Sophomore Tour nach Korsika
Verfasst: Fr 6. Jan 2017, 20:43
Sophomore-Tour nach Korsika und wieder zurück.
Abfahrt: 25.08.2016; 04:00 h
Rückkehr Ankunft: 05.09.2016; 16:00 h Prolog
Nach der Mallorca-Tour als „Rookie“ welche mir sehr viel Spaß bereitete, wage ich mich erneut auf eine Insel. Hatte ein Jahr Zeit zum Üben. Diesmal soll es Korsika sein. „Island Hopping“ nicht nach Mac Arthur, sondern ganz friedlich und bescheiden mit einem kleinen Zweirad, einer HONDA Wave 110 i, und einem Zelt.
Bewusst keine Kochutensilien mitgenommen. Notration und kleine Vesper ausgenommen. Aus Erfahrung: Viel an Reisegüte geht verloren, wenn es schmeckt wie zu Hause. Nicht dass mir unsere Hausmannskost nicht munden würde, im Gegenteil, -zu gut. (Ich seh´s jeden Morgen im Spiegel und weil ich es nicht glauben kann gehe ich auf die Waage und sie bestätigt´s leider.) Dennoch, in der Fremde soll es auch anders und /oder exotisch schmecken.
Kleidung habe ich reduziert, dafür ist anderes, sehr nützliches Gerödel dazugekommen. Es sollte sich sofort bewähren. Die Last an Gepäck ist so in etwa gleich wie im Vorjahr geblieben.
Keine Frage, das Moped war beim Service, hat einen neuen Hinterreifen bekommen, frisches Öl, Ventilspiel wurde eingestellt. No risk, but fun. (Geputzt hab ich´s selbst. Das wenigstens kann ich)
Erste Etappe.
Um drei Uhr geht der Wecker. Aus einem ohnehin unruhigen Schlaf gerne aufgestanden. Morgentoilette, Frühstück, Verabschiedung von Anne. (Wir müssen nicht viel reden, wir sehen es einander an, was uns am Herzen liegt.)
Aufsitzen, kurz fahren, mit dem Lenker wackeln, checken ob alles richtig fest ist, an der Kreuzung die Linke zum Abschiedsgruß heben und das Gas langsam aufdrehen. Durch die Gehörstöpsel hindurch horche ich auf den Motor und in mich hinein. Läuft er rund, ist nicht ein „Klackern“ zu hören, habe ich alles dabei, was könnte ich vergessen haben, waren die Checklisten ausreichend ?
Ist die Geldbörse dabei ? Bewege meinen Hintern leicht seitwärts und spüre ihn. Eine Woge der Erleichterung durchströmt mich. Das geht so bis an die Geislinger Steige. In Amstetten ist die „Little red Lady“ heiß. Ich merke es, Sie will „laufen“. Nimmt sofort das „Gas an“ und ist „drehfreudig.“
Durch Ulm hindurch geht es heute um diese Zeit ganz fix. Ohne die Photokästen wäre eine Durchfahrt in ein paar Minuten möglich. Ich will „Strecke“ machen. Auf die Autobahn. An Senden vorbei, „Done“ ein „Guten Morgen“ in den Helm gerufen. Mit knappen, manchmal üppigen 90 km/h geht es bei Dunkelheit Richtung Süden.
Was ist das?
Aussetzer ! Läuft kurz wieder und steht dann. Ein Blick auf die orakelhafte Tankanzeige sagt auf einmal genau was angesagt ist.
Rolle auf den Seitenstreifen, welcher sinnigerweise auch „Standstreifen“ heißt.
Meiner Berechnung nach hätte der Sprit locker bis Aichstetten reichen müssen. Doch Last, „Autobahngas“, Wind etc. haben mehr gefordert. Zum Glück habe ich kein Flugzeug unter dem Hintern. Mit „stehender Latte“ auf einer Wiese mit „Spargel“ landen, kein Vergnügen.
Man ist ja kein „Rookie“ mehr und trotz hohem Alter noch lernfähig - deshalb den Kanister aus der Tarnung ziehen und mit dem aufgeschraubten Schnorchel kurz ca. 3 l in das Tänkchen lassen. Eine Stirnlampe, (schwäb: „Hirabira“) ist ungemein hilfreich. Ein tolles Gefühl, nicht auf ADAC oder einen anhaltenden, besorgten Autofahrer warten zu müssen, um ein paar Tropfen Sprit zu ergattern. Das Gefühl, mal an einer Tanke vorbeifahren zu können, ist ungeheuer erhebend.
