Spontanausflug, Schlauchmutterndesaster oder ein Hoch auf den Schutzbrief
Verfasst: Mo 19. Dez 2016, 01:49
Manchmal muss ein Mann tun, was ein Mann tun muss.
Raus.
Aber nicht irgendwohin, sondern dort wo er Spaß hat und mehrere Hobbys kombinieren kann. Also Mopedfahren, Fotografieren, gutes Bier, nette Leute und gute Musik.
Diese Kombination gabs am Freitag im Rockcafe Altdorf, bzw auf dem Weg dorthin und zurück. Von mir aus gesehen jenseits von schwäbischer Alb und Schwarzwald. Mein jüngster Bruder, den ich nur selten sehe weil der seit ein paar Jahren in der Nähe von Karlsruhe wohnt und ein paar Kumpels sollten dort als "Whichhouse and Friends" Support machen für eine ebenfalls nette Kapelle aus meiner Gegend, also Leute, die man von der Schule und manchen Kneipentouren kennt Axepierence. Wer nicht googeln will: AXEperience is: Lydia Pané - vocals, Harry "Animal" Reischmann - drums+fire & vocals, Jens Hagg - Bass, Frank Pané - guitars & vocals.
Nur: Wie hinkommen? Es sollte ja eine Überraschung sein. Wetterbericht sagte trocken voraus. Also bald Feierabend gemacht, rauf aufs Moped und los. Die Schwäbische Alb zeigte sich von ihrer ...., ne, sie zeigte sich nicht, man sah nichts. Nebel, Nebel und Nebel. Erst am Albtrauf bei Metzingen knipste einer plötzlich das Licht an. Erste kurze Fotopause. Ein beeindruckendes Naturschauspiel bot sich dem der es sehen wollte. Im Hintergrund kann man die dicht vernebelte Albhochfläche sehen über deren, im Bild rechte, Bergkante der Nebel ins Tal schwappt und sich im Fallen auflöst:

Bei nun deutlich besseren Bedingungen ging es, so flott wie eine Innova mit Schrankwand davor vermag, weiter über Wurmlingen an der berühmten Kapelle

und dem Neckarstädtchen Horb vorbei in den Schwarzwald, wo es dann schon bald dämmerte und auch wieder Nebel aufkam.

Husch, husch, nach kaum fünf Stunden

war ich am Ort, an dem ich eigentlich nur den Abend verbringen wollte.
.
Vor Ort Bruders Auto erspäht, alles klar, er ist da, also im Nachbarort das mittags noch schnell gebuchte Quartier bezogen.

Es ist nicht einfach nur ein Bett zu bekommen. Hat aber prima geklappt. Ich war spät dran, also verschmähte ich leider die von den heraustretenen Gästen sehr gelobte Küchenkunst. Taxi gerufen und los.
Meinem Bruder fiel fast das Glas aus der Hand als er mich sah. Die Überraschung war also gelungen und über den restlichen Verlauf des Abends legen wir den Mantel des Schweigens. Geht euch nichts an
Nur soviel: Die Mucke war echt klasse. Ein paar Bilder gibts >hier<
-Break-
Gut geschlafen, ja, zu lange, Blick aus dem Fenster, Moped ist noch da,

aufgerödelt und los.

Am Ortsausgang beim Beschleunigen plötzlich Panik:
Moped bricht hinten aus, schlingert, Erster Gedanke; Glatteis! Also Vorderrad in Spur halten, und irgendwie die bockende Fuhre ohne Lenkeinschlag oder Vorderradbremse zum Stehen bringen. Das gelang irgendwie und dann stand ich da am Straßenrand. Kurzer Test: Ne, Straße ist griffig. Aber der Hinterreifen ist platt. Kein schöner Anblick so fern der Heimat und noch ohne Frühstück.
Die geplante Heimfahrt hatte plötzlich auch was Bedrohliches:

Genauer Blick auf den Reifen. Hätte ich nur nicht so ein Drehmomentmonster gekauft: Das Ventil fehlt

Was tun? Aber da war ja noch was ganz weit unten im Geldbeutel:

Keine halbe Stunde nach meinem Anruf war die Innova bereits abgerödelt und auf dem Abschlepper verzurrt.

Kurzer Smalltalk wegen dem Schaden, den Reparaturaussichten am Samstag mittag, was mich überhaupt in die Gegend treibt und wo es jetzt hingeht. Ich bekommen den Orthenauer Dialekt nicht hin, aber so ähnlich klang es: "Mir fohran dou hi wou du gestern a scho woarst." Hä?
Die Vergölst-Reifenwerkstatt war genau gegenüber dem Rockcafe:

ok, ummontieren ist noch machbar, wenn wir einen Schlauch auftreiben und ich den Hinterradausbau selber machen kann. Der freundliche Abschlepper schaffte es einen Schlauch im 15km entfernten Lahr aufzutreiben, während ich mit ungewohnt wohlsortiertem Werkzeug die Vorarbeiten erledigte.

