ich konnte aus dem Alltag ausbrechen und habe eine riesige Tour unternommen.
Ursprünglich war eine Tour von 200 bis 300km geplant, Richtung ijsselmeer in Holland. Da sich dann aber ergab das ich den kompletten restlichen Tag zur Verfügung habe wurde ein mich juckendes Ziel ins Visier genommen: Amsterdam!
Start war in münster(klar da wohn ich ja). Über b54 direkt nach Holland.dort die A1. Zack, in einem Rutsch durch nach Amsterdam.
Vor Ort habe ich eine neue Art des Städtereisens praktiziert. Ich bin gar nicht erst abgestiegen und mit der Wave auch durch kleinste innenstadtgassen gezuckelt. In Holland kann man kleinere Mopeds ohne Helm fahren, und irgendwie fährt da alles mit 2 Rädern Kreuz und quer, funktioniert. Dann bin ich doch abgestiegen, um was zu essen. Genauso schnell bin ich wieder aufgestiegen.jägerschnitzelpommes Majo: 20,50euro. Auf einmal hatte ich kein Hunger mehr!
Aus Amsterdam wieder raus, auf die a1, bis hierhin war ja alles klar, leider hab ich aus verseheneine Ausfahrt genommen und dann begann das "Drama". Suchen gucken, kein plan, wieder auf die Bahn Richtung Amsterdam, Stau, Nerven verloren abgefahren und über Land. Leider überall Wasser und keine Straßen, zwischendurch mal anhalten und per iPad orientieren.wieder verfahren.dann plan: jetzt ist es eh zu spät, da kann ja keiner was dafür!
Aus ursprünglich Amsterdam hin und zurück wurde eine Riesen Geschichte.
Ich fuhr nördlich über kleinste Strässchen, malerische kleine Häuser, in Deutschland grad gut genug für den Kleingarten, direkt am Deich entlang geschwungene Straßen, sogar Schräglagen wurden realisiert. Weiter über größere Landstraßen auf die A7.
Und über den 30km langen sperrdamm des ijsselmeeres! Man was für eine Strecke, unglaublich, erst normal Autobahn auf mal ein paar Kurven, untypisch für Autobahnen. Seltsame bauen zwischen den Spuren. Und auf einmal fährt man aufs Meer hinaus! Faszinierend, eine der schönsten Straßen die ich in meinem leben Gefahren bin.es geht 30km geradeaus. Ein maximal 90 Meter breiter Damm, der übers Meer führt.vorraus Straße bis zum Horizont, sonst nur Meer.zurückblickend das selbe. Fast schon ergreifend!
Auch 30km lange Dämme habenden Ende, weiter über Hollands Autobahnen, sehr sehr angenehm mit einer cub. Max 130, alle fahren irgendwie trotzdem langsamer , rücksichtsvoll. Nur Spurwechsel mit blinken, werden irgendwie nicht akzeptiert. Da muss man schauen das frei ist.keinerlei Reaktion.
Dann ging's von der Bahn runter querfeldein, durch ein militärgebiet.ausgedehnte Wälder, schmale Straßen, beginnende Dämmerung. Wieder auf die Bahn, A1 Richtung b54 und in später Nacht und Finsternis erschöpft und sehr sehr zufrieden zu Hause angekommen.
Mit meinem Bericht hier bin ich alles im Kopf nochmal durchgegangen und hab's "verarbeitet". Es war sehr sehr schön, kaum körperliche Beschwerden, etwas Nacken, sonst nichts.heute morgen würde ich nichts davon wissen, merke gar nichts. Und das nach fast 700km.
Irgendwas hat mich dazu getrieben, Fernweh? Ich weiß es nicht aber ich brauchte jeden einzelnen km. Jetzt geht's mir gut.


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