Honda Innova Forum

Servus,
wie fange ich an?
Teil A
In 2009 war ich mit zwei bayrischen Freunden biken. An einem Nachmittag war bei mir der Kaffee ausständig Wir fuhren den CROCE DOMINI talwärts, ich mit einer blauen R80RT in der Mitte. Plötzlich schlief ich ein, wachte auf und sah für einen Moment einen silbernen Mercedes mit einer etwas fester gebauten Frau direkt auf mich zufahren.
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"Die habe ich schon mal - unnittelbar vorher - gesehen", dachte ich. Dann reagierte offenbar mein vegetatives? System. Die Lenkstange schlug aus, ich flog durch die Luft, landete am Asphalt und verspürte plötzlich Schmerzen im li. Handgelenk.
Ich und die BMW lagen, ansonsten stand alles!
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Teil B
Ich stand auf, bewegte Beine, Zehen, Arme, Hände, Finger, meinen Kopf. Ein Dutzend Menschen hatte mich umringt. Als Herbert, der vorne gefahren war und Ewald von hinten gelaufen kamen sagte ich: " Macht ein paar Fotos von der Situation. Mir ist nix passiert!"
Die BMW war gefallen, lag mitten auf der Fahrbahn und hatte nirgendo gegen gestossen.
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Man stellte das Bike in einer Ausweiche auf und der Stau löste sich auf. Ja, ich hatte Schutzkleidung mit Protektoren getragen. Rechts waren Zylinderschutzbügel und Ventildeckel stark abgeschürft, eine Zusatzlampe hatte ein zerbrochenes Glas und das Kabel der Hupe hatte sich abgesteckt Das Bike war voll fahrfähig geblieben bloss meine li. Hand konnte nicht kuppeln keine Kraft.
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Warum ich das hier schreibe! Als Biker sind wir dem Spital oder Himmel sehr nahe. Was bei mir ohne Denken funktionierte: nicht in den Gegen- bzw. Querverkehr reinknallen. Besser, wenn ausweichen nicht geht, hinten überbremsen und niederlegen?
werni883 dzt. Trebinje BiH (Republika Srpska)

Nicht einschlafen und sich nicht kurz vor dem Ziel ablenken lassen, durch Schlüsselsuche o.ä.
Bleibt aufmerksam und gesund
Done
z.Zt. ziemlich genervt, dass nix is mit fahren wegen so nem Shice

Ist ja nicht so das ich nicht auch schon mal müde Moped gefahren bin. Aber eingeschlafen? Hört sich so an als ob sich BMW-Boxer sehr langweilig fahren.

werni883 hat geschrieben: Ich und die BMW lagen, ansonsten stand alles!

Hab schon wieder Kopfkino. "Hundebabies, Hundebabies, ... "

Im Fall einer absehbaren Kollision geht es vor allem darum, vorher möglichst viel Energie abzubauen. Bei Zweirädern bietet sich da neben dem Bremsen auch das 'Hinlegen' an, oft nimmt uns das blockierte Vorderrad diese Entscheidung ab. Wie verzögert man am effektivsten ?
Zumeist läuft das alles aber so schnell ab, dass die Dinge ihren Lauf nehmen und dann kommt es darauf an, wieviel wir vorher in die 'passive Sicherheit' investiert haben - Zeiradfahrern stehen da halt nur begrenzte Mittel zur Verfügung.

Ein weiterer von Dir angesprochener Punkt ist der 'Sekundenschlaf'. Ich versuche, die Verwendung dieses Begriffes immer zu vermeiden, da der Fahrer ja nicht wirklich schläft, sondern 'ganz normal' weiterfährt. Ich benutze lieber den Begriff 'müdigkeitsbedingter Wahrnehmungsausfall'. Dies hat den Vorteil, dass unter dem Begriff 'Wahrnehmungsausfall' auch weitere Unfallursachen beschrieben werden können: 'gesundheitlich bedingt', 'drogenbedingt', 'alkoholbedingt' usw. und vor allem: 'konzentrationsbedingt' ! Wie konnte die wartepflichtige Frau sagen. "da war kein Zweirad" ? ... nachdem sie mit ihm kollidiert war. Die Lösung ist ganz einfach: sie war mit ihren Gedanken überall - nur nicht beim Straßenverkehrsgeschehen > 'ablenkungsbedingter Wahrnehmungsausfall'. Die meisten Unfälle passieren aus genau diesem Grund ! die gefahrene Geschwindigkeit entscheidet nur über das Schadensmass und ist NICHT Ursache des Unfalles.

In diesen Bereich passt auch die Erklärung der 'LKW-Auffahrens aufs Stauende'. Ein geübter Fahrer kann im müdigkeitsbedingten Trancezustand noch Hunderte von Kilometern fahren - wehe aber, wenn da ein Ereignis vorkommt, welches vorher noch nicht 'erfahren' wurde, z.B. ein plötzlich auftretendes, schlecht erkennbares Stauende ... Bei einer roten Ampel oder einem gelben Blitz-( nicht Blink-)-licht hätte er vielleicht reagiert. Vielleich wäre er auch aufgewacht und hätte sich gefragt: "Was hat denn die rote Ampel auf der Autobahn zu suchen ?"

