Der Chef von einem Laden muss nicht der Topexperte sein. Aber er muss wissen, wer die Experten auf seinem Gebiet sind und auf deren Wissen zurückgreifen. Leider sind die Minister in ihrem Ministerien tagtäglich von irgendwelchen Staatsekretären umgeben, die auf diesen Posten oft auch nicht unbedingt durch Expertenwissen geraten sind. Reine Politikerkarrieren. Sich selbst nicht angreifbar machen, und jedem anderen ans Bein pinkeln und schon startet man durch. An diesen Leuten, die ständiger Lobbyarbeit ausgesetzt sind, kommt man aber nicht vorbei und schon steckt man drin in dieser Politiktretmühle. Ich könnte das nicht. Wenn ich etwas mehr als zweimal erklären muss, mich mehr als zweimal dafür rechtfertigen muss, dann ist mir das zu blöd. Experten fehlt die Hartnäckigkeit. Ein Problem, das auch wikipedia seit Jahren hat. Eine Masse von Idioten verdrängt die resignierenden Spezialisten. Was bleibt übrig?Mister L hat geschrieben: ↑Di 6. Aug 2019, 23:12Ansonsten habe ich in meinem Leben viele Quereinsteiger in der Politik erlebt, die mit viel Selbstbewusstsein reingingen und glaubten, dass sie mit ihrem Expertenwissen nun mehr erreichen als andere. Oft Pustekuchen. Meist sind diese Experten eben zu ungeduldig, ihnen fehlt das Verständnis für politische Prozesse und dann werden am laufenden Band Fehler gemacht.
Politische Laien eben.
Sowas als Bundesminister? Will ich nicht.
Qualifikation ist nicht alles, manchmal stört sie auch.
Einen 1er Abiturient, der auch sein Studium in einem Rutsch in der Regelstudienzeit mit Bestnoten absolviert hat, würde ich bspw nicht empfehlen in ein Lehramt zu gehen. Ihm ist in seiner gesamten Ausbildung alles zugeflogen, ihm ist nicht schwergefallen, er musste sich nichts erarbeiten. So jemand ist dann aber als Lehrer oder Dozent sein Leben lang mit Menschen konfrontiert, die Probleme mit seinem Stoff haben. Probleme die er nie hatte, die er nie kannte, und er auch nicht nachvollziehen kann, das sich jemand damit schwer tut. Er wird daran zugrunde gehen.