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Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mo 22. Apr 2013, 10:27
von fafno
Schoene gruesse aus Norwegen an alle. Die minusgrade sind inzwischen auch hier auf dauer weg. Auf dem tacho steht jetzt 3600 km. Der verbrauch ist bei mir 1,9/100 km. Meine frage: Wenn man Z. b. bergauf vollgas gibt; bekommt dann der motor benzin im ueberschuss oder begrenzt es sich auf was der motor verwerten kann?
Kjell

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mo 22. Apr 2013, 11:12
von Zephyroth
Ne, der kriegt genau das was er braucht. Da braucht man sich keine Sorgen machen.

Innova wie auch die Wave haben einen geregelten Katalysator mit Lambdasonde, es wird also nur soviel eingespritzt wie gerade zur Luftmenge passend.

Grüße,
Zeph

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mo 22. Apr 2013, 15:26
von fafno
Ok, danke.
In diesem forum wird oft berichtet dass man bei austausch von der auspuffanlage ein austauschteil verwendet das kein katalysator hat. Wird die Innova dadurch unwirtschaftlicher? (benzin im ueberschuss bei vollgas)
Verzeih mir mein unwissen!
Gruss Kjell

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mo 22. Apr 2013, 15:42
von Bastlwastl
hallo

vorne im zylinder ist eine lambda sonde eingebaut
diese misst den lambda wert und regelt das gemisch



der kat wiederum hat damit nix zu tun
der is im auspuff und filtert die abgase
und wandelt diese durch eine edelmetallbeschichtung in ungiftigere stoffe um

heißt
egal was de hinten drannhängst
viel wird sich nicht ändern am verbrauch

wenn man die erfahrungen so liest im forum
ist original immer noch am besten
egal ob mit oder ohne kat

das fahrzeug is nicht gebaut worden um leistung zu bringen
sondern um effektiv und wirtschafltich zu arbeiten

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Di 23. Apr 2013, 09:22
von Lothi
es wird also nur soviel eingespritzt wie gerade zur Luftmenge passend
Ich denke nicht !
Leider zeigt das Manual keine Tabellen dazu, aber:
Das Teil hat keinen Luftmengenmesser, das ist mir als erstes aufgefallen.
Es erfasst zwar Temperatur, Drosselklappenstellung, oberen Totpunkt und Lambda, das wars aber dann schon.
Das bedeutet die Luftmenge wird nur "errechnet", und darüber und über Drehzahl dann eingespritzt.

Nach meinen Erfahrungen bei Autos mit elekronischem Gaspedal gehe ich von folgendem aus:
Das Kennfeld der Einspritzung wird für Otto-Normalverbraucher entwickelt.
Das sieht eher höhere Drehzahlen und eher zügiges Vorwärtskommen vor !
Umgekehrt ist dann die Einspritzung mit untertourigem fahren eher überfordert und pflegt dann gerne zu überfetten.

Somit sind die Berge nicht das Problem, sondern nur dann wenn dabei mit voll aufgerissenem Gasgriff zu untertourig gefahren wird (dann "verrechnet" sich das Teil gerne)

Mit Unterdruckvergasern war das kein Problem, da war das untertourige Fahren i.a.R. am sparsamsten, und es hat durchaus Sinn gehabt beim Schalten 2 Gänge zu überspringen.
Hier bei der Inno vermeine ich dasselbe zu vernehmen wie bei meinem Skoda: Untertourig herausbeschleunigen oder Drehzahlen unter 2000 erhöhen sogar den Spritverbrauch !!
Bei meinem Skoda ist es tatsächlich so wenn ich konstant unter 2000 drehe dann verbraucht er definitiv mehr als wenn ich die Büchse schneller bewege und konstant immer über 2000 halte, was eigentlich ein Unding ist...

