Erster Eindruck von der Indomobil (Suzuki) Address
Verfasst: Di 16. Jun 2015, 12:22
Hallo Leute,
ich habe mir die (den?) Address gekauft.
Nicht die Vision, weil ich mit dem lokalen Honda-Händler sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe und ich die kalkulierten Servicezeiten bei der Vision mit bis zu 4.2 Stunden Arbeitszeit einfach unverschämt finde.
Ich fahre zwar schon gern sparsam, aber nicht um jeden Preis.
Früher hatte ich mal ein Baotian Ecobike mit 4T Vergaser, was auf über 15000km einen Durchschnittsverbrauch von 1.8 Liter erzielte, aber das war qualitätsmäßig (und natürlich auch von den Fahrleistungen her) nicht die wahre Freude.
Die Address fährt sich fast wie ein Fahrrad.
Dafür dass sie so klein ist und relativ große 14 Zöller hat, hat man erstaunlich viel Platz. Die Sitzhöhe ist zwar niedrig, aber das Trittbrett noch niedriger. Kniewinkel deutlich über 90°.
Das Helmfach fasst auch meinen größten Klapphelm.
Der Gepäckträger mit Bohrungen und Aussparungen zur Befestigung einer Adapterplatte ist serienmäßig. Sehr löblich!
Nur beim Tank musste man Abstriche machen. Angeblich fasst der Tank 5.2 Liter, aber wenn ich durch die Einfüllöffnung den Boden schon sehen kann, bekomme ich mit Nachtröpfeln nur 4 Liter rein. Vielleicht ist irgendwo noch eine Grube, wo sich ein weiterer Liter verstecken könnte. Ich muß die wohl mal richtig leerfahren.
Die Zapfpistole sollte man nicht so tief wie möglich reinstecken, sonst schaltet die schon nach 2 Litern ab.
Die Tankuhr zeigt zwar so gut an, wie sie kann (wenn man von dem vermissten 1 Liter absieht), aber sie ist winzig und bietet deswegen eine geringe Auflösung.
An Instrumenten ist nur das Nötigste da. Die Schalter wirken etwas billig.
Aber solange das alles funktioniert, kann ich mit günstig leben. Edel, teuer und fehleranfällig wäre schlechter (Piaggio MP3 meiner Frau!).
Der Motor ist brummig und tut fast so, als ob er ein 500er sein wollte. Aber bei Landstrassentempo hört man davon nichts mehr und offiziell sind es auch nur 71dB(A) Fahrgeräusch.
Beeindruckend finde ich, wie stark die Address anzieht, auch am steilen Berg. Selbst beim 12% Ansteig zur Schwarzsohl war nach der unteren engen Kurve ruckzuck wieder Tacho 60 erreicht und als es weiter oben mit 9% etwas flacher wurde, konnte ich mit Tacho 70 einen Pkw überholen. Anscheinend ist die Variomatik sehr gut abgestimmt.
Ich bin bisher noch nicht sportlich gefahren (und werde das vielleicht auch nie machen), aber auch bei Tacho 80 kann man sauber durch die Kurve fahren, da flattert und wackelt nichts. Im Vergleich zu etwa gleich schweren China-Baumarktrollern ist das Fahrwerk weitaus besser.
Ein Abgleich der Tachoanzeigen mit GPS steht noch aus. Gefühlsmäßig ist eine beachtliche Voreilung vorhanden, zumindest beim Wegstreckenzähler weiß ich es schon.
Ich habe die Address mal zum einfahren durch die Pfalz "gescheucht" (zumindest bergauf minutenlang Vollgas), auf dem Kurs
LU-DÜW-Frankenstein-Schwarzsohl-Waldleiningen-Hermersberger Hof-Ramberg-Edenkoben-Kalmit Gipfel Parkplatz-NW-Alte Schanze-Rotsteig-DÜW-LU,
Also abwechlungsreiche 191km und 3352 Höhenmeter.
Und das mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 2.1 Liter/100km!
Klar waren die Bedingungen mit 25°C und Langstrecke gut, aber eine ausgesprochene Sparfahrt war das auch nicht, dafür ist die Strecke viel zu hügelig und kurvig.
3:22:49 h:mm:ss habe ich bei mittlerer Fahrweise für die Rundtour gebraucht und war damit nicht sooo viel langsamer als mit meinem vorherigen Großroller Xciting 500 (Vergaser), der in 3:01:19 5.1 Liter/100km regelrecht wegsoff.
(Und über die Zwodaggder Vergaser breiten wir mal den Mantel des Schweigens aus.)
