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Lenkkopflager
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 13:10
von Böcki
so, nach fast 50tkm und 3 durchgefahrenen Wintern schein sich allmählich ein Schaden am LKL anzukündigen: ein ganz leichter "Raster" in der Mittelstellung des Lenkers ist zu spüren, ebenso geht es von Anschlag zu Anschlag nicht mehr ganz so widerstandsfrei wie bei meiner 3tkm alten Zweit-Inno.
Das Fahren ist noch nicht so richtig eingeschränkt, man ist ja auch etwas betriebsblind

Aber jetzt mal wieder probeweise die Zweitinno gefahren konnte man schon einen Unterschied merken
Ich werds weiter beobachten und schon mal die nötigen Teile raussuchen....

Re: Lenkkopflager
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 16:11
von Heavendenied
Hast du zwischendurch am Lager irgendwelche "Wartungsarbeiten" gemacht? Da steht ja im Wartungsplan alle 12tkm "Inspizieren, Reinigen, Schmieren" drin.
Das wäre bei mir nämlich auch dieses Jahr fällig und da wüsst ich nicht so recht wie ich da ran geh.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 17:40
von Böcki
Heavendenied hat geschrieben:Hast du zwischendurch am Lager irgendwelche "Wartungsarbeiten" gemacht?
nee
Was & wie soll man da auch was dran warten? Der Wartungsplan meint in diesem Fall auch wohl eher nur das "inspizieren" und nicht das "reinigen und schmieren". Weil beim LKL kenne ich das nicht anders, daß solange gefahren wird bis es eben verschlissen ist und dann erst wird gewechselt.
Der Händler bei der Inspektion wird auch nichts anderes machen als Bock auf den Hauptständer und dann mit entlasteter Vordergabel das LKL überprüfen, so wie es jeder eigentlich auch selber machen kann und soll.
Das Wechseln allerdings ist schon recht aufwendig. Vorne muß alles raus, lt. WHB braucht man Spezialwerkzeug (ich meine, es geht aber auch ohne) usw.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 19:36
von thrifter
Also bei mir ist schon ein Neues drin; war bei 40 Tkm fällig. Liegt aber hauptsächlich an den verschärften Crosseinlagen, die bei meiner Islandtour fällig waren.
Sonderlich einfach ist der Tausch aber nicht; ich hatte ganz schön zu würgen, auch mit einer gutausgerüsteten Werkstatt im Rücken. Und ich HASSE es, 50 Einzelkugeln in Fett gebettet in den Steuerkopf zu schieben... Das ist eine Arbeit für Doofe...
Was mich mal sehr interesieren würde, ist, ob es nicht in D oder Th ein verstärktes Kegelrollenlager als Austauschteil für die Inno gibt.
Gruß
Reinhard
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 19:44
von Böcki
thrifter hat geschrieben:
Sonderlich einfach ist der Tausch aber nicht;
hehe, also genau das richtige für ein gemeinsamen Schraubertreff
(aber keine Angst, nicht jetzt am WE, so kaputt ist es noch nicht

)
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Mi 30. Mär 2011, 20:31
von thrifter
Wenn Du schon ein Neues hast, brings mit...
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 07:42
von bike-didi
Müßte wohl mal jemand dran denken, beim Wechsel auszumessen. Es gibt als Ersatz mit Sicherheit passende Kegelrollenlager.
Normalerweise halte ich es auch so - Fahren bis nix mehr geht. Und man sieht ja auch, dass das 40 - 50 tkm funktioniert. Bei meinen größeren Moppeds habe ich mir aber angewöhnt, die Lager rel. früh zu kontrollieren. Beim Single mußte ich da feststellen, dass das untere Lager schon nach 15 tkm hinüber war (beim Fahren hat man aber noch nichts bemerkt), beim Twin hatte ich die Gabel auch schon bei 17 tkm auseinander, die untere Lagerschale hatte auch schon leichte Spuren... . Dabei fiel mir auf, dass bei beiden Moppeds die Vorspannung zu hoch war!
Sinn macht es schon, den Lenkkopf mal auseinanderzunehmen! Nicht nur, weil die Lager dann eine neue Fettpackung bekommen, sondern weil man dann den Kugelring etwas weiter dreht und der Verschleiß wieder bei null anfängt! Das ist deutlich weniger Aufwand, als die Lagerschalen auszubauen. Die Lager dürften dann mit Sicherheit 80 tkm halten.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 08:34
von Heavendenied
Muss ich mir dann doch mal im Werkstatthandbuch zu gemüte führen, ob ich mir das zutrau. Wobei ich bei der Inno ja noch etwas Zeit hab, die hat ja jetzt erst gute 7000km runter.
Drauf gekommen bin ich ehrlich gesagt auch, weil ich die Tage mal den Wartungsplan für meinen X-MAX durchgelesen habe und dabei festgestellt habe, dass dort alle 20000km das LKL mit Litiumseifenfett geschmiert werden soll.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 19:25
von bike-didi
Heavendenied hat geschrieben:Muss ich mir dann doch mal im Werkstatthandbuch zu gemüte führen, ob ich mir das zutrau. Wobei ich bei der Inno ja noch etwas Zeit hab, die hat ja jetzt erst gute 7000km runter
Hallo Jürgen,
der Verschleiß hat nichts mit der Laufleistung, sondern eher mit der Nichtlaufleistung zu tun. Wenn Du Dir mal ein ausgebautes Lager mit vorhandenen sog. Rattermarken anschaust, wirst Du feststellen, dass diese nur an einer Position vorhanden sind - in der Regel dort, wo sich die Kugeln/Kegelrollen befinden, wenn das Mopped abgestellt wird. Meist dort, wo sich die Kugeln/Kegelrollen befinden, wenn der Lenker nach links eingeschlagen ist. Der dauernde einseitige Druck in Verbindung mit dem kleinen Drehwinkel sorgt dann für diese Marken. Das Lager ist allerdings für einen gleichmäßige Belastung rundum konzipiert. Die einseitige Belastung verkraftet es nicht allzu lange.
Insb. wenn das Mopped wenig bewegt wird!
Wenn das untere Lager hinüber ist, ist das obere meist noch ok.
Untere Lagerschale meiner F 650 GS (Single) nach 15 tkm (in sechs Jahren, davon 9 tkm in 5 Jahren - austauschreif):
Und so das untere Lager meiner F 650 GS (Twin) nach 17 tkm (aus 2008 - schon leichte Spuren, aber noch ok):
Alles nur Standspuren!
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 19:39
von Böcki
thrifter hat geschrieben:Wenn Du schon ein Neues hast, brings mit...
habe die Teile noch nicht ganz zusammen. Muß mal sortieren, was von den Schlacht-Innoven noch zu gebrauchen ist. Und 52 Kugeln abzählen