Mit den richtigen Maschinen ist auch ein kalter K58 kein Problem

Ruckzuck war die Innova wieder fahrbereit, Selbe Stelle nur andere Fotoposition


Nach einem herzhaften Dönerbrunch ging es endlich auf die Strecke und ich konnte ein paar Ecken wieder erkennen, die am Vorabend bereits im Dunkeln lagen.

Diemal war das Wetter andersrum. Nebel unten und etwas wengiger Nebel auf den Hochflächen. Schwarzwaldtäler und Ausläufer der Pfalz lagen wie in einem See.


Schnee gab es auch, aber nur dort wo ihn der Mensch der Natur aufzuzwingen versuchte. Mit wenig Erfolg:

Die Gelegenheit zwei Kraftpakete auf ein Foto zu bekommen gab es in Triberg

Vorbei an ernstzunehmenden Warnhinweisen ging es heimwärts,

mit einem beeindruckenden Sonnen im Rückspiegel.

Der Lochenpass ist im Winter frei befahrbar. das musste ich ausnützen

Nein, das ist kein Head-up-display. Ich hab während der Belichtung den Foto verrissen und man sieht die getaktete Displaybeleuchtung der Uhr.
Die Orte auf der Alb übertrumpfen sich mit weihnachtlichen Dekorationen. Gut gefallen hat mir die Installation in Schwenningen am Heuberg:

Fazit: Schön wars
Ein Hoch auf alle Pannendienstler, Reifenspezialisten und Schutzbriefe. Die gesamte Aktion hat mich nur den Schlauch, die Montage und knapp zweienhalb Stunden gekostet. Trotzdem wirfts einem den Plan ganz schön um. Ich kam dann so spät und ausgehungert zuhause an, dass sich ich auf der Weihnachtsfeier, zu der ich geladen war, nur noch Reste bekam. Die hab ich aber alle weggeputzt.
Zum Schaden: Offenbar hatte ich den Schlauch nicht 100% richtig positioniert, bzw den Sitz nicht nochmals kontrolliert. Warmgefahren war der Gummi noch weich und konnte nachgeben. Nach einer Nacht draußen und dann mit vollem Gepäck hats wohl das schräg sitzende Ventil einfach abgeschert. Drehmoment ist Teufelszeug
alle Bilder >ab hier<
Noch was für die Statistiker:

Raus.
Aber nicht irgendwohin, sondern dort wo er Spaß hat und mehrere Hobbys kombinieren kann. Also Mopedfahren, Fotografieren, gutes Bier, nette Leute und gute Musik.
Diese Kombination gabs am Freitag im Rockcafe Altdorf, bzw auf dem Weg dorthin und zurück. Von mir aus gesehen jenseits von schwäbischer Alb und Schwarzwald. Mein jüngster Bruder, den ich nur selten sehe weil der seit ein paar Jahren in der Nähe von Karlsruhe wohnt und ein paar Kumpels sollten dort als "Whichhouse and Friends" Support machen für eine ebenfalls nette Kapelle aus meiner Gegend, also Leute, die man von der Schule und manchen Kneipentouren kennt Axepierence. Wer nicht googeln will: AXEperience is: Lydia Pané - vocals, Harry "Animal" Reischmann - drums+fire & vocals, Jens Hagg - Bass, Frank Pané - guitars & vocals.
Nur: Wie hinkommen? Es sollte ja eine Überraschung sein. Wetterbericht sagte trocken voraus. Also bald Feierabend gemacht, rauf aufs Moped und los. Die Schwäbische Alb zeigte sich von ihrer ...., ne, sie zeigte sich nicht, man sah nichts. Nebel, Nebel und Nebel. Erst am Albtrauf bei Metzingen knipste einer plötzlich das Licht an. Erste kurze Fotopause. Ein beeindruckendes Naturschauspiel bot sich dem der es sehen wollte. Im Hintergrund kann man die dicht vernebelte Albhochfläche sehen über deren, im Bild rechte, Bergkante der Nebel ins Tal schwappt und sich im Fallen auflöst:

Bei nun deutlich besseren Bedingungen ging es, so flott wie eine Innova mit Schrankwand davor vermag, weiter über Wurmlingen an der berühmten Kapelle

und dem Neckarstädtchen Horb vorbei in den Schwarzwald, wo es dann schon bald dämmerte und auch wieder Nebel aufkam.

Husch, husch, nach kaum fünf Stunden

war ich am Ort, an dem ich eigentlich nur den Abend verbringen wollte.
.Vor Ort Bruders Auto erspäht, alles klar, er ist da, also im Nachbarort das mittags noch schnell gebuchte Quartier bezogen.

