifeln.
Bau Dir hinten auf den Gepaecktraeger so eine runddrehende gelbe Leuchte, wie sie bei z.B. Schwertransporten oder Aehnlich in Verwendung ist, drauf und schalte sie ein, sobald Du auf der BAB bist. Montiere sie aber schon in einigem Abstand von der Bremsleuchte, dass dem Nachfolgenden ploetzlich auch das rote Licht beim Bremsen ins Auge sticht.
Damit faehrt Dir niemand, auch bei direktem untergehenden Sonnenschein auf die verdreckte Windschutzscheibe, hinten rein, trau ich mich zu wetten.
Und Du hast vollkommen recht, sich mit der Inno im LKW-Windschatten mitsaugen zu lassen grenzt fast schon an einen Selbstmordversuch. Unsere 2 "Fahrrad"-Reifen koennen laengst nicht soviel Bremsleistung erbringen als die x Gummiwalzen von einem Lkw, wenn der tuechtig in die Eisen steigt.
Gruesse, Peter.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 19:06
von thrifter
Also mit jährlich etwa 20 Tkm Autobahn, z.Z. vorwiegend mit der Inno, kann ich da ein bißchen zu sagen:
1. Wenn Du 6 Richtige mit Zusatzzahl triffst in Gestalt der absolut gehirnamputierten Dumpfdose, dann kannst Du nur hoffen, daß Du auch beim nächsten Mal einen WW zwischen Dir und dieser rasenden Molluske hast. Der übersieht alles; ist es ein Brückenpfeiler, stirbt er, ist es eine Inno, stirbst Du. Ist aber gottseidank doch eher selten.
2. Warnwesten sind sicher sehr gut sichtbar; vielleicht hilft es; schaden tut es nicht. Ich zieh keine an, weil ich sie nicht mag, aber man sieht neuerdings immer mehr Motorradfahrer damit; vielleicht die richtige Reaktion aufdas Tagfahrlicht der Dosen.
3. Möglichst schnell fahren? Mit der Inno? Laß uns einfach nicht mehr darüber reden...
4. LKW-Windschattenfahren ist nicht jedermanns Ding, und ich werde den Teufel tun, das hier zu progagieren. (Je mehr von Euch das machen, desto länger muß ich suchen, bis ich einen freien LKW finde...) Aber eines ist sicher: Die Riesen-LKW-Fassade wird auf 300 m Entfernung von jedem von hinten anfliegenden 18-Zylinder gesehen. Der bremst dann so scharf ab, daß er 15 m hinter dem LKW auf 80 ist. 13 m hinter dem LKW bin dann ich und überlebe wieder einmal....
5. Grundsätzlich bleibt Dir nur die anstrengende, aber relativ sichere Methode, für jeden anderen Verkehrsteilnehmer, der sich in einem 50 m Radius um Dich befindet, mitzudenken. Und zwar ständig, ohne Pause. Das hat mir schon so oft den Arsch gerettet, daß ich es nicht mehr zählen kann. Ich krieg immer Zustände, wenn ich bei anderen mitfahre, mit wieviel Gottvertrauen die durch die Gegend segeln...
6. Und für alle religiös Ambitionierten kann auch eine St. Christophorus-Medaille an der Inno nicht schaden...
Safe Riding
Reinhard
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 21:27
von Bertarette
thrifter hat geschrieben:
5. Grundsätzlich bleibt Dir nur die anstrengende, aber relativ sichere Methode, für jeden anderen Verkehrsteilnehmer, der sich in einem 50 m Radius um Dich befindet, mitzudenken. Und zwar ständig, ohne Pause. Das hat mir schon so oft den Arsch gerettet, daß ich es nicht mehr zählen kann. Ich krieg immer Zustände, wenn ich bei anderen mitfahre, mit wieviel Gottvertrauen die durch die Gegend segeln...
Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt im Strassenverkehr überhaupt

, gut geschrieben
Beobachten, beobachten und nochmals beobachten, was die anderen so treiben und ganz wichtig, ständig konstruieren, was passieren könnte, daß muß in Fleisch und Blut übergehen. Das hat mir auch schon manches mal das Leben gerettet. Z.B. wenn (meistens) Frau mir grinsenderweise, entschuldigend winkend die Vorfahrt genommen hat, wenn Mann und Frau aus einer Strasseneinmündung wieder mal erst zum stehen kommen, wenn sie schon einen halben Meter auf meiner Fahrbahn stehen, oder wenn (meistens) Frau mit einem "Sicherheitsabstand" von ca. 2 m bei Tempo 90 hinterherfährt, obwohl es zig überholmöglichkeiten gegeben hätte und und und diverse weitere Fälle...
