Schatzi hatte Ende Mai wieder mal mit Junior geskypt und er klagte in einem Nebensatz, dass er im französisch-schweizerischen Grenzgebiet keine AAAA-Ersatzbatterien für seinen Notbook-Stick findet. Kurzer Einwurf von mir aus dem off: "Kein Problem, hier liegen welche, ich bring sie vorbei." - "ok, prima, ich buch uns ne Führung für Samstag. Rechenzentrum, Elena und GBAR wird grad angeboten" - "Passt. Aber erst nachmittags." - "Wieso?"- "Obrasseur am Freitag?" - "Ach so, klar." Schatzi saß fassungslos vor dem Bildschirm und raffte nicht um was es grad ging. Männergespräch eben.
Ölwechsel war frisch, Bremsflüssigkeitswechsel musste noch schnell gemacht werden, Urlaub für Freitag war eingetragen, aufrödeln, Fuelfriends verstauen, Navi programmieren, Donnerstag abend noch Schatzi informieren, "Ich fahr morgen nach Genf"- "Davon hast du mir nichts gesagt" - "Doch du saßt sogar daneben." und ab in die Falle.
Morgens schon vor dem Wecker aufgewacht, prima, der Körper verlangt offenbar nach der Tour. Kurzes Frühstück, aber kein Kaffee, Landjäger und Getränke verstauen und los. Im Frühtau zu Berge:

Erstmal Kilometer machen, so nahm ich entgegen meiner Gewohnheit sogar die autobahnähnlich ausgebaute B30 zwischen Laupheim und Biberach in Kauf. Eine Stunde Nonstop bis zur ersten Pinkelpause bei Bad Saulgau. Hinter mir im Osten wurde es etwas heller, aber noch nicht so richtig. Es war stark bewölkt und ich hatte gelegentlich den Eindruck leichten Nieselregens.

Noch eine Stunde später bei Aach-Linz reißt vor mir die Bewölkung von unten her auf, als ob jemand eine Rolladen ein kleines Stück hochgezogen hätte und ich hatte im Ultrabreitformat einen atemberaubenden Blick auf einen grellen Sonnenaufgang in den Schweizer Bergen vor mir. Die Handycam war völlig überfordert.

Klischeehafter gehts nimmer: Bei Diessenhofen gings über den Hochrhein in die Schweiz.

Ich fuhr noch unter einer tiefhängenden dichten Wockendecke, aber auf jeder Anhöhe hatte ich mein Ziel gut beleuchtet vor Augen. PR, das können sie, die Schweizer

Ein Klischee jagt das andere

Was dem Briten der "five-o'clock-tea" ist dem Schweizer die "Znüni-Pause". Als Gast respektiert man das, fährt rechtzeitig zur Seite in den Schatten

und bedient seinerseits ein CUB-Fahrer Klischee:

Es lief alles absolut klasse, und auche in Paar Pfadfinderziel konnten abgehakt werden. So sieht Spaß aus:





















































