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Di 23. Apr 2013, 09:42
von Zephyroth
Der Luftmassenmesser ist dazu da, sofort die richtige Menge errechnen zu können. Die Lambdasonde ist etwas träger, für die strengen Abgasvorschriften bei Autos nicht ausreichend. Nur beim kurzen Instationärverhalten (Gasgeben, Gas wegnehmen) kann kurzzeitig Überfettung oder Abmagerung auftreten. Auch bei untertouriger Fahrweise würde die Lambdasonde ein zu fettes Gemisch feststellen und die Elektronik regelt nach. Im stationären Betrieb (4. Gang bergauf mit 50km/h) sollte die Lambdasonde das schon längst ausgeregelt haben.

Dieser Betrieb ist übrigens der Notlauf bei moderenen Automotoren, falls der Luftmassenmesser versagt ;)

Grüße,
Zeph

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Di 23. Apr 2013, 19:27
von teddy
Lothi hat geschrieben:[Bei meinem Skoda ist es tatsächlich so wenn ich konstant unter 2000 drehe dann verbraucht er definitiv mehr als wenn ich die Büchse schneller bewege und konstant immer über 2000 halte, was eigentlich ein Unding ist...
Nicht verwunderlich aber. Gleich welcher Verbrennungsmotor auch, er werkelt am wirtschaftslichsten bei seinem maximalen Drehmoment. Ist ja auch logisch, dann tritt der Kolben am kraeftigsten! auf die Kurbellwelle drauf. Also er holt dann soviel wie moeglich Energie aus jedem Troepfchen Brennstoff 'zum Antrieb' heraus und nicht als Waerme fuers Kuehlwasser.
Mag zwar unsinnig klingen, aber - wenn man die Motorcharakteristik einmal kennt - ist es oft besser in einem niedrigeren Gang mit hoeherer Drehzahl zu fahren als in einem hoeheren Gang mit niedrigerer Drehzahl.
Gruesse, Peter.

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 00:37
von fafno
OK. Interessante beitraege. Teddy schreibt "wenn man die Motorcharakteristik einmal kennt "
Ich vermisse schon einen drehzahlmesser bei unserer Innova. Weiss vielleicht einer von Euch die drehzahl in vierten gang (14/35) bei gezeigter geschwindigkeit 50, 60, 70 km/h und im dritten bei 50, 60, 70 km/h ?
Gruss
Kjell

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 01:13
von CB50_1980
Ich finde, dass halbwegs funktionierende Ohren einen Drehzahlmesser vollständig ersetzen. Hat man erst mal eine gewisse Erfahrung mit den CUBs in verschiedenen Fahrzuständen von sehr entspannt bis Messer zwischen den Zähnen, weiß man auch, was gut ist für Motor und Verbrauch. Und hält sich trotzdem nicht dran, sondern fährt, wie man gerade drauf ist :mrgreen: . Selbst bei völlig unvernünftiger Fahrweise wird man nicht in existenzbedrohende Spritrechnungsregionen vorstoßen :up2: ...

Gruß, Martin

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 08:31
von Lothi
Der Luftmassenmesser ist dazu da...
Der PGM-FI hat aber keinen !
Gleich welcher Verbrennungsmotor auch, er werkelt am wirtschaftslichsten bei seinem maximalen Drehmoment
Das stimmt schon.
Aber am sparsamsten ist er da nicht, sondern nur bei niedrigen Drehzahlen. Der Verbrauch ist abhängig von der Motordrehzahl und von der geforderten Last. Wobei untertourig selbst bei Vollgas weniger gebraucht wird als hochtourig bei z.B. Halbgas.
Kann man sich gerne selber ausrechen: Ideales Benzin/Luftgemisch beträgt 1/14, darin regelt auch die Lambdasonde in etwa hinein.
Hubraum xxx, dann kann man ausrechnen wieviel Luft-Benzin bei 1000, 2000 oder 3000 Umdrehungen angesaugt wird.
Daher ist bei 1000 und Vollgas der Verbrauch niedriger als bei 3000 und Halbgas.
Dazu kommt noch das der Motor "zum laufen" bereits seine eigene Kompression überwinden muß und dazu selber erstmal Energie benötigt. Deswegen braucht eine Maschine im Leerlauf kaum, bei z.B. 3000 mehr als das 3-fache.
Wer ein Auto mit Echtzeit-Verbrauch und Drehzahlmesser hat kann ja mal den Leerlauf-Verbrauch und dann das Gleiche mit Gas auf 3000 im Stand hochgejubelt vergleichen

