Es wird Zeit, die für mich außergewöhnlich wahrgenomme Stadt wieder zu verlassen. Sie hat Charakter. Ich kann´s nicht beschreiben, ich fühl´es!
Die „Little red Lady“ ist wieder startklar.
Eine Strecke am Atlantik entlang und etwas von der Küste entfernt, immer so nah wie möglich an der Route der Pilger entlang.
Santander umfahre ich weitläufig. Manche Städte kenne ich schon von privaten oder geschäftlichen Reisen, muß ich nicht mit der Mopete auch noch haben.
Immer mal wieder eine Pause und ein Bildchen aus dem Sattel vom Straßenrand aus schießen. Tri´s Tasche am Lenker ist dazu sehr hilfreich. (Schon in Sizilien, am Et-nah von der schnellen Zugriffszeit begeistert)
Zur Sicherheit mach ich immer eine oder zwei Aufnahmen mehr mit unterschiedlicher Blende oder Verschlusszeit. Ist mit den elektronischen „Knipsen“ etwas aufwendiger beim Einstellen gegenüber früher, aber es geht wenigstens noch, als wie aus heiterem Himmel (das stimmt auch noch) zwei richtige Motorräder neben mir anhalten.
Dicke BMW´s mit großen Koffern an den beiden Seiten, einer Stange hinten dran, welche oben einen Glasdom, blau eingefärbt hat. Auf der anderen Seite ein wippender Stahlstab mit einer Wendel zur Befestigung am Rahmen. Die beiden Jungs haben auch die selben Anzüge und Helme (Corporate indentity ist ja groß in Mode) Aha, mein „Freund und Helfer“
Wir grüßen uns durch zunicken, sie sind anscheinend nicht an mir interessiert, sondern sie sehen sich länger die Mopete an. Der mir am nächsten stehende deutet nach einer Weile auf meine Kamera und macht mit dem Zeigefinger eine Bewegung von links nach rechts. Das Zeichen kenn´ich, wenn meine Enkelin nach dem fünften Rippchen Schokolade nach mehr verlangt, wende ich es auch an und sie versteht es und ich auch! Die Kamera schnell in die Tasche gesteckt, die Handschuhe nur schnell und schlampig über die Hände streifen und wieder fahren. Nöö! (Noi)
Der „Vordere“ fährt neben mich, der „Hintere“ in die Mitte der Straße, stellt die „Warnblinke“ an und so behütet darf ich nach einer Kopfbewegung des „Vorderen“wieder auf die Straße zurück! Klasse die Jungs. Vielen Dank nochmals. Gelobe, -zumindest für die nächste Zeit- für ein weiteres „Shooting“ einen Parkplatz zu suchen.
Ja, hier ist es schön! Warm noch dazu. Was spricht gegen ein Bad in den kühlen Wellen des Atlantik?
Nichts!
Parken,
Badehose raus und an den Strand.
Das ist „Pilgern“ wie ich es mag.
Beim Liegen im warmen Sand , den Ausblick auf das Meer und die „Badenixen“ genießend fällt mir ein Lied ein, welches „der Sommerhit“ während einer Jugendfreizeit in den Vogesen war.
https://www.youtube.com/watch?v=-w-I4zGaxsw
Hab mich damals unsterblich in eine Blondine vom Bodensee verliebt. Der Liebe war allerdings keine lange Dauer beschieden. Die Zahl der Briefe welche wir uns schrieben hat mit Sicherheit bei Weitem die Anzahl der Küsse übertroffen.
Cést la vie.
Abtrocknen, entsanden, anziehen und wieder „en route“
Der Küste entlang bis Blanes, wo ich einen angenehmen Campingplatz finde.
Gruß Hans.