Viele Grüße
Thomas
ich habe mir die (den?) Address gekauft.
Nicht die Vision, weil ich mit dem lokalen Honda-Händler sehr schlechte Erfahrungen gemacht habe und ich die kalkulierten Servicezeiten bei der Vision mit bis zu 4.2 Stunden Arbeitszeit einfach unverschämt finde.
Ich fahre zwar schon gern sparsam, aber nicht um jeden Preis.
Früher hatte ich mal ein Baotian Ecobike mit 4T Vergaser, was auf über 15000km einen Durchschnittsverbrauch von 1.8 Liter erzielte, aber das war qualitätsmäßig (und natürlich auch von den Fahrleistungen her) nicht die wahre Freude.
Die Address fährt sich fast wie ein Fahrrad.
Dafür dass sie so klein ist und relativ große 14 Zöller hat, hat man erstaunlich viel Platz. Die Sitzhöhe ist zwar niedrig, aber das Trittbrett noch niedriger. Kniewinkel deutlich über 90°.
Das Helmfach fasst auch meinen größten Klapphelm.
Der Gepäckträger mit Bohrungen und Aussparungen zur Befestigung einer Adapterplatte ist serienmäßig. Sehr löblich!
Nur beim Tank musste man Abstriche machen. Angeblich fasst der Tank 5.2 Liter, aber wenn ich durch die Einfüllöffnung den Boden schon sehen kann, bekomme ich mit Nachtröpfeln nur 4 Liter rein. Vielleicht ist irgendwo noch eine Grube, wo sich ein weiterer Liter verstecken könnte. Ich muß die wohl mal richtig leerfahren.
Die Zapfpistole sollte man nicht so tief wie möglich reinstecken, sonst schaltet die schon nach 2 Litern ab.
Die Tankuhr zeigt zwar so gut an, wie sie kann (wenn man von dem vermissten 1 Liter absieht), aber sie ist winzig und bietet deswegen eine geringe Auflösung.
An Instrumenten ist nur das Nötigste da. Die Schalter wirken etwas billig.
Aber solange das alles funktioniert, kann ich mit günstig leben. Edel, teuer und fehleranfällig wäre schlechter (Piaggio MP3 meiner Frau!).
Der Motor ist brummig und tut fast so, als ob er ein 500er sein wollte. Aber bei Landstrassentempo hört man davon nichts mehr und offiziell sind es auch nur 71dB(A) Fahrgeräusch.
Beeindruckend finde ich, wie stark die Address anzieht, auch am steilen Berg. Selbst beim 12% Ansteig zur Schwarzsohl war nach der unteren engen Kurve ruckzuck wieder Tacho 60 erreicht und als es weiter oben mit 9% etwas flacher wurde, konnte ich mit Tacho 70 einen Pkw überholen. Anscheinend ist die Variomatik sehr gut abgestimmt.
Ich bin bisher noch nicht sportlich gefahren (und werde das vielleicht auch nie machen), aber auch bei Tacho 80 kann man sauber durch die Kurve fahren, da flattert und wackelt nichts. Im Vergleich zu etwa gleich schweren China-Baumarktrollern ist das Fahrwerk weitaus besser.
Ein Abgleich der Tachoanzeigen mit GPS steht noch aus. Gefühlsmäßig ist eine beachtliche Voreilung vorhanden, zumindest beim Wegstreckenzähler weiß ich es schon.
Ich habe die Address mal zum einfahren durch die Pfalz "gescheucht" (zumindest bergauf minutenlang Vollgas), auf dem Kurs
LU-DÜW-Frankenstein-Schwarzsohl-Waldleiningen-Hermersberger Hof-Ramberg-Edenkoben-Kalmit Gipfel Parkplatz-NW-Alte Schanze-Rotsteig-DÜW-LU,
Also abwechlungsreiche 191km und 3352 Höhenmeter.
Und das mit einem Durchschnittsverbrauch von nur 2.1 Liter/100km!
Klar waren die Bedingungen mit 25°C und Langstrecke gut, aber eine ausgesprochene Sparfahrt war das auch nicht, dafür ist die Strecke viel zu hügelig und kurvig.
3:22:49 h:mm:ss habe ich bei mittlerer Fahrweise für die Rundtour gebraucht und war damit nicht sooo viel langsamer als mit meinem vorherigen Großroller Xciting 500 (Vergaser), der in 3:01:19 5.1 Liter/100km regelrecht wegsoff.
(Und über die Zwodaggder Vergaser breiten wir mal den Mantel des Schweigens aus.)
Viele Grüße
Thomas