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Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Mi 29. Sep 2010, 22:21
von eishand
Hallo,

ich als einstiger Nur-Inno-Fahrer habe mir vor Monaten eine Honda VT 500 E zugelegt.

Zuletzt hatte ich jedoch ein Problem, und zwar ist die gute mir schon mehrmals in den letzten Wochen als ich langsam fuhr - abbiegen in eine Seitenstraße z.B. ausgegangen.

Die Symptome vor dem totalen stopp sind wie folgt, dass sie kaum mehr Gas bekommt, egal wie sehr ich am Griff drehe, als ob sie erstickt?
Die Elektronik wird davon nicht verschont, d.h. alle(?) Kontrollämpchen flimmern und dann nach spätestens 10 Sekunden ist sie aus.
Im Anschluss geht die Elektronik (Kontrollleuchten) nicht mehr an, wenn ich die Zündung anhabe, tote Hose.

Bisher halft es dann eine Weile zu warten/schieben und es immer wieder mal zu probieren, bis es wieder ging.
Einmal ging sie mir gar nicht mehr an. Ein Tag stehen lassen und am nächsten Tag ging sie, als wäre nichts gewesen.

Nun meine Frage an euch, woran kann das liegen?

Ich selbst habe so gut wie gar keine Ahnung von Motorradtechnik, wie manche schon bemerken durften. ;-)

Von mir vermutete Ursachen:
1. Selbst denke ich mir, dass die Batterie kaputt sein könnte?
2. Ich habe ansonsten vor längerer Zeit mal so ein Reinigungsadditiv in Tank und Öl getan - könnten auch irgendwelche Reste sich gelöst haben und was verstopfen?

Noch erwähnen muss ich, dass beim ersten Auftreten ich dachte, es lag am Öl, weil das Öl, dass ich deswegen maß, laut Messstab ganz leer war, weshalb ich der Öllampe seither nicht mehr traue. Aber wenn da was verschleißt wäre, würde das doch nicht manchmal nur auftauchen?

Für Punkt 2 spräche, dass die gute kein Gas mehr nimmt, wenn es damit los geht.
Für Punkt 1 spräche, dass im Anschluss die Elektronik sich nicht mehr anschalten lässt.

Oder wird die Batterie "geschockt" wenn Punkt 2 zutrifft und ist eigentlich ok?

Ich hoffe, ihr könnt mir vielleicht irgendwie weiterhelfen.

Viele Grüße

Eisi

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Mi 29. Sep 2010, 22:52
von hajo.b
Batterie ist definitiv entladen. Warum, ist die Frage. Entweder die Batterie ist einfach altersschwach oder die Ladeelektrik versagt, d.h. die Batterie wird nicht geladen.

Erster Versuch wäre demn. zu versuchen, die ausgebaute Batterie mit einem geeigneten Ladegerät wieder zu laden.

Anschließend wenn die Mopette wieder läuft mal die Spannung an der Batterie messen. Bei erhöhter Leerlaufdrehzahl (ca 2500-3000 umin) sollten da 14,4 Volt anliegen.

Wenn weniger --> Regler oder Lichtmaschine defekt
Wenn mehr --> Regler defekt.

Regler kann man einzeln durchmessen, aber da bräuchte man technische Unterlagen (Ich mach es mir selbst-Buch) als Referenz.

Gruß
Hajo

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 11:08
von eishand
Hallo Hajo,

vielen Dank für die Info, werde entsprechend die Batterie prüfen.

Kann man eigentlich Starthilfe mit dem Auto geben oder sind das (zu) verschiedene Spannungen/Ströme, die da üblicherweise fließen?

Viele Grüße

Eisi

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 12:26
von Innova-raser
eishand hat geschrieben:Kann man eigentlich Starthilfe mit dem Auto geben oder sind das (zu) verschiedene Spannungen/Ströme, die da üblicherweise fließen?
Klaro kannst du. Solange du nicht einen abgelasteten LKW als Auto fährst ist das problemlos. 12V sind 12V. Die Ampere sind für die Starthilfe von Fhzg zu Fhzg nicht entscheidend.

Meine BMW z.B. lässt sich nur noch so starten wenn die Batterie am Ende ist. Sie besitzt weder einen Kickstarter noch lässt sie sich anschieben.

Aber zurück zu deinem Problem. Ich würde auch auf die Batterie, bzw. den Regler tippen. Zuerst würde ich mal ganz einfach schauen wie alt und fit denn die Batterie ist. Wahrscheinlich ist die am Ende. Nachher gehe weiter und prüfe den Regler.

Den ich tippe, so aus der Ferne, auch auf einen elektrischen defekt. Vor allem da ja alle Kontrollampen flackern. Könnte aber auch ein temporärer Kurzschluss, bzw. defekte Elektroleiter sein.

Ich würde dir raten vom einfachen zum komplizierten zu gehen. Also Batterie, Regler, Leitungen, usw....

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 14:38
von eishand
Hab nun mal aufgemacht - die Batterie sieht uralt aus.

