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Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 11:40
von Gausi
Jetzt komm ich doch in Zeitdruck .... wenn Norton das Odenwald Wintertreffen eröffnet ( Zeitpunkt und vor allem die Zustimmung der Regierung is noch offen ) ..... hätte ich doch schon meine Winterheizung an der Inno fertig. Also .... brauche Vorschläge oder Empfehlungen für ein 12V Gebläse, welches einen hohen Staudruck erzeugen kann, welches für Dauerbetrieb ausgelegt ist und welches nicht mehr als 3A Stromaufnahme hat ( Die 12V Campingaufblasgeblase scheiden aus, da die nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind )

Den "Zylinderumschlag" => Wärmesammler werde ich wohl aus Kupferblech herstellen, weil es für mich einfacher ist, es zu bearbeiten. Am "aufblasbaren" Regenkombi möchte ich auch noch einen Bajonettverschluss ( mit Sika angeklebt ) so dass ich bei einen Tankstopp mich vom Fahrzeug trennen kann ( so in der Art eines BNC Steckers aus der Elektronikwelt .... bloß eben hohl und mit ca 4-5cm Durchmesser ).

Ich seh dem Projekt positiv gegenüber .... frei nach AndreasH Blockheizkraftwerk "geht nicht gibbet nicht"

mfg

Gausi

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 12:07
von braucki
Hi Gausi,
die Idee klingt irgendwie gut - ich möchte auf jeden Fall mal ein Foto vom beheizten "Michelin-Männchen-auf-Inno" sehen. Denn wenn ich es richtig verstanden habe, möchtest du die Regenkombi mit vom Motor erwärmter Luft aufpusten. Könnte es da keine Probleme mit dem Fahrtwind geben, ich meine, dass Du dann nur einen riesen Buckel hast, da der Fahrtwind ab einer gewissen Geschwindigkeit die warme Luft nach hinten schiebt und die Regenkombi vorn flach anliegt?
Andere Überlegung - könnte man nicht die Abgase direkt nutzen? Die sagen doch immer, bei der Inno kommt hinten nur "warme Luft" ohne messbare Schadstoffe raus. Diese Abgase würde ich mir natürlich nicht direkt auf meine "Büroklüngel" pusten lassen wollen - aber wenn die Kombi doppelwandig und dann noch so ähnlich wie eine Luftmatratze (mit Kammern) wäre, sollte es doch klappen. Das ganze ist natürlich nix, um mal eben zum Einkaufen zu fahren. Aber um bei eiskaltem Wetter 30km zur Arbeit zu pendeln - das könnte klappen.
Wäre es aber grundsätzlich nicht einfacher, sich einfach eine 12V Heizkombi mit Sitzheizungsmodulen zu schneidern? Die gibt es doch sogar aus frei zuschneidbarem Material. Und ja - ich weiß, man kann die Kombis wohl auch für teuer Geld kaufen - aber es geht ja ums Basteln :zwinker: .
Dies hier finde ich auch einen interessanten Ansatz: http://www.thermoflash.de/
Das sind so die Überlegungen, die mir spontan dazu einfallen - wobei ich persönlich bei eiskaltem Wetter immer lieber in meinen mit Diesel vorgeheizten Elch steige :mrgreen: .
Grüße
Oliver

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 13:10
von Gausi
Hi braucki

ich seh das anders ..... Abwärme haben wir an der Inno mehr als genug .... bei der "Stromverbratung" vor allem in Wärme hat unsere kleine Lima ein großes Problem ....

wenns geht, sollte das Gebläse klein sein ( meine damalige Lüfter an meiner K100 haben schon ordentlich gepustet ... sind aber zu groß und ich habe damals auch nicht die Stromaufnahme gemessen )

mfg

Gausi

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 14:43
von thrifter
Ich glaube nicht, daß vom Zylinder abgeleitete Warmluft ein vielversprechender Weg wäre.
Sehe da eher die Gefahr, den Wärmehaushalt des Motors punktuell äußerst negativ zu beeinflussen.
Und im Zylinderbereich wird auch nur vergleichsweise wenig Abwärme anfallen.

