Da müsste man die Jungen fragen. Aber optisch wird der Film bei den Rookies kaum mehr punkten. Lange Haare, dicke HD's und so sind eher etwas für die Rentner, die damit vielleicht versuchen das nachzuholen wo sie damals verpasst hat.
Freiheit und Amerika hat wohl nur in den Köpfen der Menschen stattgefunden. Und auch nur dann wenn man Puritaner war. Und heutzutage braucht es schon ein sehr robustes Mass an Ignoranz wenn man diesen Traum immer noch glaubt.
Für mich persönlich war Freiheit, also soweit wie möglich frei zu sein von den Zwängen des Alltages, immer eines den allerhöchsten und erstrebenswertesten Dingen in meinem Leben. Ich verzichtete, nein falsch, ich sagte zu ganz vielen Nein weil mir diese Werte extrem wichtig waren und immer noch sind.
Ich hatte die Gnade in einem Land geboren und sozialisiert worden zu sein wo diese Werte ebenso eines der höchsten Kulturgüter gelten. Ich fühle mich in meiner nativen und auch in meiner Wahlheimat sehr frei. In meiner Wahlheimat sogar noch etwas freier und ungebundener.
Aber wie generell alles hat auch das seinen Preis. Und den muss man bereit sein zu bezahlen. Es ist eine Güterabwägung. Und ob es die «heutige Jungend» so homogen überhaupt noch gibt wage ich zu bezweifeln. Denn die Jungen, mit denen ich im täglichen Leben konfrontiert bin und die von denen man erzählt bekommt und in den Schlagzeilen liest, sind zwei komplett verschiedene Jugenden.
Mein Patenkind, bald 30-jährig, erinnert mich sehr stark an mein eigenes Leben und Streben.
Inhaltlich stimmt der Film auch heute noch und trifft den Zeitgeist genau so wie damals. Nur die Optik kann da nicht mehr mithalten.
Und die sogenannte «Jugend», wenn es die in einer solchen Homogenität überhaupt gibt, ist viel besser als so manche denken.
Und zu den USA. Als kleiner Junge war es auch ein ganz spannender Ort für mich und ich dachte DAS ist ein Sehnsuchtsland. Aber mit zunehmender Bildung und Wissen bin ich froh und dankbar wenn ich nie dorthin gehen muss.

