Vier Tage im Juli 2015 Zweiter Tag Vukovar Kroatien "you did only see the visible things"
Verfasst: Mo 9. Jan 2017, 16:54
Vukovar
Entschuldigt, aber um die Intention zu der Tour zu verstehen muss ich weit ausholen. Vielleicht erklärt es auch, weshalb ich so lange brauchte um diesen Bericht endlich in Angriff zu nehmen.
Deshalb ein Kurzes Intermezzo vorab:
Vukovar
Da war ich nun.
Vukovar, eine Stadt bei deren Name mir stets, wie wenige andere Ortsnamen Gänsehaut verursachte wie Stalingrad, My Lai, Srebrenica, Leningrad, Dresden etc
Ich hatte mich vorbereitet. Ich ging ja schon eine Weile mit dieser Schnapsidee schwanger dorthin zu fahren.
Da war ich nun.
Warum Vukovar? Warum jetzt?
Naja, es war wieder mal die Pfadfindertrophäe 2015, die den letzten Anstoß gab. Als ich damals die Ausschreibung las, dass es drum geht Wassertürme Anzufahren, da fiel mir sofort der Wasserturm von Vukovar ein. Irgend wie war ich von diesem Ding sowohl fasziniert, als auch in gewissen Maße traumatisiert.
Dieses Symbol eines für mich unfassbaren, unnötigen und unverständlichen Krieges, bei dem sich unsere teilweise selbst auferlegte Ohnmacht, diese Geschehnisse unmittelbar vor unserer Haustür rechtzeitig zu deuten und zu verhindern, gnadenlops offenbarte.
Da muss ich weit ausholen.
- 1988 waren wir mit der Kawasaki GT 550 zu einem Spontanurlaub nach Istrien gefahren. Einfach so. Morgen aufgewacht, Wetter ist schön, lass uns losfahren, vollgetankt und los. Yugoslavien? Ja, da solls schön sein. Also grob die Richtung eingeschlagen. Eine Übernachtung unterwegs nach dem Großglockner, ein Tankstop und am nachmittag waren wir in die Nähe von Rovinji. Ganz gemütlich. Schön wars, aber wir hatten kaum deutsche Währung dabei. Postsparbuch war damals das Mittel zum Zweck. Da konnte man an jedem Postamt vor Ort Geld bekommen. Hatte sich unzählige Male bereits bewährt, allerdings war ich nicht sonderlich "Ostblockerfahren". Diesmal wars anders. Am ersten Tag empfahl uns der nette Schaltermensch (ich weiß nicht ob es auch Beamte waren wie bei uns) nur Geld für den unmittelbareen Tagesbedarf abzuheben. Man bekommt nur Landeswährung und die wird gerade tägich weniger wert. Ja, ne is klar.
Schon bei der Quartiersuche bekamen wir mit, was das bedeutete. Der Zimmerwirt bot uns für vier Nächte mit Frühstück einen Preis von ca 50 D-Mark bei Sofortzahlung. 20DM hatte ich noch und wollte ihm den Rest in der damaligen Landeswährung Dinar geben. Da sackte er sichtlich zusammen und bestand auf die 20 DM sofort plus einer Summe in Dinar, die den kurz zuvor am Postamt ausbezahlten 80 DM entsprachen. Also schnell mal das Doppelte als zunächst vereinbart.
Völlig unvorbereitet waren wir mit dem konfrontiert, was man mal in dem ungeliebten, öden, trockenen Unterrichtsfach Wirtschafts- und Sozialkunde gehört hatte. Die Bevölkerung hat kein Vertrauen in die eigene Währung, d.h. das Geld ist nichts wert, also Inflation. Was das bedeutete sollten wir die nächten Tage hautnah erleben.
Keiner wollte dieses Geld und wer welches annehmen musste, schaute, dass er es schnellstmöglich wieder los wurde. In den Läden waren zwar Preise an den noch verfügbaren Waren ausgezeichnet, jedoch war neben den Kassen immer eine Tafel mit dem aktuellen Multiplikationsfaktor angeschlagen. Ich dachte zunächst an reinen Touristennepp, als hinter mir beim Betreten eines Supermarkts mal der Faktor von 18 auf 19 geändert wurde. Da der Laden klimatisiert war und wir keine Eile hatten war, bis wir an der Kasse waren, der Faktor bereits auf 20 geändert.