Was ginge, und auch schon öfters gemacht worden ist, ist ein Wasser-Kühlmantel um den Krümmerbereich,
wo besonders viel Abwärme besonders schnell zur Verfügung steht.
Also etwa dünneres Kupferrohr (8-10 mm) spiralförmig 10 bis 15-mal um den Krümmer gewickelt, eine kleine elektrische Wasserpumpe
in den Kreislauf (die braucht keine 3 A, muß ja auch nur minimal für Umlauf sorgen) Druckluftschnellverschlüsse zum Trennen
und dann 10-15 m 8 mm Schlauch sinnvoll in der Kombi verteilt.

Das wird zwar auch eine lustige Bastelarbeit, besonders die Regelung; ist aber wenigstens für den Motor nicht gefährlich.

Na, ich bin jedenfalls mal auf die Lösungen gespannt. Da paßt ja auch meine neue Signatur hervorragend! :laugh:

Und was höre ich da so nebenbei: ev. ein Inno-Wintertreffen? :up2:
Hätte ich auch großes Interesse dran.
Werde Mitte Januar auf jeden Fall wieder zum Planseetreffen fahren...
Aber dann hoffentlich schon auf drei Inno- Rädern!

Gruß

Reinhard

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 16:42
von Bertarette
Einen beheizten Anzug bräuchte ich persönlich nicht, hab ja meinen Thermoboy, der ist bis -25 Grad noch kuschellig warm. Probleme gäbe es bei mir eher an Händen und Füßen. Auch ein beschlagenes Visier stört ungemein, diese Probleme müssten noch ausgemerzt werden, dann steht dem Winterfahren(fast) nichts mehr im Wege.

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 17:27
von Gausi
Danke Reinhard

also neue Einkaufsliste:

1.) 6mm Kupferrohr ( 0,5mm Wandstärke oder 1mm ? )
2.) dazu 2* hydraulische Schnellkupplungen ( hatte früher mal eine am Tank meiner Enfield Diesel ... hatte mein Arbeitskollege besorgt .... war mit 25€ furchtbar teuer )
3.) die Pumpe
4.) hochflexibler medizinischer Silikonschlauch
5.) ach ein wenig Kühlflüssigkeit ..... der Saft der nach dem Abklemmen noch in der Kupferwicklung und bis zu den Schnellverschlüssen verbleibt sollte auch -20C° flüssig überstehen :-)

gibt es preisgünstigere Schnellkupplungen? Muss ja nicht Benzin/Diesel und/oder Säurebeständig sein

mfg

Gausi

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Sa 12. Nov 2011, 19:02
von thrifter
Ich glaube nicht, daß es ungedingt die teuren hydraulischen Kupplungen sein müssen.
Normale Druckluftkupplungen tun es m.E. auch; benutzen wir auf der Arbeit auch oft für Wasser.
Gibt's bei iihbäh in verschiedenen Größen für kleines Geld. Wenn mal ein paar Tröpfchen beim Verschleißen und Trennen raussuppen, ist das nicht so tragisch.
Und für Versuche braucht es auch bestimmt nicht den teuren Silikonschlauch, den ich eh nicht mag,
weil er an den Klemmstellen (mit Schlauchschellen) gerne undicht wird. Außerdem ist er zu flexibel und knickt in Nullkommanix ab; dann nix mehr Durchfluß
Ich würde das erst mal mit normalem Druckluftschlauch versuchen.
Und das System muß sowieso irgendwie 'oben offen' sein, damit es bei Erhitzung und Druckaufbau nicht irgendwo raussuppt.
Und die Pumpe muß zuverlässig sein; denn wenn sie nicht richtig umwälzt, fängt die Suppe im Krümmerbereich schnell an zu kochen.

Würde auch erstmal Versuche machen, wieviel Wärmeleistung da überhaupt auftritt. dazu kann man sich den Schlauch ruhig erstmal um den Bauch wickeln und Nierengurt drüber. Wenn das dann klappt, kann man sich immer noch überlegen, wie man es großflächig in der Kombi integriert.