Am höchsten Punkt des Drehmoments ist nicht die höchste Wirtschaftlichkeit, sondern der höchste Wirkungsgrad ! Das ist etwas ganz anderes.
Es nützt nichts den Motor immer am höchsten Wirkungsgrad laufen zu lassen, das wären bei meinem Skoda immer über 3000, und da beginnt er bereits das "saufen".

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 08:40
von Zephyroth
Lothi hat geschrieben:
Der Luftmassenmesser ist dazu da...
Der PGM-FI hat aber keinen !
Das schrieb ich auch nicht, sondern lieferte eine Erklärung, was das Ding denn so tut und das man für kleine Motoren wie den der Innova oder der Wave gut drauf verzichten kann ;)

Grüße,
Zeph

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Mi 24. Apr 2013, 19:34
von teddy
Lothi hat geschrieben:
Es nützt nichts den Motor immer am höchsten Wirkungsgrad laufen zu lassen, das wären bei meinem Skoda immer über 3000, und da beginnt er bereits das "saufen".
Und unter 2000 saeuft er auch, sagtest Du, was ist also die Schlussfolgerung?
Denk dabei eventuell auch an den Rollwiderstand und den Luftwiderstand bei den dann gefahrenen Geschwindigkeiten!
Noch immer nicht ueberzeugt davon, dass man beim Drehen im maximalen Drehmoment das Meiste, *gesamt* gesehen, aus jedem Troepferl Benzin herausholt?
Gruesse, Peter.

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Do 25. Apr 2013, 09:06
von Lothi
Hi Teddy

Unter 2000 säuft mein Skoda nur weil in diesem untertourigen Bereich die Einspritzung (unnötig) überfettet.
Hätte ich einen Gleich- Unterdruck oder Schiebervergaser dann würde ich dann wesentlich weniger verbrauchen.

Ich hatte bei all meinen bisherigen Fahrzeugen ohne "elektronischen" Gaspedal entsprechende Verbräuche gefahren.
Bei meinem alten Daihatsu Cuore schaffte ich bereits knapp über 3 Liter, genauso bei meinen alten Passat Diesel als auch bei meinem alten Passat Benziner.
Das Problem ist daß der entsprechende Fahrstil bei einem Fahrzeug mit "drive by wire" nicht mehr funktioniert da das Motormanagement solch ein sparsames Fahren nicht mehr vorsieht und dann entsprechend falsch reagiert.
Das hat mir Skoda Deutschland auch bestätigt: "Die ECU wurde für das Fahrverhalten des Durchschnittsfahrers hin optimiert"
Du kannst mir glauben: Gib mir ein Fahrzeug mit direkt gesteuerter Gasannahme und ich fahre Dir einen entsprechenden Verbrauchsrekord.
Kannst ja gerne mein Spritmonitorprofil ansehen.
Und dabei ist mir eine Ähnlichkeit zur Inno aufgefallen: wenn ich wie mit den anderen Moppeds entsprechend versuche sparsamm zu fahren dann steigt der Verbrauch wieder. Nach meinem Gefühl mag sie es auch nicht untertourig viel Leistung abverlangt zu bekommen, scheint dann deutlich anzufetten.
Da die Maschine keinen Luftmengenmesser hat gehe ich davon aus daß alle wesentlichen Kennwerte errrechnet werden müssen und dann das Gleiche wie bei vielen modernen Fahrzeugen passiert wie bei meinem Skoda: Das Einspritzkennfeld wurde für Otto-Normalverbraucher hin Optimiert und ist dann bei "extremen" Fahrweisen überfordert und reagiert dann eben "ungünstig".