Es ist nicht einfach nur ein Bett zu bekommen. Hat aber prima geklappt. Ich war spät dran, also verschmähte ich leider die von den heraustretenen Gästen sehr gelobte Küchenkunst. Taxi gerufen und los.
Meinem Bruder fiel fast das Glas aus der Hand als er mich sah. Die Überraschung war also gelungen und über den restlichen Verlauf des Abends legen wir den Mantel des Schweigens. Geht euch nichts an
Nur soviel: Die Mucke war echt klasse. Ein paar Bilder gibts >hier<
-Break-
Gut geschlafen, ja, zu lange, Blick aus dem Fenster, Moped ist noch da,

aufgerödelt und los.

Am Ortsausgang beim Beschleunigen plötzlich Panik:
Moped bricht hinten aus, schlingert, Erster Gedanke; Glatteis! Also Vorderrad in Spur halten, und irgendwie die bockende Fuhre ohne Lenkeinschlag oder Vorderradbremse zum Stehen bringen. Das gelang irgendwie und dann stand ich da am Straßenrand. Kurzer Test: Ne, Straße ist griffig. Aber der Hinterreifen ist platt. Kein schöner Anblick so fern der Heimat und noch ohne Frühstück.
Die geplante Heimfahrt hatte plötzlich auch was Bedrohliches:

Genauer Blick auf den Reifen. Hätte ich nur nicht so ein Drehmomentmonster gekauft: Das Ventil fehlt

Was tun? Aber da war ja noch was ganz weit unten im Geldbeutel:

Keine halbe Stunde nach meinem Anruf war die Innova bereits abgerödelt und auf dem Abschlepper verzurrt.

Kurzer Smalltalk wegen dem Schaden, den Reparaturaussichten am Samstag mittag, was mich überhaupt in die Gegend treibt und wo es jetzt hingeht. Ich bekommen den Orthenauer Dialekt nicht hin, aber so ähnlich klang es: "Mir fohran dou hi wou du gestern a scho woarst." Hä?
Die Vergölst-Reifenwerkstatt war genau gegenüber dem Rockcafe:

ok, ummontieren ist noch machbar, wenn wir einen Schlauch auftreiben und ich den Hinterradausbau selber machen kann. Der freundliche Abschlepper schaffte es einen Schlauch im 15km entfernten Lahr aufzutreiben, während ich mit ungewohnt wohlsortiertem Werkzeug die Vorarbeiten erledigte.

Mit den richtigen Maschinen ist auch ein kalter K58 kein Problem

Ruckzuck war die Innova wieder fahrbereit, Selbe Stelle nur andere Fotoposition


Nach einem herzhaften Dönerbrunch ging es endlich auf die Strecke und ich konnte ein paar Ecken wieder erkennen, die am Vorabend bereits im Dunkeln lagen.

Diemal war das Wetter andersrum. Nebel unten und etwas wengiger Nebel auf den Hochflächen. Schwarzwaldtäler und Ausläufer der Pfalz lagen wie in einem See.


Schnee gab es auch, aber nur dort wo ihn der Mensch der Natur aufzuzwingen versuchte. Mit wenig Erfolg:

Die Gelegenheit zwei Kraftpakete auf ein Foto zu bekommen gab es in Triberg

Vorbei an ernstzunehmenden Warnhinweisen ging es heimwärts,

mit einem beeindruckenden Sonnen im Rückspiegel.

Der Lochenpass ist im Winter frei befahrbar. das musste ich ausnützen

Nein, das ist kein Head-up-display. Ich hab während der Belichtung den Foto verrissen und man sieht die getaktete Displaybeleuchtung der Uhr.
Die Orte auf der Alb übertrumpfen sich mit weihnachtlichen Dekorationen. Gut gefallen hat mir die Installation in Schwenningen am Heuberg:

Fazit: Schön wars
Ein Hoch auf alle Pannendienstler, Reifenspezialisten und Schutzbriefe. Die gesamte Aktion hat mich nur den Schlauch, die Montage und knapp zweienhalb Stunden gekostet. Trotzdem wirfts einem den Plan ganz schön um. Ich kam dann so spät und ausgehungert zuhause an, dass sich ich auf der Weihnachtsfeier, zu der ich geladen war, nur noch Reste bekam. Die hab ich aber alle weggeputzt.
Zum Schaden: Offenbar hatte ich den Schlauch nicht 100% richtig positioniert, bzw den Sitz nicht nochmals kontrolliert. Warmgefahren war der Gummi noch weich und konnte nachgeben. Nach einer Nacht draußen und dann mit vollem Gepäck hats wohl das schräg sitzende Ventil einfach abgeschert. Drehmoment ist Teufelszeug
alle Bilder >ab hier<
Noch was für die Statistiker:



