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Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 12:03
von Bertarette
Hallo,
gestern auf dem Rückweg von einer Sylttour, kurz hinter Brunsbüttel, fing meine Inno an extrem zu schlingern. Bin dann etwas langsamer geworden, und stellte fest, daß der Lenker total schief war, obwohl ich geradeaus fahre. Hab dann angehalten, vorne war alles okay, aber hinten.... :blind:
fehlte die Mutter der Steckachse und der Kettenspanner ! Nach einer Stunde Strassenrand absuchen, endete das ganze dann letztendlich auf dem ADAC Abschleppwagen, der mich dann die 160 restlichen Kilometer nach Hause brachte.
Ist mir ein Rätsel, wie es zum verlust der Mutter gekommen ist, hätte doch schon erheblich eher zu Fahrwerksunruhen kommen müssen und nicht erst bei komplettverlust. Die Mutter muß ja schließlich ganze 1,5-2 cm zurücklegen um dann abzufallen. Hatte zuvor einen neuen Reifen aufziehen lassen, bin mir aber sicher, die Mutter extrem fest angezogen zu haben. Anschließend war die Inno ja auch noch beim Honda-Händler zur inspektion. Im Inspektionsprotokoll steht, daß sie die Kette auch geprüft haben. Werde am Montag erstmal bei meinem Händler vorsprechen, brauch ja jetzt sowieso die neuen Teile.
Ist die Mutter nicht sogar eine selbstsichernde

? Wie kann sowas abfallen ?
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 13:06
von Mauri
Ja,du hast recht die Mutter ist selbstsichernd!
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 13:19
von thrifter
Freu Dich lieber erstmal gründlich, daß es so glimpflich ausgegangen ist...
Das Gleiche ist mir mal bei einer SR 500 passiert; bei 110 km/h auf der linken Spur der BAB, mit zwei Personen besetzt, rutschte die Steckachse nach links raus, das Rad stellte sich quer und blockierte sofort.
Ich hatte 60 m Bremsspur auf der linken Spur...
Glück im Unglück war, daß ich gerade auf einen Stau auflief und alle sowieso bremsten, sonst wäre mir womöglich noch einer hinten rein gesemmelt.
Dann habe ich die SR in Nullzeit quer über die BAB auf den Standstreifen geschoben; mit blockiertem Hinterrad.
Im Notfall wird man plötzlich sehr stark...
Die Leitplanke spendete mir eine neue Mutter

und langsam ging es weiter.
Eine Woche später kriegte ich ein nettes Schreiben von Yamaha Deutschland:
Ich könnte umsonst(!) einen Splint für die Hinterradachse kriegen, weil man gemerkt hätte, daß...
Ich habe den Pfennigfuchsern noch schnell mal eben die Pest an den Hals gewünscht.
Den Splint hatte ich da ja sowieso schon drin; man ist ja lernfähig...
Gruß
Reinhard
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 13:58
von Zimzausel
Hallo Harald,
das sind genau die Vorfälle warum ich lieber selbst schraube. Du hattest die Kleine gerade zur Inspektion. Die Steckachsmutter wird mit 59 NM angezogen, die Kettenspannerschrauben gegeneinander gekontert. Wenn unter Zeitdruck geschraubt wird... passieren halt solche Dinge.
Gut das es glimpflich ausgegangen ist. Hätte schlimmer kommen können. Die Antwort Deines Händlers dürfte ähnlich lauten :
"Dafür können wir nix, aber aus Kulanz erhhalten Sie eine neue Mutter und Spannermuttern...und wir haben nur die Spannung der Antriebskette überprüft, die war in Ordnung, somit haben wir die Mutter nicht geöffnet, bzw. gelöst. Bei Überprüfung mit dem Drehmomentschlüssel hat die 60NM Einstellung geknackt..."
Dies wäre ein Horneberger Schießen. Führt zu Nix außer den Verlust von Nerven, öffnet aber manchmal die augen auf die Sichtweise des Händlers.
"Minusschrauber" halt in Huchting & Lilienthal, den Rest und warum ich zu dieser Behauptungs stehe würde ich lieber auf dem Treffen erörtern, nur bei Interesse.
Gruß Frank
Pardon lese gerade: "Extrem angezogen vorher beim Reifenwechsel" 59 NM sind mit mit einem 19 Ringschlüssel, nicht Bordwerkzeug, kein Problem, könnte sein das die Mutter (Gewinde) durch extremes anziehen in Mitleidenschaft gezogen wurde. Zusätzlich sollte diese Mutter ruhig mal erneurt werden, oder speziell gesichert werden...
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 15:14
von Bertarette
Danke für eure anteilnahme...
@ thrifter :
Ja, die Muttern der Leitplanken, Brückengeländer und eines Privatzaunes raunten mich auch an "nimm, mich, nimm mich...", nur erschienen mir diese vom Durchmesser und von der Gewindesteigung nicht geeignet. Wobei ich an den Privatzaun so oder so nicht bei gegangen wäre. Normalerweise suche ich, a la Mc Gyver, auch erstmal nach anderen Lösungen, damit es erstmal weiter geht. Leider waren nicht genügend Materialien an Bord, mit denen man hätte was improvisieren könnte. Im Grunde hätte es mir erstmal gereicht irgendetwas zu haben, was es verhindert das die Steckachse rausflutschen kann.
@ Zimzausel :
So in etwa würde ich die Antwort des Händlers auch einschätzen, der hat nach seiner Meinung keine Schuld, bestimmt !
Bin selber auch froh, daß nichts schlimmeres passiert ist. Letztendlich muß ich mir wohl eine neue Steckachse, eine Mutter und das Kettenspanngedöns selber kaufen. Hauptsache es dauert nicht zu lange mit den Teilen, da ich am kommenden Samstag mit der Inno schon in Urlaub fahren wollte.
Würde deine Meinung über "unsere" Hondahändlerschaft gerne hören und bin gespannt...bis Freitag denn. Von Wellbrock hab ich aber auch schon eine Geschichte parat.
@ Mauri :
Meinte ich nämlich auch...aber wie ist so eine Mutter ohne Schraubenschlüssel vom Gewinde zu bekommen