Re: Lenkkopflager
Verfasst: Do 31. Mär 2011, 20:14
von crischan
Wie jetzt das LKL geht vom stehen hin? Gut das ich fast immer auf dem Hauptständer parke, dann sollte das ja deulich weniger Last sein.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 11:26
von Mauri
Also bei Fahrwerkslagern vertraue ich auf Teile von Emil Schwarz!

Wenn bei der Inno ein Wechsel ansteht werd ich bei ihm Anfragen ob er was für mich hat. :roller:
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 12:02
von bike-didi
Mauri hat geschrieben:Also bei Fahrwerkslagern vertraue ich auf Teile von Emil Schwarz!

Wenn bei der Inno ein Wechsel ansteht werd ich bei ihm Anfragen ob er was für mich hat. :roller:
Die Lager sind zwar nicht schlecht und haben den Vorteil, dass sie leichter einzubauen sind und sich selbst zentrieren - aber dafür mehr als min. das achtfache zahlen... :ohno: ?? Die kosten nämlich mehr als 200 €... .
Lieber das Lager neu fetten und rechtzeitig ein Stück weiterdrehen, dann hält so ein Inno-Lager auch seeehr lange. Und ein Schwarz-Lager ist auch nicht wartungsfrei, da es ein ganz normales Kegelrollenlager ist! Wenn wechseln, würde ich lieber ein Kegelrollen-Markenlager (z. B. SKF) nehmen.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Fr 1. Apr 2011, 19:22
von teddy
crischan hat geschrieben:Wie jetzt das LKL geht vom stehen hin? Gut das ich fast immer auf dem Hauptständer parke, dann sollte das ja deulich weniger Last sein.
Hallo Christian,
Nicht durch die 'Last' der Maschine aufs Lager, so wie Du es meinst, sondern weil doch ein geringer Druck, gleich ob Kegel oder Kugeln, auf die Lagerschalen entsteht, wie man das Mopperl auch parkt. Und genau an diesen Stellen wird schoen langsam das Fett weggedrueckt und es entsteht, bei laengerer Pause, ein Metall- auf Metall-Kontakt. Und bevor dann das Fett wieder gleichmaessig verteilt ist, ist schon ein mini-minimalster Abrieb gewesen. Dieser veraergert sich im Laufe der Zeit und da waere schon die erste Ursache eines Lagerschadens.
Frag aber viel lieber alle die LKL-Geschaedigten, mit welchem Reifendruck sie Vorne fahren und bei welchen Strassenbelags-Zustaenden! Der Lenker steht ja fast immer geradeaus, all die Schlaege vom Untergrund kommen 1:1 auf die Lagerschale und die Kegel oder Kugeln. Einzige Daempfungsglieder dazwischen waeren die Nachgiebigkeit des Reifens und die Gabelfeder. Wenn der Reifen wie ein Holzrad hoppelt kommt die volle Wucht auf die Feder und die gibt es nur mehr schwach gedaempft (wir haben ja keine Luftfederung) an das LKL weiter.
Und dann hilft auch das beste Fett nicht mehr viel.
Selbstverstaendlich gehe ich davon aus, dass das Lagerspiel optimal eingestellt ist; ein Ding, woran ich bei den bisherigen 'Meldern' nicht den geringsten Zweifel habe.
Gruesse, Peter.
Re: Lenkkopflager
Verfasst: Sa 2. Apr 2011, 13:22
von Mauri
@ Bike Didi:Also mein Lenkopflager incl. neue Dichtungen(für Kawasaki ZRX 1200R)hat bei Schwarz 130 Euro mit aufgepresster Mutter gekostet und meine Schwingenlager incl. Einbau und anpassen der Schwingenbreite auf den Rahmen 187 Euro.