Kanister und Schnorchel abdunsten lassen, wieder aufrödeln und schon nach 5 Minuten kommt die Tankstelle Aichstetten in Sicht. Es ist 6:00 h. Weiter nach Bregenz. Stadt und See schlafen noch. Komme schnell voran. Bei St. Margarethen in die Schweiz und die „Dreizehner“ Landstraße abgerissen. Immer auf die Geschwindigkeit achten ! An den Zebrastreifen stehen Schülerlotsen und halten immer mich an. Die passierenden Kinder begutachten den Opa auf dem „Töffli“. Es ist eines, welches sie nicht kennen. Eben einmal kein „Puch“, sondern das Modernste und Beste was der Zweiradmarkt zur Zeit bei den „Kleinen“ anbietet !? (Das Forum bestätigt´s !?).
Es ist Ende August und herrliches Wetter. Habe es überhaupt nicht eilig. Gemächlich vorbei am Golfplatz in Bad Ragaz, auf welchem schon ein paar Frühaufsteher an der Verbesserung ihres Handicaps arbeiten.
Chur ist angeschrieben. Zeit für Sprit, einen „Cafe´Creme“, einem „Gipfeli“. (Sie stellen ein Körbchen mit 5 Stück hin und rechnen dann je nach Verzehr ab.) Die „Peitschenstecken“ bleiben im Koffer für alle Fälle. (Für alle Nichtschwaben: „Peitschenstecken“ sind keine SM-Utensilien.)
Auf Empfehlung meines Bruders nehme ich den Lukmanier-Paß, da er von Norden her eine ziemlich flache Rampe hat. Über Flims und Laax (herrlich zum Skilaufen) geht es langsam aber stetig nach oben. Es herrscht viel Verkehr. Aber nicht stressig. Drastische Bußen in Verbindung mit Disziplinhaftigkeit der Einwohner machen´s möglich? Viele „Dickschiffe“ und „Oldtimer-Cabrio´s ziehen an mir vorbei. Seit Barcelona, am Ticketschalter für die Fähren, sind mir die „Cabrio-Beifahrerinnen“ ans Herz gewachsen. Sie winkt „Queenlike“ hinter dem langen Schal hervor. Erst beim Seitenblick bemerke ich weshalb.
She ist „Old-fashioned“ passend zum Alter des Wagens gekleidet und möchte natürlich gesehen und bewundert werden. Mit der Linken tue ich Ihr den Gefallen. Sie kann das wahrscheinlich wegen fehlendem Spiegel nicht mehr sehen. Er schon. Er gibt Gas. Habe dann die Ausdünstungen mit den teuren Zusätzen für das Benzin in der Nase. (chanel avec de l´essence speciale)
So ist das halt wenn man fremden Mädchen den Gruß erwidert.
Zäh geht es nach oben. (Hab ich ein Spinnaker Segel im Heck?) Vor der Paßhöhe muß ich sogar in den „Zweiten“ um nicht aus dem besten Drehzahlbereich zu fallen. „SOLO 713 -Feeling“ kommt auf. Leicht verwirrt „fußle“ ich nach den Pedalen um zu unterstützen.
Endlich, die Staumauer des Speichers taucht unter der Helmkante auf. Anhalten. Umschauen. Zum Glück noch unterhalb der Baumgrenze. Dann das Umgekehrte. Das schäumende Getränk eines amerikanischen Apothekers läuft durch die ausgetrocknete, verlechnete Kehle. (Zucker und Koffein -get your kicks on Route ...)
Kurz darauf ist die Passhöhe geschafft. Viele machen dort auf der Terrasse Mittagspause. Genießen die Aussicht, das schöne Wetter, die würzige Bergluft und alles was „rauf und runter“ läuft.
Weiter geht’s. Nach „Photo machen“, einen „Unterzieher“ in die Heckbeule verbannen und aufsitzen.
Das Tagesziel Bellinzona liegt greifbar nah, deshalb schön langsam machen. Die Scheibe im Visier etwas öffnen um das Haupt zu kühlen. Die „innere Kühlung“ liegt in mehreren Lagen Zeitungspapier verpackt im Gepäck und wartet.
