Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

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Sachsenring
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Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Sachsenring »

Die Temperaturunterschiede zwischen morgens und abends lassen das Öl beim einfachen SCotoiler bei gleicher Einstellung entweder zu langsam oder viel zu schnell fließen.

Hätte ich dafür Geld bezahlt, hätte ich das Ding durch die geschlossene Ladentür zurückgefeuert.
Von den Einbaukosten die in einer Werkstatt entstanden wären mal ganz zu schweigen.

Es bedurfte einer langen Fummelei, bis das System einigermaßen ausgeklügelt funktionierte.

Und die ölsuppe sammelt sich im hochgelobten Kettenkasten und tropft von dort die Parkplätze voll anstatt ordentlich angeschleudert zu werden.

Die Kombination kettenkastwn und Öler sind einfach Mist.
Bild I´m on my Wave of life.

Bikerider
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Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Bikerider »

Wow, die Meinung hier scheint ja einstimmig zu sein. Wenn überhaupt, hätte ich an ein System mit automatischer Pumpe gedacht, sodass Über- oder Unterdosierung keine Rolle gespielt hätten. Somit wäre auch das minimale Abschleudern im Kettenkasten unerheblich, wenn ich mir den Verbrauch eines Ölers vor Augen halte.

Was ist mit dem regelmäßigem Säubern der Kette? Dieser Arbeitsschritt würde ja auch wegfallen, wenn man sonst die schmutzanziehenden Kettenöle aus der Spraydose nimmt. Würde man anderes Öl nehmen, müsste man wahrscheinlich wieder häufiger ölen.

Was für Kettenöl benutzt ihr? Im Handbuch steht ja sogar, dass man Getriebeöl nehmen könnte.

Aber es stimmt wahrscheinlich: Ich müsste einen recht hohen Stundensatz verbuchen, um die Kosten wieder auszugleichen.

DonS
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Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von DonS »

Nimmst du mineralisches Getriebeöl und Pinsel oder noch einfacher einen guten Ölspray mit PTFE/Teflon. Gelegentlich eine Runde drübersprühen und gut is’.
Fett und Fettsprays verkleben die Kette, binden den Schmutz und verhindern das Schmiermittel dorthin kommen wo sie hin/hineinsollen.

PS: WD 40 ist kein Kettenöl.

Peppone

Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Peppone »

Zum Thema Öler; In zwei Honda Innovas habe ich OSCO Öler, befällt mit Stihl Nicht-Bio Kettensägenöl verbaut. Montageaufwand ca 45Min. Einbauort im „Helmfach“ unter der Sitzbank, Schlauchführung im Alurohr entlang des oberen Kettenkastens. Spendereinheit von oben, ca. 12Uhr Position mittig über der Kette.

Erfahrung: Kein verseifter Kettenkasten, kein abtropfendes Öl.
Gleichmäßig geschmierte Rollen. Anhaftungen und verschmutzter Garagenboden
Fehlanzeige.

Bedienung: Nach dem Tanken auf Hauptständer, Siba oben, den Motor gestartet, 1. Gang eingelegt und den Unterdruckhebel einmal gezogen. Dieser wandert bei korrektem Schlauchinnendurchmesser und Original Schlauchlänge innerhalb von 15 Sekunden abwärts. Das Öl wird während der Zeit einige kettendurchläufe auf diese verteilt.

Kein Gebücke, Pinseln durch das Schauloch oder zielen per Sprayröhrchen mit hoher Verlustrate auf die Kettenkasteninnenwand...

Leben kostet, Mopedfahren kostet, der eine braucht als Schwanzverlängerung seine Takagawageraffel, der andere Blaue Pillen, und andere stecken Teile ihrer Kohle in praktische Extras.

An der neuen F700GS befindet sich ebenfalls der Standard Scottoiler, kein zurückwerfen in den Shop notwendig. Sauberes Hinterrad, keine Spritzer am Moped, einmal die Grundeinstellung vorgenommen, ca. 10% geöffnet und im aktuellen Temperaturfenster absolut zufrieden. Montagezeit ca. Eine Stunde. Kettenrollen gleichmäßig feucht.

Was soll also das seit vielen Jahren hier im Geizkragenforum das ständige bashen gegen andere Techniken der Kettenschmierung. Die Pinselölerfraktion erinnert mich an die ranzige Kette von Guris NC 700 Kette, steifes Glied am Vortag der Abreise zur Tour... derartiges habe ich an Dutzenden meiner Mopeds nie erlebt, und dies lag nicht nur am Kardananteil.

Schönes Wochenende
Frank
Zuletzt geändert von Peppone am So 28. Apr 2019, 08:31, insgesamt 2-mal geändert.