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 22:08
von gran turismo
Bertarette hat geschrieben:thrifter hat geschrieben:
5. Grundsätzlich bleibt Dir nur die anstrengende, aber relativ sichere Methode, für jeden anderen Verkehrsteilnehmer, der sich in einem 50 m Radius um Dich befindet, mitzudenken. Und zwar ständig, ohne Pause. Das hat mir schon so oft den Arsch gerettet, daß ich es nicht mehr zählen kann. Ich krieg immer Zustände, wenn ich bei anderen mitfahre, mit wieviel Gottvertrauen die durch die Gegend segeln...
Meiner Meinung nach der wichtigste Punkt im Strassenverkehr überhaupt

, gut geschrieben
Beobachten, beobachten und nochmals beobachten, was die anderen so treiben und ganz wichtig, ständig konstruieren, was passieren könnte, daß muß in Fleisch und Blut übergehen. Das hat mir auch schon manches mal das Leben gerettet. Z.B. wenn (meistens) Frau mir grinsenderweise, entschuldigend winkend die Vorfahrt genommen hat, wenn Mann und Frau aus einer Strasseneinmündung wieder mal erst zum stehen kommen, wenn sie schon einen halben Meter auf meiner Fahrbahn stehen, oder wenn (meistens) Frau mit einem "Sicherheitsabstand" von ca. 2 m bei Tempo 90 hinterherfährt, obwohl es zig überholmöglichkeiten gegeben hätte und und und diverse weitere Fälle...
EXAKT !!!
Manitu sei dank fährt meine Address keine BAB - ganz starke allergische Reaktionen dann ... da hilft weder gutes Zureden noch anderes Manipulationsgut ... von E10 ganz zu schweigen
Also AUFPASSEN !!!
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Mi 7. Sep 2011, 22:24
von Gott Enel
Also mir hilft auch am Besten die Christophorus-Plakette, ein Kreuz im Fach und Einreiben der Inno mit Weihwasser vor jeder Fahrt.
Bis jetzt noch nichts passiert;-)
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Do 8. Sep 2011, 00:24
von crischan
Reinhard hat ja sowas von Recht

Ninjablick und -Aufmerksamkeit (360°)...immer! Wenn ich einen Lkw finde häng ich mich dran meistens mit um die 40m das reicht eigentlich immer, die Raser gehen auf leeren Dosenbahnen schon nach links wenn ein LKW am Horizont erscheint und wenn viel Verkehr ist bleiben die eh mindestens in der Mitte und ich fahr gemütlich rundrum gepanzert zwischen den dicken und muß die kleine nicht mit Vollgas quälen.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Do 8. Sep 2011, 15:30
von Heavendenied
Also ich muss ehrlich sagen, dass ich zuletzt nicht mehr ganz so gern mit der Inno auf die AB geh. Seit ich die Heidenau drauf hab eiert die Inno bei so hohem Tempo ein bißchen (mehr).
Hinter LKW halt ich mich normalerweise auch, aber mit gebührendem Abstand (ich sag mal so 30 bis 40 Meter). Etwas flau wirds mir immer, wenn ich nen langsamen LKW erwische und von hinen ein schnellerer kommt, der sich dann bis auf gefühlte 50cm mienem Hinterrad nähert. Da versuch ich dann immer so schnell wie möglich zu überholen, was eben leider bei viel Verkehr und den mangelnden Leistungsreserven der Inno recht schwierig ist.
Was das übersehen werden angeht mach ich mir weniger Gedanken(nich falsch verstehen, ich mach mir schon Gedanken, aber eben auch nicht anders als auf dem großen Roller oder der F). Aufgrund eines großen Topcases ist meine Inno von hinen breiter als die meisten Motorräder udn hat noch nen schönen großen extra Reflektor.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Do 8. Sep 2011, 16:44
von Ecco
Ich muß nach Köln-Zentrum die 555 von rechts über 3 Spuren ganz nach links rein, im Berufsverkehr.
Da sind nur 10 sec. Zeit, sonst hänge ich unwiderruflich auf der AB Oberhausen.
Das ist jedes mal ein Krimi obs gutgeht. So fühlen sich wohl Bungeejumper ob das Seil hält.
Hab das gleiche Feeling für umsonst.
Was solls, wenn ich lebend im Verteilerkreis ankomme gibts erstmal ein Bier.