Ein paar Läden weiter hörten wir einen Tumult, wo ein schwäbischer Tourist sich lautstark über die Abzocke beschwerte. Sein Lieblings-Sliwowitz war innerhalb einer Woche doppelt so teuer geworden. Es stellte sich heraus, dass es ein ehemaliger Ausbildungskamerad war. Er gab uns entsprechende Tips, wie wir weietr vorzugehen hatten um einigermaßen aus der sache rauszukommen und trotzdem den Urlaub zu genießen
Wir schauten dann auch, dass wir unser Bargeld los wurden. Die Speisekarten in den Restaurants wurden völlig unschwäbisch fortan von unten gelesen, bis etwas kam, was es noch gab.
Am Postamt tauchten wir täglich auf, holten umgerechnet ca 25 DM und am vierten Tag war der ausgezahlte Geldbündel schon fast doppelt so dick, wie bei der Ankunft für den selben Gegenwert.
- 1989 Weltpolitik: nahezu gewaltlose Wende, Mauerfall, sich abzeichnender Zusammenbruch des Ostblocks Privat: Umzug, Wohnung.
- 1990 Weltpolitik: Wiedervereinigung und Orientierungslosigkeit der Führung, Ende der Apartheid in Südafrika, viele baltische Staaten unabhängig, Hoffnung auf Weltfrieden
Privat: Wehrdienst mit einigen Motivationsproblemen meinerseits und Orientierungslosigkeit der Führung ,
Heirat vor unserem neuen Ortspfarrer, einem, wie ich ihn versehentlich ansprach, Yugoslawen. Er korrigierte mich sofort und seine Stimme liess die Luft gefrieren. "Ich bin Kroate." hoppla?
dann noch ein schwerer Unfall und man merkt was wichtig ist im Leben: Leben und leben lassen
- 1991 Golfkrieg: USA bombardiert Bagdad, Slowenischer Unabhängigkeitskrieg,
Kaum im Westen beachtet: Bewaffneter Zwischenfall bei den Plitvicer Seen, Unabängigkeitserklärungen einzelner Länder
He hallo, was fällt euch ein? Das ist unser Urlaubsgebiet!
Zusammen mit den Erläuterungen unseres Pfarrers war mir bald klar, was passieren wird. Mangels Weltmachtinteressen wegen nicht vorhandenen ausbeutungswerter Recourcen schliddet das Land in ein politische Chaos. Dass aber daraus ein derart erbarmungsloser Bürgerkrieg entstehen sollte, das entsetzte mich. Noch mehr wie das kaum vorhandene interesse der Medien mehr als das unbedingt Nötigste zu berichten. Die Informationslage war ja auch höchst verwirrend. Beispielhaftes Zitat zum Scharmützel von Borovo Selo "Es gibt zumindest drei unterschiedliche - und in Konflikt zueinander stehende - Beschreibungen der Ereignisse in Borovo Selo. Diese Versionen weichen, je nach politischer Ausrichtung des Erzählenden, so stark voneinander ab, dass es kaum noch möglich sein dürfte, das tatsächliche Geschehen zu rekonstruieren."
Trotzdem war ich irgendwie immer dran und speziell die Schlacht um Vukovar mit den Bildern vom und um den Wasserturm und den gescheiterten Hilfskonvois brannte sich in mein Gedächtnis. Ebenso die Bilder von den ausgemergelten Menschen in den Gefangenenlagern, welche 1:1 auch hätten in einem KZ gemacht worden sein. Warum sollten diese ein anderes Schicksal zu erwarten haben, als die damaligen Opfer? Weshalb tat niemand was? Die Belagerung von Sarajewo, das Massaker von Srebrenica überraschten mich nicht wirklich. Leider
Und das ganze, wie mein Vater immer sagte: Nicht mal ne Tankfüllung entfernt von der eigenen der Haustür und keinen schert es wirklich.
Naja, Deutschland traute aus historischen Gründen sich dort nicht nochmal die Finger zu verbrennen, rang sich aber immerhin recht frühzeitig zu einer Anerkennung Sloweniens und Kroatiens durch, sowie der Aufnahme von Flüchtlingen.
Soweit die Geschichte, wie sie mir im Gedächtnis war. Evtl Unschärfen oder Fehler in obiger Darstellung möge man mir verzeihen. Irgendwann ging man hierzulande wieder zur Tagesordnung über. ok
Vukovar, Vukovar, Vukovar, verdammt ......