Daher hab ich (vielleicht zu voreilig) gleich ne neue geholt, aufgefüllt und drangeklemmt, tut sich leider nichts.
Entweder ist die zu wenig vorgeladen oder ich hab grad umsonst ne Batterie geholt. :nock:

Mit Starthilfe kann ich ja erstmal sichergehen, ob die Batterie zu wenig Strom liefert?

Oder kann es dann immer noch am (Spannungs?)Regler liegen? Den müsste ich dann aber zum Testen ggf. gleich durch einen neuen ersetzen oder lässt sich das anderweitig prüfen?

Danke und viele Grüße

Eisi

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 15:13
von Mauri
Kabelbruch zwischen Lenker und Rahmen?

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 15:33
von crischan
Ähm sollte die neue Batterie nicht auch geladen werden?
Also Batterie kaufen, füllen, laden, einbauen, anschließen und dann freuen, daß nu alles wieder geht.

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 18:44
von bike-didi
Hallo Eisi,
neue Batterien sind vorgeladen und eigentlich sofort nutzbar. Da sie aber noch etwas ausgasen, sollte man sie noch etwas offen stehen lassen. Anschließend muß man in der Regel auch noch etwas Flüssigkeit nachfüllen (dest. Wasser).
Da Deine VT ja auch schon ein paar Tage älter ist, würde ich mal den Masseanschluß (Kabel von der Batterie zum Rahmen) überprüfen... . Ist eine immer wieder gern genommene Ursache für elektrische Probleme!
Falls das nicht die Ursache sein sollte, würde ich mir als nächstes das Zündschloß ansehen. Kannst Du das ausschließen, kommt eigentlich nur noch ein Kabelbruch oder ein duchgescheuertes Kabel in Betracht. Nach Deiner Schilderung kann eigentlich kein anderes Problem vorliegen.
Lima und Regler sind da außen vor... . Diese Teile kannst Du mal testen, wenn sie wieder richtig läuft, können aber keine Ursache sein.

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 19:22
von Hartmut
Hallo Eisi oder wie auch immer,

vielleicht könntest du mal deinen Wohnort angeben. Vielleicht ist einer von uns in deiner Nähe und kann dir helfen.

Gruß

Hartmut (63110 Rodgau)

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 19:57
von Bertarette
Hallo Eisi,

vieleicht ein Wackelkontakt im Zündschloß oder evtl. ein Massefehler ? Hatte zwar noch nie eine VT 500, aber besitze eine alte BMW :hmm:, da treten auch häufig die kuriosisten Fehler auf.

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 20:10
von eishand
bike-didi hat geschrieben:Hallo Eisi,
neue Batterien sind vorgeladen und eigentlich sofort nutzbar. Da sie aber noch etwas ausgasen, sollte man sie noch etwas offen stehen lassen. Anschließend muß man in der Regel auch noch etwas Flüssigkeit nachfüllen (dest. Wasser).
Erklärt, warum evtl. noch so viel von der Elektrolyte übrig geblieben ist, werde morgen sehen, ob ich nochmal nachfüllen muss, hab es bisher bis zur Max.-Markierung aufgefüllt.
bike-didi hat geschrieben: Da Deine VT ja auch schon ein paar Tage älter ist, würde ich mal den Masseanschluß (Kabel von der Batterie zum Rahmen) überprüfen... . Ist eine immer wieder gern genommene Ursache für elektrische Probleme!
Habe einen solchen nirgendwo bemerkt. Weder einen Masseanschluss an der Batterie, noch ein Kabel, das drangewesen wäre.
Nur eben Plus/Minus. :blind:

Den gibt es auch überall oder nur bei manchen Motorrädern?
Werde morgen nochmal genauer nachsehen.
bike-didi hat geschrieben:
Falls das nicht die Ursache sein sollte, würde ich mir als nächstes das Zündschloß ansehen. Kannst Du das ausschließen, kommt eigentlich nur noch ein Kabelbruch oder ein duchgescheuertes Kabel in Betracht. Nach Deiner Schilderung kann eigentlich kein anderes Problem vorliegen.
Lima und Regler sind da außen vor... . Diese Teile kannst Du mal testen, wenn sie wieder richtig läuft, können aber keine Ursache sein.
Wenn es das Zündschloss sein sollte, ließe sich das wohl doch aufschrauben und überbrücken testen, sehe ich das richtig?
Oder muss da allein zum Testen i.d.R. gleich ein Neues her?
Hartmut hat geschrieben:Hallo Eisi oder wie auch immer,

vielleicht könntest du mal deinen Wohnort angeben. Vielleicht ist einer von uns in deiner Nähe und kann dir helfen.

Gruß

Hartmut (63110 Rodgau)
Danke für den Tipp, hab ich mal eben gemacht. :smile:

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Do 30. Sep 2010, 21:12
von Zweirad
Hallo Eisi,

Der, wie Du schreibst "Minuspol" der Batterie stellt den Masseanschluß dar.