Gruß
Bernd
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 11:33
von alfons
Danke an alle für die guten Tipps und Hinweise und Erfahrungen!!
Auch von mir noch zu bemerken: ganz schnell habe ich gelernt: dem rückwärtigen Verkehr via Rückspiegel genausoviel Aufmerksamkeit zuzuwenden und bei Autobahnauffahrten nicht wie im PKW höflich auf die linke Spur auszuweichen lieber ggf bremsen und vor sich einfädeln lassen.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 19:56
von bike-didi
alfons hat geschrieben: bei Autobahnauffahrten nicht wie im PKW höflich auf die linke Spur auszuweichen
Nur mal so am Rande: das ist nicht nur rechtswidrig, sondern höchst gefährlich und für mich eine der Todsünden auf der Autobahn, die immer wieder zu schwersten Unfällen führt!
Der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn hat Vorfahrt, die der auffahrende Verkehr zu beachten hat! Um dem auffahrenden Verkehr das Einfädeln zu erleichtern, gibt es den sog. Beschleunigungsstreifen!
Mittlerweile hat sich diese Unsitte so eingebürgert, dass jeder auffahrende Depp meint, der Verkehr auf der durchgehenden Fahrbahn muß ihm Platz machen. Notfalls wird das bei Nichtbeachten dieses Rechtes entweder mit einem Hup-und Lichthupkonzert und/oder einer Beleidigung "geahndet" oder dieses vermeintliche Recht einfach mit Gewalt durchgesetzt.
Das Unglaubliche ist, dass das sogar in Fahrschulen vermittelt wird (mein Sohn hat das so gelernt) und der unmündige Bürger zur Polizei geht, um Anzeige gg. den Vorfahrt-Berechtigten wg. Nötigung zu erstatten.
Das Traurige ist, dass solche Anzeigen sogar aufgenommen werden... .
Das Ausweichen auf den linken Fahrstreifen hat jedenfalls nichts mit Höflichkeit zu tun.
Wer meint, unbedingt höflich sein zu müssen, kann
alfons hat geschrieben: lieber ggf bremsen und vor sich einfädeln lassen.
Aber das ist ein Kampf gg. Windmühlen...
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Fr 9. Sep 2011, 20:57
von Berti
Also ich finde das links herüberwechseln schon ok. Klar wie bei jedem Spurwechsel hat der wechselnde natürlich auch den nachfolgenden Verkehr zu beachten und nicht schnellere auszubremsen (wobei ich jetzt nicht eine Debatte über den Sinn und Unsinn stark divergierender Geschwindigkeiten entfesseln möchte). Die Beschleunigungsstreifen sind oft recht kurz und bei wenig Pfeffer unter der Haube bin ich auch oft froh wenn mich einer zwischen lässt.
Oft fahr ich aber auch hinter dem Beschleunigungsstreifen auf dem Mehrzweckstreifen weiter - aber dazu ist Ortskenntnis erforderlich - weil die mitunter mal abrupt enden.
Re: Autobahnfahrten
Verfasst: Sa 9. Jun 2012, 09:55
von EXXON
Nach meiner knapp 600Km Überführungsfahrt Hürth-Berlin, kann ich auch noch ein bisschen was beitragen: Habe viele verschiedene Fahrmodi ausprobiert und am sichersten und am sinnvollsten aufgehoben fühlte ich mich hinter mittleren-schnellen Lkw, so in ca. 40m Abstand. Die fahren dann so nach Tacho 94-97Km/h. Wenn der Lkw dann andere Lkw überholt, mache ich das auch, wobei ich den Abstand zum Lkw verringere. Am Ende des Überholvorgangs schert der Lkw meist knapp vor dem überholten ein, sodass man noch eine kurze Zeit allein auf der mittleren Spur verbringen muss, bevor man selbst nach rechts einscheren kann. Dabei penibelst die Rückspiegel beobachten und sich in Gedanken mit "Fluchtmöglichkeiten" befassen.
Windschatten war auch ok, aber man sieht halt nicht was vor dem Lkw los ist und bei 40m Abstand kann man oft noch -in Kurven sogar auf große Entfernung- die Fahrbahn nach herumliegenden Gegenständen abchecken.
Am besten man hat noch ne Tankreserve dabei. Habe mich mit nem 5l Kanister ganz wohl gefühlt, weil man dann unabhängig von Raststätten mit Tankstellen ist.
Habe aber selbst noch ne Frage. Was schätzt ihr wäre die höchste Reisegeschwindigkeit, die der Inno auf Dauer nicht schadet?
Grüße aus Berlin,
Fabian