Nach einer gemächlichen Abfahrt erreiche ich um ca. 13:00 h Bellinzona. Gehe auf den Camping, darf mir auf der Zeltwiese ein ruhiges Plätzen suchen und baue mein Bungalow auf. Eine neue Luma mit integrierter Pumpe befreit mich vom Pusten, ebenso vom Mitschleppen eines Gebläses oder anderer sperriger, schwerer Luftumwälzer. Das vorher angesprochene Getränk in den Zeitungen (es ist nach 12:00 h, also auch bei schwäbischen Pietisten erlaubt) bewirkt Entspannung und hilft der Müdigkeit zum Durchbruch. Luma und Schlafsack aus dem Zelt in den Schatten einer Hecke gezogen, meine Zeltnachbarn von den Vorzügen der Ohrstöpsel beim Zelten überzeugt und so freigesprochen, erst einmal 2 Stunden im Freien „einen abgeschnarcht“. (war nicht das Bier, sondern eine abklingende Erkältung).
Nach dem Erwachen, duschen, umziehen und mit der „Little red Lady“ eine „Sightseeing Tour“ durch Bellinzona. Such a lot of nice castles, very british. (Hör auf zu spinnen; wenn Du im Sommer kein Bier verträgst, trink einfach Apfelschorle!)
Nach ausgiebiger Stadtbesichtigung, Einkäufe erledigen, Tanken, Luftdruck checken, Kette ölen,
dem Motor ein „Muggaseggele“ Öl einschenken und gut ist´s. (Laut Forum soll es Motoren geben, welchen Ölmangel nicht bekömmlich ist.)
Gehe an einigen Restaurants vorbei und studiere die Speisekarten. Die ausgewiesenen Preise sind für die Schweiz nicht hoch aber für „Eurofinanzpolitikgeschädigte“ doch etwas angespannt. Denke, ich gehe mal zu „Denner“.
Michette 60 g (2x0,55);
Feldschlös.Premium Birra 5dl;
Tomme Jean-Louis Crème 100g;
Banane Rainforest A 725 g;
Contrex n.g. 1,5 L.
Totale CHF 7.30.
Sag noch einer die Schweiz sei teuer !
Wieder auf dem Platz angekommen geht’s nach dem Vesper noch auf einen Rundgang um den Platz, werde von einigen „Weißwarecampern“ angesprochen und ausgefragt. Angebotene Gläser Wein muß ich leider ablehnen. (Ich weiß wohin das führt) Bin seit 3:00 h auf den Beinen und deshalb um 21:00 h im Schlafsack. Falle in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
Fortsetzung folgt. Weiß aber nicht wann. Bin Rentner und habe keine Zeit.
Abfahrt: 25.08.2016; 04:00 h
Rückkehr Ankunft: 05.09.2016; 16:00 h Prolog
Nach der Mallorca-Tour als „Rookie“ welche mir sehr viel Spaß bereitete, wage ich mich erneut auf eine Insel. Hatte ein Jahr Zeit zum Üben. Diesmal soll es Korsika sein. „Island Hopping“ nicht nach Mac Arthur, sondern ganz friedlich und bescheiden mit einem kleinen Zweirad, einer HONDA Wave 110 i, und einem Zelt.
Bewusst keine Kochutensilien mitgenommen. Notration und kleine Vesper ausgenommen. Aus Erfahrung: Viel an Reisegüte geht verloren, wenn es schmeckt wie zu Hause. Nicht dass mir unsere Hausmannskost nicht munden würde, im Gegenteil, -zu gut. (Ich seh´s jeden Morgen im Spiegel und weil ich es nicht glauben kann gehe ich auf die Waage und sie bestätigt´s leider.) Dennoch, in der Fremde soll es auch anders und /oder exotisch schmecken.
Kleidung habe ich reduziert, dafür ist anderes, sehr nützliches Gerödel dazugekommen. Es sollte sich sofort bewähren. Die Last an Gepäck ist so in etwa gleich wie im Vorjahr geblieben.
Keine Frage, das Moped war beim Service, hat einen neuen Hinterreifen bekommen, frisches Öl, Ventilspiel wurde eingestellt. No risk, but fun. (Geputzt hab ich´s selbst. Das wenigstens kann ich)
Erste Etappe.
Um drei Uhr geht der Wecker. Aus einem ohnehin unruhigen Schlaf gerne aufgestanden. Morgentoilette, Frühstück, Verabschiedung von Anne. (Wir müssen nicht viel reden, wir sehen es einander an, was uns am Herzen liegt.)
Aufsitzen, kurz fahren, mit dem Lenker wackeln, checken ob alles richtig fest ist, an der Kreuzung die Linke zum Abschiedsgruß heben und das Gas langsam aufdrehen. Durch die Gehörstöpsel hindurch horche ich auf den Motor und in mich hinein. Läuft er rund, ist nicht ein „Klackern“ zu hören, habe ich alles dabei, was könnte ich vergessen haben, waren die Checklisten ausreichend ?