DonS
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Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von DonS »

Steifes Glied ist nicht prinzipiell schlecht! 😎

Peppone

Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Peppone »

Jepp, ich stand gerade in der Bäckerei am Tresen, wie der Anruf kam : „ Ich kann nicht kommen, ich habe ein steifes Glied“ Ich habe voll losgelacht und meinte nur : Na dann freu Dich doch, in deinem Alter... das Telefon war leider Laut und auch die Bäckereiverkäuferinnen prusteten morgens kurz nach Sieben los.

Da ich den oberen Beitrag zwischenzeitlich gelöscht habe, können die anderen mit dem o.a. Wenig anfangen, war aber eine wirklich lustige Situation.

Im Grunde ist es doch jedem selbst überlassen, mit welcher Technik er zu seinem Ergebnis kommt. Der eine liebt es kompliziert, auch wenn’s einfacher ginge, usw.
Wenn die Kettenöler Mist wären, würden sich nicht tausende damit beschäftigen und dies über Jahrzehnte.

Gruß Frank

DonS
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Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von DonS »

Warum hast du deine Schilderung gelöscht? Ich denke das Erektionsstörungen und Potenzprobleme ein weit mehr verbreitetes Thema sind, als die Schmierung von Mopedketten.
Ob nun einer durch blaue Pillen, Verlängerungen, Takegawa oder andere Fetische zum gewünschten sexuellen Höhepunkt kommt, macht doch keinen Unterschied.
Auch geplante oder bereits laufende Fernreisen sollen so manche eingeschlafene Beziehung gerettet haben. Besuche im Swingerclub und Sexfilme, prinzipiell ist alles ok wenn es hilft und beide es wollen.

Die Montage eines Ölers zur verbesserung der Gleitfähigkeit ist halt schon eine schlimme Perversion und ich habe von solchen Techniken, oder sollte man besser sagen, Schweinereien, in diesem Kontext zuvor noch nie gehört. Aber wenn es seit Jahren hilft is’ ja gut.

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thrifter
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von thrifter »

Gib einem Wiener nie eine Steilvorlage... :laugh2: :laugh2:

Harri
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Re: Motorrad verliet Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Harri »

DonS hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 08:44
Die Montage eines Ölers zur verbesserung der Gleitfähigkeit ist halt schon eine schlimme Perversion und ich habe von solchen Techniken, oder sollte man besser sagen, Schweinereien, in diesem Kontext zuvor noch nie gehört. Aber wenn es seit Jahren hilft is’ ja gut.
Ganz so pauschal kann man die Argumentation "das hamma immer schon so gemacht" nicht stehen lassen.
Das Aufbringen einer Substanz auf die Kette hat mehrere Funktionen und deshalb gibt es auch sinnvollerweise unterschiedlich angewendete Substanzgruppen.

Du darfst Dich, wenn Du ernstgenommen werden willst, bei für Dich nicht praktizierten neuen Änderungen, dann nicht auf eine Begründung "Das hamma ja noch nie so gemacht" zurückziehen..
Auch Kettenöler haben durchaus ihre Berechtigungen, gerade dann wenn man sich in anderen Leistungsbereichen bewegt und dann die Notwendigkeit für wesentlich häufigeres Schmieren entsteht. Ein Kettensatz liegt dann eben nicht mehr, wie bei den hier gar nicht so selten von den selbst ernannten Sparfüchsen gefahrenen Schrottketten bei 30 Euro, sondern beim 10- 15 fachen.

DonS
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von DonS »

Keinesfalls möchte ich als spießig oder verklemmt dastehen. Wien ist eine weltoffene Stadt und so bin ich natürlich an allen Ausrichtungen und Techniken interessiert und generell, experimentierfreudig und positiv.
Frei nach dem Motto: ”alles kann, nichts muss!”

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werni883
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von werni883 »

Servus,
dass da Öl am Hauptständer runter läuft: kosten oder zumindest beriechen. Motoröl würde nach Kraftstoff duften. MOTUL hat einen Eigenduft.
.
Weltoffen heisst auch: man hört in der Innenstad kein deutsches Wort. Was wird aus dem Tourismusland AT werden? Nunja, wir sind eher ein dünn besiedeltes Land. DE ist 5 fach größer und hat die 10-fache Bevölkerung. Tauschen: bitte nein! Da zahle ich lieber jährlich für 4 Kfz Autobahnmaut.
werni883
Gottseidank hat die EZB entdeckt, dass man Geld auch drucken kann. Dieter NUHR.

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Sachsenring
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Sachsenring »

@Frank: du bist mit dem Unterdruckgesteuerten Scotoiler zufrieden? Dass wir da vom Gleichen sprechen.

Ich biete gerade auf einen Nemo2, weil mir das Prinzip gefällt.
Bild I´m on my Wave of life.