Ich hatte mich vorbereitet. Wie man sich eben vorbereitet, wenn man nicht als Pauschaltourist seinen Billigurlaub all-inclusive besoffen an einem Strand verballern will.
Ich hatte mich nächtelang durch unzählige Wikipedia-Artikel durchgewühlt, Landkarten gewälzt, Berichte gelesen. ein paar Beispiele
https://de.wikipedia.org/wiki/Kroatienkrieg
https://de.wikipedia.org/wiki/Bosnienkrieg
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Vukovar
sowie dutzende youtube-Videos zum Thema
http://www.centardomovinskograta.hr/pdf ... 11-opt.pdf
Mangels Kenntnis der Örtlichkeiten, der Sprache und Zusammenhänge konnte ich diese Infos auch nicht immer einordnen. Ich wusste also weniger als zuvor.
Ich hoffte, dass sich einiges klären würde, wenn ich mal vor Ort sein könnte.
Das beklemmende Gefühl, wie nah diese Geschehnisse damals waren, wurde bestärkt, dass ich es tatsächlich geschafft hatte mit meinem Moped in einem Rutsch ins Zentrum der damaligen Auseindersetzung zu fahren.
Trotz oder aufgrund der Anstrengung hatte ich aber sehr gut geschlafen und ich war der letzte Hausgast der an diesem morgen den Frühstücksraum betrat. Die freundliche Dame von der Reception vortags begrüßte mich freundlichst und es erwartete mich ein ausgiebiges Frühstück.

Frische Feigen:

Nach etwas Small-Talk und versorgt mit touristischen Infomaterial wollte ich mich mal umsehen. Ich hatte nur den einen Tag, diesen Mittwoch zur Verfügung.
Denn am Samstag war zuhause Dorffest und ich hatte dort ein Resort zu besetzen. Deshalb war der Plan Donnerstags gemütlich zu Werner weiterfahren nach Wien, freitags noch gemütlicher weiter nach Hause. Was auf einen Rutsch in eine Richtung geht, das sollte locker in zwei Etappen zurück auch gehen. Naja.....
Vorab: Done und Pläne, das geht nicht
Entschuldigt, aber um die Intention zu der Tour zu verstehen muss ich weit ausholen. Vielleicht erklärt es auch, weshalb ich so lange brauchte um diesen Bericht endlich in Angriff zu nehmen.
Deshalb ein Kurzes Intermezzo vorab:
Vukovar
Da war ich nun.
Vukovar, eine Stadt bei deren Name mir stets, wie wenige andere Ortsnamen Gänsehaut verursachte wie Stalingrad, My Lai, Srebrenica, Leningrad, Dresden etc
Ich hatte mich vorbereitet. Ich ging ja schon eine Weile mit dieser Schnapsidee schwanger dorthin zu fahren.
Da war ich nun.
Warum Vukovar? Warum jetzt?
Naja, es war wieder mal die Pfadfindertrophäe 2015, die den letzten Anstoß gab. Als ich damals die Ausschreibung las, dass es drum geht Wassertürme Anzufahren, da fiel mir sofort der Wasserturm von Vukovar ein. Irgend wie war ich von diesem Ding sowohl fasziniert, als auch in gewissen Maße traumatisiert.
Dieses Symbol eines für mich unfassbaren, unnötigen und unverständlichen Krieges, bei dem sich unsere teilweise selbst auferlegte Ohnmacht, diese Geschehnisse unmittelbar vor unserer Haustür rechtzeitig zu deuten und zu verhindern, gnadenlops offenbarte.
Da muss ich weit ausholen.
- 1988 waren wir mit der Kawasaki GT 550 zu einem Spontanurlaub nach Istrien gefahren. Einfach so. Morgen aufgewacht, Wetter ist schön, lass uns losfahren, vollgetankt und los. Yugoslavien? Ja, da solls schön sein. Also grob die Richtung eingeschlagen. Eine Übernachtung unterwegs nach dem Großglockner, ein Tankstop und am nachmittag waren wir in die Nähe von Rovinji. Ganz gemütlich. Schön wars, aber wir hatten kaum deutsche Währung dabei. Postsparbuch war damals das Mittel zum Zweck. Da konnte man an jedem Postamt vor Ort Geld bekommen. Hatte sich unzählige Male bereits bewährt, allerdings war ich nicht sonderlich "Ostblockerfahren". Diesmal wars anders. Am ersten Tag empfahl uns der nette Schaltermensch (ich weiß nicht ob es auch Beamte waren wie bei uns) nur Geld für den unmittelbareen Tagesbedarf abzuheben. Man bekommt nur Landeswährung und die wird gerade tägich weniger wert. Ja, ne is klar.
