Servus.
Vorweg: Da ich seit den 1990er Jahren mit einem kleinen Häusl in GR "ortsansässig" bin, habe ich mich mit der Thematik schon ausführlich befasst und gebe hier kein Google-Wissen oder Erfahrungen aus einem schönen Sommerurlaub wieder, sondern jahrelange (leidvolle) Erfahrung mit dem Bürokratismus der Griechen – der jedes andere Land um Längen schlägt.
Was die rechtliche Geschichte der Zulassung in der Schweiz betrifft, gerade bei gebrauchten Fahrzeugen, musst Du selbst herausfinden.
Da ich das Thema auch schon mit einer möglichen deutschen Kurzzeitzulassung durchgespielt habe: Dafür muss man bei uns in D mit den Fahrzeugpapieren bei der Zulassungsbehörde vor Ort die Tafeln abholen. Heißt also im Zweifelsfall: In GR Moped kaufen, nach D fliegen, Kurzzeitkennzeichen abholen, zurück nach GR und dann mit den Tafeln auf Achse heim eiern. Geht ausschließlich bei Neufahrzeugen mit COC, weil eine gültige Hauptuntersuchung Voraussetzung ist, für Gebrauchtfahrzeuge also eh nicht anwendbar.
Für die Zulassung eines Fahrzeugs in GR muss man als Nicht-EU-Bürger eine Niederlassungsbescheinigung vorweisen.
Um diese zu bekommen, braucht es unter anderem einen Wohn-Nachweis (Mietvertrag oder Eigentumsbescheinigung), dazu eine Steuererklärung.
Die Zulassung selbst geschieht bei einem der zuständigen Tax Offices, mitzubringen sind Personalausweis/Reisepass, Kaufvertrag und Führerschein. Und eben die Niederlassungsbescheinigung.
Was die Besteuerung angeht, hänge ich hier ein Info-Dok. an. Dort sind auch ein paar Adressen vermerkt.
Mit dem Kennzeichen kann man dann ganz regulär heimcruisen und muss die Tafeln dann anschließend wiederum in GR abmelden (lassen).
Auf Antwort des Verkehrsministeriums auf eine email würde ich nicht hoffen. Wenn sie tatsächlich antworten, gib unbedingt Bescheid, dann trinke ich ein gutes Mythos auf Dein Wohl.
Es gibt inzwischen ein Behörden-Info-Portal auf englisch (große Ausnahme!), in dem Du auch mal nach Infos stöbern kannst (riesige Hoffnungen allerdings besser nicht machen):
http://www.e-gif.gov.gr/portal/page/portal/ermis/
Es existiert wohl die Möglichkeit eines griechischen Exportkennzeichens, für das man sogar eine einheimische (in meinem Fall: deutsche) Versicherung abschließen kann, was zumindest einen Teil der Prozedur erleichtert. Schwieriger wird es bereits bei der Umsatzsteuer, die
theoretisch bei einem Export eines in GR gekauften Fahrzeugs erstattet und dann im Zielland nachentrichtet werden kann (EU, wie es in der Schweiz ist – keine Ahnung). Auch muss man wohl einen Wohnsitz in GR (siehe oben...) nachweisen. Was alles sonst noch für das Exportkennzeichen nötig ist, konnte mir bislang noch keiner vor Ort sagen, ich habe allerdings bei meinen bisherigen Anläufen bereits vorher aufgegeben.
Alles in allem bist Du als der Sprache nicht mächtiger Ausländer in jedem Fall auf die Hilfe eines Einheimischen angewiesen, sonst ist der Urlaub rum, ohne dass was vorangegangen ist.
Ich kann einen Kontakt zu einem deutschen Service-Dienstleister vor Ort (in Volos) vermitteln, der mit einer griechischen Anwältin verheiratet ist. Die hat mir bislang immer, wenn der Wahnsinn kumulierte, "unbürokratisch" (*zwinkerzwinker*) bei den jeweiligen Behördengängen weiterhelfen können. Die arbeitet allerdings auch nicht für lau.
Der Kontakt zur GR-Botschaft in der Schweiz wäre mein erster Vorschlag.
Ich selbst habe das Thema "griechisches Moped auf Achse nach D" inzwischen weitgehend zu den Akten gelegt, weil Lebenszeit zu schade. Der allereinfachste Weg ist: Moped aufladen und per Transporter wohin auch immer spedieren. Keine Fragen, kein Stress, keine Probleme, keine Behördengänge in GR.