DonS
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von DonS »

Ich finde es ist mit der Weltoffenheit und dem Demokratieverständnis in Wien in den letzten Jahren besser geworden.
Beim Wiener Würstelstand hatte man früher die demokratische Wahl zwischen süßem und scharfen Senf. Seit wir Multikulti sind gibt es dort Döner, Dürüm oder Pljeskavica.
Die Auswahl ist also wesentlich (50%) größer geworden. Das ist gelebte und lebendige Demokratie.

Harri
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Harri »

DonS hat geschrieben:
So 28. Apr 2019, 07:37
Nimmst du mineralisches Getriebeöl und Pinsel oder noch einfacher einen guten Ölspray mit PTFE/Teflon. Gelegentlich eine Runde drübersprühen und gut is’.
Fett und Fettsprays verkleben die Kette, binden den Schmutz und verhindern das Schmiermittel dorthin kommen wo sie hin/hineinsollen.
Schauen wir uns doch jetzt mal die zur Kettenpflege eingesetzten Substanzen etwas genauer an, bzw ich versuche mal darzustellen, was ich mir dabei denke. Das muß nicht bis ins Letzte richtig sein, sondern nur eine Richtung geben und kann meinetwegen auch begründet korrigiert werden.

Bei einer heute fast überall üblichen abgedichteten Kette (egal ob O/W/xw Ring) ist das serienmäßige Fett im Bereich zwischen den Abdichtungen eine Dauerfüllung und solange die Abdichtung heile ist, kommt man da nicht mehr ran. Wenn die Abdichtung nicht mehr abdichtet, dann ist die Kette kaputt und kann weggeschmissen werden.
Die einzige zu schmierende Stelle ist dort wo das Kettenrölleken auf dem Ritzel/Kettenrad aufliegt, da ohne schmierende Substanz an dieser Stelle sonst Wärme entsteht, die die Abdichtungen zerstört.
Wenn man jetzt nur im trockenen fährt, dann gibt es praktisch nur die Anforderung der Schmierung in diesem Bereich. Hier sind dann die Leute mit reinen Teflon basierenden Schmierstoffen (teilweise auch mit Festschmierstoffen) absolut zufrieden zu stellen.

Wenn man aber auch bei Nässe fährt, braucht man zusätzlich einen Korrosionsschutz, (sogar mit Kettenkasten). Mit Teflon kommt man hier nur eingeschränkt weit und landet zwangsläufig bei den fettigen/öligen Sachen. Jetzt muß man sich zusätzlich mit dem Abschleudern und Ankleben des Dreckes auseinandersetzen und legt dort seine Preferenzen. Unter Umständen baut man sich dann deshalb sofern nicht vorhanden sogar einen Kettenkasten an.

Bei einem meiner auf längeren Strecken gefahrenen Mopeds habe ich seit ca 15 Jahren einen MCCoi verbaut und bin damit sehr zufrieden.


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Über den Sinn für die Verwendung von nicht abgedichteten Standardketten muß man sich heute m.M nicht mehr groß streiten. Einen Korrossionsschutz und eine zarte Fettung muß man bei beiden genauso aufbringen.
Natürlich spricht der günstigere Preis und auch die Möglichkeit die Rölleken zu schmieren erstmal dafür.
Man muß sich aber im klaren sein, daß man für 20 Euro weniger in der Anschaffung, eine Kette erhält, die selbst wenn man sie intensiv schmiert, erheblich mehr Verschleiß hat, weil man den Bereich der Rölleken nur eingeschränkt erreicht. Das sieht man daran, daß eine Standardkette regelmäßig nachgespannt werden muß und wenn es dann losgeht, umso häufiger.
Eine abgedichtete Kette muß zum Vergleich selten mehr als einmal während der Laufzeit eines Reifens nachgespannt werden. (Bei meiner Inno war zB bei der Originalkette, ein erstes Nachspannen nach einer Laufzeit von 700 km notwendig und sie flog daraufhin sofort runter, während die nachfolgend verbaute XW Kette bisher über 8000 km nicht nachgespannt werden mußte).


Letztendlich muß sich dann jeder entscheiden, was er möchte.

Brett-Pitt
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Re: Motorrad verliert Öl - läuft den Hauptständer runter

Beitrag von Brett-Pitt »

Mit Kettenkasten:
Verstärkte Standard-Kette, in altbacken Castrol-Kettenfett
eingelegt. Braucht dann lange kein Nachfetten und wenig
Nachspannen. Wechsel kostet 20 Euro und schmutzige Fingers.

Ohne Kettenkasten:
Frag 5 Leute, und du bekommst 20 Meinungen. Ist bei der
Rennradtruppe genauso. Es kommt dann auch an auf
Einsatzgebiet, Motorleistung und Kettenpreis.

Was bin ich froh, dass meine Inno Kasten trägt,
nur 9 PS hat und auf 420er Rölleken läuft.
Und läuft. Und läuft. Und läuft.

Weniger-ist-mehr

Pit
(und ja, ist klar:
Dieser Beitrag hilft dem
CB-125-Fahrer nicht...)

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