Ist die Geldbörse dabei ? Bewege meinen Hintern leicht seitwärts und spüre ihn. Eine Woge der Erleichterung durchströmt mich. Das geht so bis an die Geislinger Steige. In Amstetten ist die „Little red Lady“ heiß. Ich merke es, Sie will „laufen“. Nimmt sofort das „Gas an“ und ist „drehfreudig.“
Durch Ulm hindurch geht es heute um diese Zeit ganz fix. Ohne die Photokästen wäre eine Durchfahrt in ein paar Minuten möglich. Ich will „Strecke“ machen. Auf die Autobahn. An Senden vorbei, „Done“ ein „Guten Morgen“ in den Helm gerufen. Mit knappen, manchmal üppigen 90 km/h geht es bei Dunkelheit Richtung Süden.
Was ist das?
Aussetzer ! Läuft kurz wieder und steht dann. Ein Blick auf die orakelhafte Tankanzeige sagt auf einmal genau was angesagt ist.
Rolle auf den Seitenstreifen, welcher sinnigerweise auch „Standstreifen“ heißt.
Meiner Berechnung nach hätte der Sprit locker bis Aichstetten reichen müssen. Doch Last, „Autobahngas“, Wind etc. haben mehr gefordert. Zum Glück habe ich kein Flugzeug unter dem Hintern. Mit „stehender Latte“ auf einer Wiese mit „Spargel“ landen, kein Vergnügen.
Man ist ja kein „Rookie“ mehr und trotz hohem Alter noch lernfähig - deshalb den Kanister aus der Tarnung ziehen und mit dem aufgeschraubten Schnorchel kurz ca. 3 l in das Tänkchen lassen. Eine Stirnlampe, (schwäb: „Hirabira“) ist ungemein hilfreich. Ein tolles Gefühl, nicht auf ADAC oder einen anhaltenden, besorgten Autofahrer warten zu müssen, um ein paar Tropfen Sprit zu ergattern. Das Gefühl, mal an einer Tanke vorbeifahren zu können, ist ungeheuer erhebend.
Kanister und Schnorchel abdunsten lassen, wieder aufrödeln und schon nach 5 Minuten kommt die Tankstelle Aichstetten in Sicht. Es ist 6:00 h. Weiter nach Bregenz. Stadt und See schlafen noch. Komme schnell voran. Bei St. Margarethen in die Schweiz und die „Dreizehner“ Landstraße abgerissen. Immer auf die Geschwindigkeit achten ! An den Zebrastreifen stehen Schülerlotsen und halten immer mich an. Die passierenden Kinder begutachten den Opa auf dem „Töffli“. Es ist eines, welches sie nicht kennen. Eben einmal kein „Puch“, sondern das Modernste und Beste was der Zweiradmarkt zur Zeit bei den „Kleinen“ anbietet !? (Das Forum bestätigt´s !?).
Es ist Ende August und herrliches Wetter. Habe es überhaupt nicht eilig. Gemächlich vorbei am Golfplatz in Bad Ragaz, auf welchem schon ein paar Frühaufsteher an der Verbesserung ihres Handicaps arbeiten.
Chur ist angeschrieben. Zeit für Sprit, einen „Cafe´Creme“, einem „Gipfeli“. (Sie stellen ein Körbchen mit 5 Stück hin und rechnen dann je nach Verzehr ab.) Die „Peitschenstecken“ bleiben im Koffer für alle Fälle. (Für alle Nichtschwaben: „Peitschenstecken“ sind keine SM-Utensilien.)
Auf Empfehlung meines Bruders nehme ich den Lukmanier-Paß, da er von Norden her eine ziemlich flache Rampe hat. Über Flims und Laax (herrlich zum Skilaufen) geht es langsam aber stetig nach oben. Es herrscht viel Verkehr. Aber nicht stressig. Drastische Bußen in Verbindung mit Disziplinhaftigkeit der Einwohner machen´s möglich? Viele „Dickschiffe“ und „Oldtimer-Cabrio´s ziehen an mir vorbei. Seit Barcelona, am Ticketschalter für die Fähren, sind mir die „Cabrio-Beifahrerinnen“ ans Herz gewachsen. Sie winkt „Queenlike“ hinter dem langen Schal hervor. Erst beim Seitenblick bemerke ich weshalb.