Schon bei der Quartiersuche bekamen wir mit, was das bedeutete. Der Zimmerwirt bot uns für vier Nächte mit Frühstück einen Preis von ca 50 D-Mark bei Sofortzahlung. 20DM hatte ich noch und wollte ihm den Rest in der damaligen Landeswährung Dinar geben. Da sackte er sichtlich zusammen und bestand auf die 20 DM sofort plus einer Summe in Dinar, die den kurz zuvor am Postamt ausbezahlten 80 DM entsprachen. Also schnell mal das Doppelte als zunächst vereinbart.
Völlig unvorbereitet waren wir mit dem konfrontiert, was man mal in dem ungeliebten, öden, trockenen Unterrichtsfach Wirtschafts- und Sozialkunde gehört hatte. Die Bevölkerung hat kein Vertrauen in die eigene Währung, d.h. das Geld ist nichts wert, also Inflation. Was das bedeutete sollten wir die nächten Tage hautnah erleben.
Keiner wollte dieses Geld und wer welches annehmen musste, schaute, dass er es schnellstmöglich wieder los wurde. In den Läden waren zwar Preise an den noch verfügbaren Waren ausgezeichnet, jedoch war neben den Kassen immer eine Tafel mit dem aktuellen Multiplikationsfaktor angeschlagen. Ich dachte zunächst an reinen Touristennepp, als hinter mir beim Betreten eines Supermarkts mal der Faktor von 18 auf 19 geändert wurde. Da der Laden klimatisiert war und wir keine Eile hatten war, bis wir an der Kasse waren, der Faktor bereits auf 20 geändert.
Ein paar Läden weiter hörten wir einen Tumult, wo ein schwäbischer Tourist sich lautstark über die Abzocke beschwerte. Sein Lieblings-Sliwowitz war innerhalb einer Woche doppelt so teuer geworden. Es stellte sich heraus, dass es ein ehemaliger Ausbildungskamerad war. Er gab uns entsprechende Tips, wie wir weietr vorzugehen hatten um einigermaßen aus der sache rauszukommen und trotzdem den Urlaub zu genießen
Wir schauten dann auch, dass wir unser Bargeld los wurden. Die Speisekarten in den Restaurants wurden völlig unschwäbisch fortan von unten gelesen, bis etwas kam, was es noch gab.
Am Postamt tauchten wir täglich auf, holten umgerechnet ca 25 DM und am vierten Tag war der ausgezahlte Geldbündel schon fast doppelt so dick, wie bei der Ankunft für den selben Gegenwert.
- 1989 Weltpolitik: nahezu gewaltlose Wende, Mauerfall, sich abzeichnender Zusammenbruch des Ostblocks Privat: Umzug, Wohnung.
- 1990 Weltpolitik: Wiedervereinigung und Orientierungslosigkeit der Führung, Ende der Apartheid in Südafrika, viele baltische Staaten unabhängig, Hoffnung auf Weltfrieden
Privat: Wehrdienst mit einigen Motivationsproblemen meinerseits und Orientierungslosigkeit der Führung ,
Heirat vor unserem neuen Ortspfarrer, einem, wie ich ihn versehentlich ansprach, Yugoslawen. Er korrigierte mich sofort und seine Stimme liess die Luft gefrieren. "Ich bin Kroate." hoppla?
dann noch ein schwerer Unfall und man merkt was wichtig ist im Leben: Leben und leben lassen
- 1991 Golfkrieg: USA bombardiert Bagdad, Slowenischer Unabhängigkeitskrieg,
Kaum im Westen beachtet: Bewaffneter Zwischenfall bei den Plitvicer Seen, Unabängigkeitserklärungen einzelner Länder
He hallo, was fällt euch ein? Das ist unser Urlaubsgebiet!