Interessant an Deiner Schilderung ist, dass Du die Frau zweimal gesehen hast: vermutlich vor und nach dem Wahrnehmungsausfall. Bei mir war eine rote Ampel plötzlich grün - über die rote bin ich einfach weggefahren und die unmittelbar folgende war eben grün gewesen (die Polizei machte mich darauf aufmerksam).

Wie läuft ein Herzinfarkt am Steuer eines PKW's ab ?
Zuerst sackt der Kopf nach vorne, dann lösen sich die Hände vom Lenkrad und gleiten nach unten weg.
Ein Bekannter erzählte mir, dass es bei ihm so war. Er hatte allerdings keine Erinnerung daran, sondern sein Beifahrer erzählte es ihm später.
> 'gesundheitlich bedingter Wahrnehmungsausfall'
Der Beifahrer konnte das Fahrzeug kollisionsfrei zum Stillstand bringen.

Servus Sivas,
ich bin beeindruckt! In 1976 hatte ich mit einem R4, 28 PS, 3-Gänge, einen 1-sec Schlaf. Ich merkte wie mein Fuss kraftlos auf das Gaspedal fiel!!! Und damit Vollgas gab!
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Warum ich diesen Thread jedoch startete: die Menschen machen dumme Fehler beim Überholen. Zuwenig Fahrbahnbreite! Es kommt zu einem versetzten frontalen Aufprall z. B. PKW/PKW - das blödeste für beide Lenker!!! Muss das sein?
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werni883

so ein Wahrnehmungsausfall passiert schneller als man denkt. Erst letztens habe ich nicht so gut geschlafen halb 5 morgens kurz vor der Arbeit alles 80. Plötzlich merke ich nach 1 km das ich immer noch mit 140 unterwegs bin... gruselig wie das einfach passiert

Sowas ist mir auf dem Mopped nur einmal passiert. Nicht wirklich eingepennt aber komplett Geistesabwesend. Das war damals in meinen extrem wilden 20ern. Resultat; Statt in eine satte Rechtskurfe fuhr ich mehr oder minder geradeaus. Denn als ich die Realisierte dass da eine Kurve kommt war es so gut wie zu spät. Meine damalige XT600 hatte einige Schrammen und ich ..... Nein das lasse ich jetzt. Das war nicht schön anzuschauen.

Brauchte keinen Spital, der Doktor genügte.

Ander bei Auto. Da ist das mir früher nicht wenige male passiert. Es war auch in meiner frühen Jugend. Die Geschichte warun und wieso ist nicht relevant und ist dazu noch lang. Aber schlafmangel am Steuer, und beim Auto kann das rasch mal passieren, ist EXTREM gefährlich!!!!!!!!!!!!!!!

NIE, aber auch gar nie würde ich das wieder tun was ich damals als junger und unerfahrener Fahrer getan habe. Nur mit sehr grossen Glück und Gottes Segen kam ich damals aus diesen Geschichten heil raus ohne gross Schaden zu nehmen.

Das ist wirklich EXTREM gefährlich! Plötzlich hatte ich Halluzinationen und sah Dinge die Unmöglich sind. Aber trotzdem habe ich sie gesehen. Wenn auch nur für Sekundenbruchteile!

Nein, das ist kein Spass. Das ist verdammt todernst und kann auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer tödlich enden.

Nächtliche Nachhausefahrt, von Frankfurt kommend: "Mist ! seit wann ist denn auf der eigentlich schnuurgeraden Autobahn eine sooooo starke Kurve ?", kräftig am Lenkrad ziehend. Ich war an zwei Ausfahrten vorbeigefahren und erst der Widerspruch 'schnurgerade Strecke/starke Kurve' liess mich aufwachen. Bin dann halt in Eberstadt runter.
Das mit den Halluzinationen kann ich bestätigen. Ein längeres Stück fuhr ich hinter einem großen Laster her: "Sch... Kiste !". Plötzlich stelle ich fest, dass da gar kein Laster war. Wurde er von meinem Schutzengel gelenkt ?
Die Zeit vor dem Wahrnehmungsausfall ist der Erinnerung meist verloren. Manchmal auch die Zeit danach: "Mist ! wo bist du denn ? ... aha, du fährst Auto ... aber woooo ?"
Nachts um 3 an einer roten Ampel stehend klopft es plötzlich ans Fenster: "Alles klar mit Ihnen ?" "Ja, warum?" "Weil wir vor 10 min schon mal hier vorbeikamen und sie bereits da standen" ... die gesamte Zeit war ich aber mit dem Fuß auf der Bremse ! die Straße war leicht abschüssig.

Aber zurück zu Werners Frage: "Was tun, wenn plötzlich die Straße ausgeht ?"

Und da soll noch einer sagen, dass ein autonom fahrendes Auto schlecht sei.

Gruß
Bernd

Bernd hat geschrieben:Und da soll noch einer sagen, dass ein autonom fahrendes Auto schlecht sei.

haben wir das??