Viele Grüße Joe

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: Fr 1. Okt 2010, 08:23
von AndreasH
Hey Eisi,

wenn de Batterie,Masse (Minuspol) überprüft hast und sich nix tut,dann doch bitte mal bei eingeschalteter Zündung Lenker hin+her bewegen.
Falls sich dann irgendeine Stromische erregung zeigt,kannste getrost auf Kabelbruch im der nähe vom Lenkkopf ausgehen und suchen.

Sollte das auch nichr funzen Tipp ich ebenfalls auf Zündschloss,Killschalter am Lenker oder falls vorhanden Seitenständerausschalter.

Nen Tip iss auch mal Stecker- + Kontaktpflege zu betreiben.

Pflege bitte mit geeignetem Produkt durchführen,empfehlun ist Kontakt 60 + 61 von Fa. Kontaktchemie.

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: So 3. Okt 2010, 21:21
von eishand
Die gute läuft wieder einwandfrei. :up2:

Möchte mich herzlich für all eure Ratschläge bedanken, die mich so sehr motiviert haben, dem Problem selbst weiter nachzugehen, anstatt gar extra in ne Werkstatt zu gehen. :clap:

Nun zur Auflösung:

Die neue Batterie hatte die beiden Pole genau umgekehrt wie die alte, was mir jedoch nicht aufgefallen war und ich ohnehin nie erwartet hätte.
Konnte sie daher auch auf anhieb gar nicht anders herum anschließen, da die Kabel entsprechend kurz waren, sondern nur falsch (ohne zu wissem dass dem so ist) herum, und da ging dann auch nix.

Doch dass dem so war, wusste ich bis dato nicht.

Heute war dann mein Bruder, der Elektriker da und wir versuchten eine Starthilfe ohne Batterie mit dem Auto, ohne Erfolg.
Lenker hab ich auch noch umherbewegt.

Wir warfen dann noch(mal) einen Blick auf die Sicherung, die, bei ganz genauem hinsehen, einen feinen Riss hatte und wohl die Ursache des ganzen gewesen sein muss. Als mein Bruder sie jedenfalls mal etwas andrückte, ist sie wie zerbröselt. :laugh2:

So wie die aussah, konnte die vielleicht noch die originale von dazumal oder zumindest von vor längerer Zeit gewesen sein.

Er hat mir dann ne moderne Sicherung mit etwas Basteln eingebaut, als wir die Batterie ranklemmten, gabs nur kurz nen Funken und die Sicherun war durch. Als er sich dann die Pole und den Verlauf der Anschlusskabel anschaute, war er der Meinung, die seien falsch herum. Neue Sicherung rein und mit Starthilfe vom Auto probiert. Zündung kommt, leuchtet, ich lass sie kurz laufen, sie schnurrt und ich bin glücklich, dass das Problem nun hoffentlich gelöst ist.

Da nun die Anschlusskabel für die neue Batterie an der falschen Stelle lagen, hat er sein berufliches Geschick bewiesen und mir schöne dicke Leitungen mit Anschlüssen gebaut, alles schön verschraubt und heute endlich mal wieder eine flotte Runde mit meiner guten gedreht. :laugh:


Der Riss in der Sicherung dürfte also die Ursache gewesen sein - bei der zunehmenden Kälte der vergangenen Tage war er ja größer als sonst (Metall kleiner), was wohl gereicht hat. Alternativ könnte aber auch die Batterie bereits leer gewesen sein und die Sicherung hat den Riss durch das falsche anschließen bekommen. Mir letztlich natürlich Wurst, jetzt genieße ich noch den Herbst mit ihr und weiß, dass sie mit der besseren (BOSCH-)Batterie auch für kältere Witterung besser vorbereitet ist.

Was ich mich nur noch frage: Ist es eurer Erfahrung nach üblich, dass die Motorradbatterien je nach Hersteller die Polanschlüsse spiegelverkehrt vertauscht an anderer Stelle haben, oder hatte ich da eher ein altes Sondermodell?

Vielen Dank und viele Grüße

Eisi

Re: Problem bei Honda VT 500 E

Verfasst: So 3. Okt 2010, 22:06
von Innova-raser
eishand hat geschrieben:Was ich mich nur noch frage: Ist es eurer Erfahrung nach üblich, dass die Motorradbatterien je nach Hersteller die Polanschlüsse spiegelverkehrt vertauscht an anderer Stelle haben, oder hatte ich da eher ein altes Sondermodell?
Nein, nix mit Sondermodell. Du hast einfach die falsche Batterie gekauft! Die gleichen Abmessungen bedeuten noch lange nicht dass die Pole an der gleichen Seite sind oder die Leistung die gleich ist. Die Sicherung wirds dir, richtigerweise, verbrannt haben als du die Pole falsch angeschlossen hast.

Aber wenns nur diese Sicherung gewesen ist so hast du Glück gehabt. Dieser lukrative Fehler hätte noch viel mehr Potenzial gehabt.