She ist „Old-fashioned“ passend zum Alter des Wagens gekleidet und möchte natürlich gesehen und bewundert werden. Mit der Linken tue ich Ihr den Gefallen. Sie kann das wahrscheinlich wegen fehlendem Spiegel nicht mehr sehen. Er schon. Er gibt Gas. Habe dann die Ausdünstungen mit den teuren Zusätzen für das Benzin in der Nase. (chanel avec de l´essence speciale)
So ist das halt wenn man fremden Mädchen den Gruß erwidert.
Zäh geht es nach oben. (Hab ich ein Spinnaker Segel im Heck?) Vor der Paßhöhe muß ich sogar in den „Zweiten“ um nicht aus dem besten Drehzahlbereich zu fallen. „SOLO 713 -Feeling“ kommt auf. Leicht verwirrt „fußle“ ich nach den Pedalen um zu unterstützen.
Endlich, die Staumauer des Speichers taucht unter der Helmkante auf. Anhalten. Umschauen. Zum Glück noch unterhalb der Baumgrenze. Dann das Umgekehrte. Das schäumende Getränk eines amerikanischen Apothekers läuft durch die ausgetrocknete, verlechnete Kehle. (Zucker und Koffein -get your kicks on Route ...)
Kurz darauf ist die Passhöhe geschafft. Viele machen dort auf der Terrasse Mittagspause. Genießen die Aussicht, das schöne Wetter, die würzige Bergluft und alles was „rauf und runter“ läuft.
Weiter geht’s. Nach „Photo machen“, einen „Unterzieher“ in die Heckbeule verbannen und aufsitzen.
Das Tagesziel Bellinzona liegt greifbar nah, deshalb schön langsam machen. Die Scheibe im Visier etwas öffnen um das Haupt zu kühlen. Die „innere Kühlung“ liegt in mehreren Lagen Zeitungspapier verpackt im Gepäck und wartet.
Nach einer gemächlichen Abfahrt erreiche ich um ca. 13:00 h Bellinzona. Gehe auf den Camping, darf mir auf der Zeltwiese ein ruhiges Plätzen suchen und baue mein Bungalow auf. Eine neue Luma mit integrierter Pumpe befreit mich vom Pusten, ebenso vom Mitschleppen eines Gebläses oder anderer sperriger, schwerer Luftumwälzer. Das vorher angesprochene Getränk in den Zeitungen (es ist nach 12:00 h, also auch bei schwäbischen Pietisten erlaubt) bewirkt Entspannung und hilft der Müdigkeit zum Durchbruch. Luma und Schlafsack aus dem Zelt in den Schatten einer Hecke gezogen, meine Zeltnachbarn von den Vorzügen der Ohrstöpsel beim Zelten überzeugt und so freigesprochen, erst einmal 2 Stunden im Freien „einen abgeschnarcht“. (war nicht das Bier, sondern eine abklingende Erkältung).
Nach dem Erwachen, duschen, umziehen und mit der „Little red Lady“ eine „Sightseeing Tour“ durch Bellinzona. Such a lot of nice castles, very british. (Hör auf zu spinnen; wenn Du im Sommer kein Bier verträgst, trink einfach Apfelschorle!)
Nach ausgiebiger Stadtbesichtigung, Einkäufe erledigen, Tanken, Luftdruck checken, Kette ölen,
dem Motor ein „Muggaseggele“ Öl einschenken und gut ist´s. (Laut Forum soll es Motoren geben, welchen Ölmangel nicht bekömmlich ist.)
Gehe an einigen Restaurants vorbei und studiere die Speisekarten. Die ausgewiesenen Preise sind für die Schweiz nicht hoch aber für „Eurofinanzpolitikgeschädigte“ doch etwas angespannt. Denke, ich gehe mal zu „Denner“.
Michette 60 g (2x0,55);
Feldschlös.Premium Birra 5dl;
Tomme Jean-Louis Crème 100g;
Banane Rainforest A 725 g;
Contrex n.g. 1,5 L.
Totale CHF 7.30.
Sag noch einer die Schweiz sei teuer !
Wieder auf dem Platz angekommen geht’s nach dem Vesper noch auf einen Rundgang um den Platz, werde von einigen „Weißwarecampern“ angesprochen und ausgefragt. Angebotene Gläser Wein muß ich leider ablehnen. (Ich weiß wohin das führt) Bin seit 3:00 h auf den Beinen und deshalb um 21:00 h im Schlafsack. Falle in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
Fortsetzung folgt. Weiß aber nicht wann. Bin Rentner und habe keine Zeit.