, deswegen rätsele ich immernoch rum, wie es dazu kommen konnte

. Ich bin ja seit der Inspektion auch schon über 500 km gefahren. Wenn die Mutter nur liederlich mit der Hand draufgedreht wurde und vergessen wurde diese dann mit dem Schraubenschlüssel festzuziehen wäre diese doch schon viel eher abgefallen ? :ups:
@ alle :
....oder hat vielleicht jemand eine intakte Steckachse inkl. Mutter, Kettenspannblech und die beiden Kontermuttern rumliegen und möchte diese Teile loswerden ? Dann bitte dringend melden !
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 15:26
von Böcki
Bertarette hat geschrieben:
....oder hat vielleicht jemand eine intakte Steckachse inkl. Mutter, Kettenspannblech und die beiden Kontermuttern rumliegen und möchte diese Teile loswerden ? Dann bitte dringend melden !
schicke ich Dir morgen. Gib mal die Adresse per PN. Geht aber erst morgen abend raus, müßte aber bis zum WE noch locker reichen.
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 15:42
von Bertarette
Hallo Böcki,
Du hast eine PN !
Vielen Dank schonmal im Voraus !!
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 18:02
von Zimzausel
Upps, das find ich eine echte Nummer, freue mich richtig für Harald. Super ! Das ist ein Forum ! Klasse Mitmenschen !
Gruß Frank
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 19:33
von NORTON
Erstmal Glückwunsch, dass es so glimpflich ausgegangen ist!
Zweitens sollte man EIGENTLICH eine selbstsichernde Mutter nur einmal verwenden, aber Wer macht das schon bei der Steckachsenmutter??
Drittens überlege ich mir jetzt nicht ein Loch zu bohren+einen Splint da durch zu machen...............
Gruß Ralf
PS: Respekt an Böcki!
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 20:00
von Zimzausel
Hallo Ralph,
was spricht gegen eine Bohrung, sauber ausgeführt und mit einem Dauersplint versehen ???
Ist nur ein bischen Arbeit, gibt aber das Gefühl der Sicherheit
Im Sport sicherte ich alle Schrauben einschließlich Griffgummis mit Draht.
Gruß Frank
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 21:16
von NORTON
Hallo Frank,
done! Ich war gerade nochmal unten und habe jetzt ein Loch in der Steckachse und 2 Stück in der Mutter.
Sicherungssplint ist montiert.
Gruß Ralf
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 21:25
von t4lupo
NORTON hat geschrieben:Erstmal Glückwunsch, dass es so glimpflich ausgegangen ist!
Zweitens sollte man EIGENTLICH eine selbstsichernde Mutter nur einmal verwenden, aber Wer macht das schon bei der Steckachsenmutter??
Drittens überlege ich mir jetzt nicht ein Loch zu bohren+einen Splint da durch zu machen...............
Gruß Ralf
PS: Respekt an Böcki!
Hallo,
die von Honda verwendete Achsmutter ist ja keine normale selbstsicherende Mutter, die mit so einem blauen Kunststoff drinn der sich beim ersten draufschrauben über das Gewinde quetscht, sondern eine mit extra Blechring der versuchen soll sich auf dem Gewinde festzukrallen, was aber wohl nicht lange klappt.
Im dem Fall von Harald glaube ich aber die Mutter war nicht vernünftig angezogen worden.
Also bei jedem Tanken mal einen Blick auf die Mutter werfen kann nicht schaden.
Werde mir auf jeden Fall mal eine passende Mutter in's Fach werfen, habe ja zufällig einige in meiner Werkstatt gefunden.
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 21:41
von Bertarette
Denke auch, daß hier alle durch diesen "Vorfall" etwas sensibilisiert wurden, was das Thema Schrauben angeht und man sollte, ich auch, häufiger mal die wichtigsten Schrauben auf festen Sitz kontrollieren. Das mit dem anbohren und dem Sicherungssplint werde ich mir auch überlegen, ist eine gute Idee und beruhigt.
Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: So 14. Aug 2011, 21:44
von NORTON
Besser ist das, Harald!

Re: Mutter der Steckachse verloren
Verfasst: Mo 15. Aug 2011, 18:20
von Böcki
...ist unterwegs
und nicht wieder verlieren