Es hat übrigens so ein System vor einigen Jahren mal käuflich gegeben; mit komplettem Anzug. Allerdings zum Anschluß an den Wasserkreislauf bei wassergekühlten Motorradmotoren. War aber lachhaft teuer(1000@+) und ich hab nie mehr was davon gehört.

Also ich sach ja ganz ehrlich, daß ich Weichei da lieber bei meiner elektrischen Heizweste bleibe. Die zieht 50 W, das schafft die Innolima so gerade noch.
Dann muß ich sie nur leider wechselweise mit den Heizgriffen verwenden; denn beides geht nicht.

Es ist übrigens gar nicht so wichtig, den ganzen Fahrer vollflächig zu beheizen. Wenn der Oberkörper warm bleibt, bleiben auch die äußeren Extremitäten erstaunlich lange warm. Der Körper kann halt nur eine max. Wärmeleistung generieren; und der Bodycore ist ihm am Wichtigsten. Alles Unwichtige, wie Finger oder Füße, werden dann zuerst weggeschaltet, wenns für's Zentrum nicht mehr reicht. Das zumindest meine Erfahrungen mit beheizter Kleidung.

Aber ich bin mal gespannt, was Dir dazu einfällt...
Gruß

Reinhard

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Do 17. Nov 2011, 02:15
von student
Hier mal ein paar theoretische Ueberlegungen zum Thema Motorabwaerme:
Annahmen: 80km/h, 6000U/min, 1,8 l/100km, Drosselklappe sehr weit offen, 25°C Luft, 80°C Oel,
Heizwert Benzin 11,1 kWh/kg, Dichte Benzin 0,75kg/l, Motoreffizienz 0,3kg/kWh
==> 1,08 kg Benzin/h ==> Leistungszufluss (chem gebunden in Form von Benzin) zum Motor ca. 12 kW

Diese Leistung teilt sich nach Verbrennung wie folgt auf:
3,6 kW als Bewegungsenergie auf der Kurbelwelle
3,6 kW als Abwaerme im Abgas (am Kruemmer)
4,8 kW muss dann der Motor noch abstrahlen bzw. per Luftkuehlung abgeben

Die Werte sind natuerlich nur Ueberschlagswerte. Im Winter ist die Lufttemperatur niedriger und ob der Motor
aus seinem Anreicherungsbetrieb bei den niedrigen Temperaturen herauskommt (und damit die Wirkungsgradannahme)
ist damit auch fraglich. Die Werte koennen aber dennoch als Richtwert gelten.



Fuer mich sind in der Praxis folgende Dinge "heizenswert", da ich gerade darunter leide:
+ Helmvisier --> Beschlagen
+ Haende/Handschuhe --> Auskuehlung
+ Motor --> kommt nicht auf Temperatur --> hier koennte ich mir eine "Abgasrueckfuehrung" vorstellen, die den
Abgasstrom auf Zylinder und von unten auf das Motorgehaeuse lenkt, bis dieser warm ist - also eine Art
rueckwaerts laufende "Sidepipe".

Beste Gruesse an alle Tueftler

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Do 17. Nov 2011, 07:18
von FJU
Hallo zusammen,

der Marcus vom Bremer Motorrad anzeiger (bma) teste vor ein paar Jahren an meiner BMW F 650 CS Scarver den Unterziehkombi, der an dem Motorkühlsystem angeschlossen wir. Fuhr auch im Winter täglich von Oldenburg nach Bremen ins Büro. Ausgestattet mit Schnellkupplungen, habe ich wohl noch liegen und schwärmte von einem Gefühl in der heißen Badewanne liegend, während der Fahrt. Thermostatgesteuert, und dicht. Denke schon, das es sich dabei um keine Spielerei gehandelt hat, sondern um ein System welches ohne zusätzlichen Energieverbrauch eine vernünftige Wärme erzeugt. Bitte sich jetzt keinen Neopren-Taucheranzug vorstellen, eher ein textiles Unterzeug mit Schlauchanschlüssen (Zu/Ablauf).

