Fliegen auf CUB-Niveau ! ?

Über was man sonst noch redet
Gausi
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Re: Fliegen auf CUB-Niveau ! ?

Beitrag von Gausi »

@Brett-Pitt

Habe auch Interresse an den wassergekühlten Cub-Motor ......Quelle? Die 12.000€ Variante darfste gerne behalten.

mfg

Gausi

PS: Altgetriebe = unötig bewegte Masse = auch mit Rekuperation

Brett-Pitt
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Re: Fliegen auf CUB-Niveau ! ?

Beitrag von Brett-Pitt »

Die Sonne strahlt,
da mach ich hier mal weiter...

Ad6: Autarkie-1 (hier: "Nachtloch")
Möchte man annähernd Tag-Nacht-Autarkie erreichen, dann gilt:
Erst in A+++Geräte investieren statt in PV. Dann möglichst viel auf die Mittagsstunden
verschieben (Waschen, Spülen, Tiefkühler mit Booster auf Minus-40-Grad runter,
Wasserbett anheizen). Genau nachrechnen, und dazu dann in Batterienspeicher
investieren. Bei Quote 50:50 (Sofortverbrauch : Speicherung) darf die Speicher-KWH 45ct.
je KWH kosten. Sofortverbrauch kostet ja nur 15ct. Im Schnitt liegt man bei 30ct., also
Netz-Parität. Tschüss Stadtwerke, Sayonara Genpatsu!
DIESE RECHNUNG GILT NUR FÜR 7 BIS 9 KALENDERMONATE !!!

Ad7-A: Autarkie-2 (hier: "Winterloch")
Das sog. Winterloch bleibt bestehen, und ist mit Batterien auch nicht überbrückbar.
Ich fasse hier mal als Monats-Perzentile die Solarwerte für Referenzort Maastrich
zusammen (30 Grad Anstellwinkel, Südlage, 51Grad nördliche Breite). Das dürfte
auch für ganz NRW (und Norddeutschland) gelten.
6 Sommermonate: 10 bis 13% (vom Jahresertrag)
2 Übergangsmonate: 6 - 7 %
4 Wintermonate: 2-5%
Da Kalendermonate NICHT den Sonnenmonaten folgen (Sonnenwende rund 21. Juni
und NICHT 01.07.), und da die PV-Erträge in der Hochsommerhitze spezifisch geringer
ausfallen als an kühlen, klaren Oktobertagen,
und da man den Anstellwinkel etwas steiler wählen kann (nur bei Südlage), kommt
man netto de-facto auf gleichbleibend 7 Sommermonate mit rund 12% vom Jahresertrag.
2 Übergangsmonate mit 6% und 3 Wintermonate mit "praktisch fast nichts".
Das sollte man so hinnehmen und die Anlage etwas größer wählen, als der Sommerbedarf
es verlangt.
In Gausihausen zB. 26 QM PV gleich 3,3 KWpeak gleich 3.000 KWH pro Jahr. Bei 12%
Monatsperzentile also 7 Sommermonate zu 360 KWH. Das sollte für den Haushaltsstrom
ausreichen (Annahme 4.400 KWH p.a.). Kommt das Auto dazu, dann entsprechend mehr.
An der Perzentilen-Verteilung ändert sich dadurch ja nichts.
Bei einer Sommer-Winter-Parität von 6:1 (Netto 7:1, bei Solarthermie aus technischen
Gründen sogar 8:1) ist klar, daß Saisonautarkie über Vergrößerung der Anlage NICHT
funktioniert. Die zusätzlichen Module für November bis Januar kosten dann in der
Herstellung mehr Energie, als sie je wieder einspielen können. Und die Überschüsse
mittags im Juni sind volkswirtschaftlich wertlos und müssen im Netz verschenkt werden.
Der schweizer Solarpionier Josef Jenni hat dazu gesagt: "Lieber mit kleinem Rucksack durch
den Winter".