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Do 25. Apr 2013, 09:35
von Zephyroth
Lothi, was du dir hier zusammenreimst, scheint auf den ersten Blick richtig, ist es aber nicht. Das hat nichts mit Vergaser oder Einspritzung (die tut in jedem Fall besser als ein Vergaser ;)) zu tun. Die Einspritzung wurde schon bei Fliegermotoren im zweiten Weltkrieg eingesetzt weil sie erstens zuverlässiger ist und zweitens eine höhere Leistung erlaubt. Ebenso fährst du mit keinem Vergasermotor Verbräuche die besser sind als mit einem (gleichstarken) Einspritzer. Ich erinnere mich noch gut an 90PS starke Vergaser-Benziner die sich gerne 10l/100km gegönnt haben. Heute fährst du mit einem Einspritzer mit ca. 7l/100km. Ebenso neigen Vergasermotoren bei derart niedrigen Drehzahlen zum husten. Mit der Einspritzung kein Problem. Mein Integra war ebenso ein Vorzeigebeispiel. Von 2000U/min bis 8700U/min ohne ein Ruckeln. 190PS aus 1.8l Hubraum und das mit einem Verbrauch von 8-8.5l/100km. Zeig mir einen 190PS-Vergasermotor der dies unterbietet.

Sieht dann in etwa so aus, egal ob Benziner, Diesel, mit oder ohne Turbo:
Bild

Den besten Verbrauch liefert dieser Motor bei 2200-3300U/min, ca. 2/3 Last (gekennzeichnet durch den innersten Ring mit 240g/kWh). Jede Abweichung von diesem Optimalpunkt, hat einen höheren Verbrauch zur Folge. Beispielsweise 1800U/min, Volllast --> 260g/kWh.

Dieses Verbrauchskennfeld zeigt natürlich nur den Motor, das Getriebe ist dabei unberücksichtigt. Da kann es schon vorkommen, das das gesamte System "Auto" sparsamer ist, wenn man niedertourig fährt, obwohl der Motor da nicht in seinem Optimalpunkt arbeitet.

Als ehemaliger Bosch-Mitarbeiter, der zufällig Steuergeräte entwickelt hat, kann ich dir sagen, das eine Einspritzung sicher nicht anfettet, da dies allein von den Abgasvorschriften nicht funktionieren würde. Ich habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, das Werkstätten gerne viel erzählen, wenn der Tag lang ist. Vorallem bei solchen, tief in die Technik gehenden, Fragen dichten sie sich Geschichten zusammen, das es einem die Haare sträubt. Das dient weniger der Kundeninformation, mehr der Kundenruhigstellung.

Konkret bei deinem Beispiel:

Anstatt zu sagen: "Ja, tut uns leid, das ist ein typisches Verhalten eines Verbrennungsmotors", kommt eben "Das Verhalten ist auf den Ottonormalverbraucher optimiert und nicht auf so extreme Fahrweisen."

Wo ist der Unterschied? In ersterem Fall sieht Skoda dem Kunden gegenüber inkompetent und hilflos aus, mit letzterer Argumentation liegt die Schuld beim Kunden, der das Gerät nicht ordentlich bedienen kann...

Oder eben bei mir mit meiner Wave-Kupplung. Anstatt zuzugeben, das sie nicht in der Lage sind die Kupplung ordentlich einzustellen, wird mir was von Sperre gegen Überdrehen aufgetischt. Gleiches Schema, immer dem Kunden die Schuld geben...

Grüße,
Zeph

Re: Frage zu einspritzungssystem

Verfasst: Do 25. Apr 2013, 11:25
von fafno
Um zurueck zu meiner frage zu kommen.
Ich lese gerade in einem alten beitrag dass die Innova im vierten gang mit 42 km/h eine motordrehzahl von 3000 hat.
Das maximale drehmoment liegt ja bei 3000 umdrehungen. Ich stelle fest dass ich meine Innova nichts boeses antue wenn ich fruh im vierten gang schalte.
Kjell