Dem Moped hat es nicht geschadet, dem Marcus auch nicht.
Gruß Frank

http://www.bma-magazin.de/produktvorste ... idung.html

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Fr 18. Nov 2011, 00:36
von Gausi
Danke student und Frank für eure Beiträge

Bei meinen Überlegungen habe ich mich jetzt für die Flüssigkeitsvariante entschieden. Also ungefähr so:

ca. 5m 6mm 1mm-wandiges Kupferrohr um ca. 34cm Krümmer gewickelt .... und wegen der besseren thermischen Übertragung darauf hartgelotet. Die Flüssigleitsmenge die sich im Rohr um den Krümmer befindet berechnet sich aus pi * 2² * 5000 = 62,8cm³ ....das sind etwas mehr als 3 Schnapsgläser.

Eine Pumpe
lässt die Flüssigkeit im System zirkulieren ...... ein Einhebelmischer ( dessen Sperrfuntion mechanisch verhindert werden muss ) leitet die erwärmte/erhitzte Flüssigkeit entweder in den Anzug oder in den Bypass - einen kl. Wasserkühler den ich auf den Mitteltunnel montieren werde. Der Einhebelmischer fungiert also als Temperatursteller.

Die Brushlesspumpe soll 4L die Minute fördern .... da ich aber nur einen Querschnitt von 12,6mm² habe, vermute ich nicht, dass sich die aktiv erhitzte Flüssigkeitsmenge in den umwickelten Krümmerbreich pro Minute 64 mal erneuert.

Auf jeden Fall muss verhindert werden, dass die Flüssigkeit im Krümmerbereich verdampft.

Also mit dem Weihnachtgeld wird dafür eingekauft .... Im Januar will ich die Heizung fertiggestellt haben

mfg

Gausi

PS: Hat jemand noch einen alten verrottetten Innoauspuff verumliegen, den er/sie für kleines Geld verhökern möchte ? Wenn nicht, muss ich während der Hartlotausbauphase meines Auspuffes mit der Kymco zur Arbeit ...dh. z.Z täglich 30min länger bibbern

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Fr 18. Nov 2011, 12:43
von Mauri
Hallo Gausi,guck mal unter Rubrick biete!Der Auspuff sollte auch noch da sein und hab dir mal ne PN gesendet :write:

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: So 20. Nov 2011, 12:45
von braucki
Hallo,
habe mal eine Frage an die Elektrik/Elektronikexperten.

Könnte man diese Handschuhe auch über das 12V Bordnetz der Innova betreiben? (finde jetzt 200EUR für spezielle Motorradhandschuhe ziemlich teuer). Alternativ müsste ja auch ein Betrieb mit 12V Akkus funktionieren und 1,5 Stunden einfache Fahrtstrecke sind für mich auch immer ausreichend - auf jeden Fall bei deutlichen Minusgraden.

http://www.pearl.de/a-NC8214-5234.shtml

Grüße
Oliver

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: So 20. Nov 2011, 17:45
von crischan
Ich bin ja kein ElekTricker aber über 12V für ein ungeregeltes 9V System find ich bedenklich. Mit Hilfe eines Ladegerätes sollte das jedoch kein Problem sein und für meine Augen kosten die Dinger nicht 200,- sondern 19,90 :hmm:

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: So 20. Nov 2011, 19:04
von braucki
crischan hat geschrieben:Ich bin ja kein ElekTricker aber über 12V für ein ungeregeltes 9V System find ich bedenklich. Mit Hilfe eines Ladegerätes sollte das jedoch kein Problem sein und für meine Augen kosten die Dinger nicht 200,- sondern 19,90 :hmm:
Deswegen ja meine Frage an die Jünger von Ohm, Volt & Watt. Und so um 200€ kosten die beheizbaren 12V Moppedhandschuhe - habe halt einfach mal in die Bucht geschaut. Aber 20€ für warme Hände wären ja mal ne' Maßnahme :zwinker: .
@crischan: Ich will jetzt hier nicht Gausis Thread kaputt machen, meinste man sollte da besser ein eigenes Thema aufmachen? Wenn ja, kannst Du das mit Deinen Admin-Rechten doch bestimmt - danke.
Grüße
Oliver

Re: Überlegungen zur Innoheizung

Verfasst: Mo 21. Nov 2011, 17:42
von crischan
Zu den Handschuhen geht es HIER weiter ;)