Ad7-B: "Viel hilft viel" - Ein Irrweg...
Das Vergrößern einer Solaranlage verschwendet Geld und Rohstoffe, die man besser woanders
einsetzen kann. Saisonspeicher fressen mehr "graue Energie", als sie je wieder einspielen können
(Beton, Edelstahl, egal...). Es sei denn, man kann vorhandene Materialien umwidmen. Meine alte
Sickergrube wird irgendwann saisonal aufgeheizt und bunkert dann 160 Liter Heizöläquivalent.
Selbst hier muss man gaaanz scharf kalkulieren, denn die zusätzlichen Flachkollis und EPS-Platten
kosten auch. Das lohnt sich nur, wenn ich dadurch tatsächlich auf eine Backup-Heizung verzichten
kann.
Manchmal ist die Vergrößerung sogar kontraproduktiv: Ein Forumsmitglied wollte sich durch eine
übergroße Anlage Fast-Autark machen. Die Kollis liefern zwar genügend KWH, aber der Tank hat
aufgrund der schieren Größe und zahlreichen Anschlüsse im Winterhalbjahr mehr unnutzbare
Tankverluste, als die Kollis liefern können. Warmer Keller, aber kaltes Duschwasser!
Von Jenni lernen heisst Siegen lernen, oderrr?

Ad8-A: Selbermachen - Solarthermie (ST)
DIY aus Schrottteilen? Ist überholt, selbst wenn man die Arbeitsstunde mit Null Euro bewertet.
Aktuelle Flachkollis kosten aus dt. Roboterfertigung 150 Euro / QM, inklusiv Spezialglas und
"selektiver Beschichtung". Letztere kann nur industriell aufgebracht werden. DIY-Kollis bringen
nur rund 30 bis 40 Prozent Ertrag von Fabrikware. Selbstbau für 50 Euro/QM ist aber nicht
möglich, denn Kupferrohr kostet! Ausnahmen wären frostfreie Schwerkraftanlagen in GB oder
am Mittelmeer.

Ad8-B: Selbermachen - Solarstrom (PV)
Sogenannte "Balkonkraftwerke" halte ich für Humbug, da die Erntekosten höher sind als bei
"richtigen" Anlagen. Außerdem sind diese Konstrukte "brandgefährlich". Die Vertreiber firmieren
gerne als 1-Euro-Plc in London - warum wohl? Viel Spaß bei Haftungsfragen.
Da Gausi vom Fach ist, soll er ruhig alte Panels einsammeln und zusammenlöten. Würde mich
auch interessieren, was er pro PV-KWH dafür zahlt. Man lernt ja nie aus (Die Tesla-Jungs haben
ja auch Laptop-Akkus zusammengelötet und Mercedes&Konsorten eine lange Nase gezeigt.)

Ad9: Micro-BHKW fürs Winterloch
Warum Gas verbrennen, wenn man es zunächst durch einen Generator-Motor jagen kann?
Vaillant hat bei seinem "Eco-Power-1.0" einen Hondamotor eingebaut (163cc, 2.000 Revs)
und holt 26% Strom und 66% Wärme aus dem Gas (Rest 8% Verluste). Bafa-Förderung z.Zt.
1.900 Euro, also immer noch netto 10.000 Euro für den Käufer. Ein Foristi überlegt die Anschaffung.
Wenns läuft, fahren Gausi und ich dahin und kopieren das Ganze. Was kosten wohl überholte
Güllepumpenmotoren? Oder doch Orginal-CUB mit Wasserkühlung???

Soweit fürs erste von der Sonnenbank
Gruß
Pits Buin
(Lichtschutzfaktor 42)

Gausi
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Re: Fliegen auf CUB-Niveau ! ?

Beitrag von Gausi »

@Brett Pitt

Zitat: Gausi ist vom Fach .......das glaubst Du doch wohl nicht im Ernst!!!!! ....... aber ich weiß was ich tue und eine VDE ist eine Verordnung .... kein Gesetz ....... und was Sicherheit anbetrifft kannst Du mir ruhig glauben, dass ich als Familienvater wohl weiß, was ich tue in Bezug auf Strom und deren Gefährlichkeit.
Ich bin Erstaunt über Dein Backgroundwissen und wat geniales Anzuschauen? ... dafür bin ich immer zu haben.

mfg

Gausi

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