Zusammen mit den Erläuterungen unseres Pfarrers war mir bald klar, was passieren wird. Mangels Weltmachtinteressen wegen nicht vorhandenen ausbeutungswerter Recourcen schliddet das Land in ein politische Chaos. Dass aber daraus ein derart erbarmungsloser Bürgerkrieg entstehen sollte, das entsetzte mich. Noch mehr wie das kaum vorhandene interesse der Medien mehr als das unbedingt Nötigste zu berichten. Die Informationslage war ja auch höchst verwirrend. Beispielhaftes Zitat zum Scharmützel von Borovo Selo "Es gibt zumindest drei unterschiedliche - und in Konflikt zueinander stehende - Beschreibungen der Ereignisse in Borovo Selo. Diese Versionen weichen, je nach politischer Ausrichtung des Erzählenden, so stark voneinander ab, dass es kaum noch möglich sein dürfte, das tatsächliche Geschehen zu rekonstruieren."
Trotzdem war ich irgendwie immer dran und speziell die Schlacht um Vukovar mit den Bildern vom und um den Wasserturm und den gescheiterten Hilfskonvois brannte sich in mein Gedächtnis. Ebenso die Bilder von den ausgemergelten Menschen in den Gefangenenlagern, welche 1:1 auch hätten in einem KZ gemacht worden sein. Warum sollten diese ein anderes Schicksal zu erwarten haben, als die damaligen Opfer? Weshalb tat niemand was? Die Belagerung von Sarajewo, das Massaker von Srebrenica überraschten mich nicht wirklich. Leider
Und das ganze, wie mein Vater immer sagte: Nicht mal ne Tankfüllung entfernt von der eigenen der Haustür und keinen schert es wirklich.
Naja, Deutschland traute aus historischen Gründen sich dort nicht nochmal die Finger zu verbrennen, rang sich aber immerhin recht frühzeitig zu einer Anerkennung Sloweniens und Kroatiens durch, sowie der Aufnahme von Flüchtlingen.
Soweit die Geschichte, wie sie mir im Gedächtnis war. Evtl Unschärfen oder Fehler in obiger Darstellung möge man mir verzeihen. Irgendwann ging man hierzulande wieder zur Tagesordnung über. ok
Vukovar, Vukovar, Vukovar, verdammt ......
Ich hatte mich vorbereitet. Wie man sich eben vorbereitet, wenn man nicht als Pauschaltourist seinen Billigurlaub all-inclusive besoffen an einem Strand verballern will.
Ich hatte mich nächtelang durch unzählige Wikipedia-Artikel durchgewühlt, Landkarten gewälzt, Berichte gelesen. ein paar Beispiele
https://de.wikipedia.org/wiki/Kroatienkrieg
https://de.wikipedia.org/wiki/Bosnienkrieg
https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Vukovar
sowie dutzende youtube-Videos zum Thema
http://www.centardomovinskograta.hr/pdf ... 11-opt.pdf
Mangels Kenntnis der Örtlichkeiten, der Sprache und Zusammenhänge konnte ich diese Infos auch nicht immer einordnen. Ich wusste also weniger als zuvor.
Ich hoffte, dass sich einiges klären würde, wenn ich mal vor Ort sein könnte.
Das beklemmende Gefühl, wie nah diese Geschehnisse damals waren, wurde bestärkt, dass ich es tatsächlich geschafft hatte mit meinem Moped in einem Rutsch ins Zentrum der damaligen Auseindersetzung zu fahren.
Trotz oder aufgrund der Anstrengung hatte ich aber sehr gut geschlafen und ich war der letzte Hausgast der an diesem morgen den Frühstücksraum betrat. Die freundliche Dame von der Reception vortags begrüßte mich freundlichst und es erwartete mich ein ausgiebiges Frühstück.

Frische Feigen:

Nach etwas Small-Talk und versorgt mit touristischen Infomaterial wollte ich mich mal umsehen. Ich hatte nur den einen Tag, diesen Mittwoch zur Verfügung.
Denn am Samstag war zuhause Dorffest und ich hatte dort ein Resort zu besetzen. Deshalb war der Plan Donnerstags gemütlich zu Werner weiterfahren nach Wien, freitags noch gemütlicher weiter nach Hause. Was auf einen Rutsch in eine Richtung geht, das sollte locker in zwei Etappen zurück auch gehen. Naja.....
Vorab: Done und Pläne, das geht nicht

































































































