Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis
Verfasst: So 30. Jan 2011, 06:43
Hallo, liebe Gemeinde!
Seit Jahren spukt das Gespenst des sogenannten ‚deutschen Innova-Gespannes‘ durch die Seiten dieser Site; bis jetzt aber nur als Gerücht oder vage Absichtserklärung.
Also mache ich jetzt mal diesen Thread auf; zum Sammeln von Informationen und Vorstellungen. Mal schauen, was da so zusammen kommt.
Daß es grundsätzlich möglich ist, mit den Cubs Seitenwagen zu schleppen, ist weltweit schon millionenfach bewiesen worden. Schaut man sich die asiatischen SW-Monster an, die teilweise an den Dreams & Waves hängen, und nimmt dann noch die meistens seeehhhr abenteuerlichen Befestigungspunkte in Augenschein, wird bald klar, daß es für unsere Verkehrsverhältnisse schon etwas durchdachter sein sollte.
Und dann stellt sich natürlich eingangs die Frage: was will man eigentlich?
Soll es ein wirklicher Seitenwagen sein, in dem etwa eine Person sitzen kann, oder dreht es sich nur um ein „Stützrad“ für den Winterbetrieb, das so klein und leicht wie möglich sein soll?
Will man einen „richtigen SW“, so ist das nicht so ausgeschlossen, wie es sich zuerst anhört.
Es ist halt nur TEUER.
Alle Gespannschlüsseleien, die in D gebaut werden, sind mit dem Manko teurer deutscher Arbeitszeit behaftet.
Hier würde ich die Rollerseitenwagen Chip oder Pick-up vom Heigl-Fritz empfehlen, die sich bestimmt auch an einer Inno gut machen würden. http://www.heigl-fritz.de
Der baut sie bestimmt auch an und macht die leidige TÜV-Abnahme, wenn man es denn bezahlen will.
Nur: die kompletten Endkosten belaufen sich garantiert auf nicht viel weniger als 4T€ & Inno.
Und das ist so mit das Billigste was ich kenne, wenn man nicht selber schrauben will oder kann.
Und man muß sich darüber im Klaren sein, daß man dann vielleicht einen absoluten Hingucker hat, ein Spaßfahrzeug par excellence, aber daß der Gebrauchswert schwer leiden wird, weil man sich mit einer Spitze von geschätzten 76,25 km/h nun wirklich nicht mehr auf die Autobahn trauen sollte. Der Spritverbrauch kann sich auch problemlos verdoppeln.
Mir schwebt eigentlich etwas anderes vor; nämlich ein minimaler LastenSW als drittes Rad für Schnee und Eis, der, wenn es sein muß, noch 30 kg Zeltgeraffel und einen 20 l Benzinkanister mit zum Wintertreffen schleppen kann.
Leer sollte er aber so leicht und strömungsgünstig sein wie irgend möglich; gleichzeitig aber genug Gewicht haben, um das dritte Rad (meistens) unten zu halten und genügend sichtbar sein, daß er nicht von verschlafenen Dosentreibern auf der rechten Spur stumpf übersehen wird.(Hat es alles schon gegeben....)
Und dann noch schnellstens an- und abzubauen, damit man ihn wirklich nur bei grausigen Wetterbedingungen nutzen muß. Denn sonst müßte man schon einen zweiten Radsatz einplanen, weil Gespannbetrieb in Null komma nix Motorradreifen eckig bügelt.
Als erstes muß man sich also kümmern um:
- Die Seitenwagenanschlüsse
Jetzt wird es schon lustig, denn in D werden seit dem zweiten Weltkrieg an praktisch allen Gespannen nur massivste Kugelkopfanschlüsse verbaut.
Die gefallen zwar dem TÜV gut, weil sie so ungeheuerlich überdimensioniert sind, daß man über die Haltbarkeit nicht groß nachdenken muß. Gleichzeitig sind sie aber für Innoeinsatz absolut uncool, weil dreimal so groß wie nötig. Hier muß man also was Besseres finden.
(Ich weiß auch schon was, ich sag‘s nur noch nicht)
Die Anbringung der Anschlüsse an der Inno ist das nächste Problem.
Es bietet sich eine klassische Dreipunktanbringung an; wie bei MZs SuperelastikSW seligen Angedenkens. Für ein leichtes Gefährt wie die Inno vollkommen ausreichend.
Der hintere Anschluß wird der Einfachste:
Die Verschraubung für den Haltebügel am Rahmenende mit 4 Schrauben M10, wenn ich mich z.Z. richtig erinnere, bietet eine solide Anbringungsmöglichkeit, ohne das schnuckelige Innoplastik unnötig zu zersägen.
Der mittlere, untere Anschluß wird auch nicht schwierig: Entweder eine Welle durch das Hauptständerrohr oder einfach eine zusätzliche Platte an die 4 Schrauben M8 der Fußrastenaufnahme.Oder beides.
Der schwierigste Anschluß wird der vordere:
In Lenkkopfnähe, am besten um das Steuerkopfrohr geschraubt, aber es ist schwierig, ihn so rauszuführen, daß der Zugang zum Zündschloß nicht gestört wird. Die Thais haben es da leichter; bei denen sitzt der SW links. Hier wird man wohl auch ein bißchen am Plastik sägen müssen.
Diesen Anschlüssen werde ich mich zuerst mal widmen; das Ganze wird bei mir zwar kaum mal den TÜV sehen, soll aber trotzdem (!) technisch makellos werden.
So, das war‘s erst mal für den Anfang. Jetzt seid ihr dran.
Aber bitte: Keine Kommentare von Reichsbedenkenträgern. Geht woanders spielen.
Danke
Reinhard
Seit Jahren spukt das Gespenst des sogenannten ‚deutschen Innova-Gespannes‘ durch die Seiten dieser Site; bis jetzt aber nur als Gerücht oder vage Absichtserklärung.
Also mache ich jetzt mal diesen Thread auf; zum Sammeln von Informationen und Vorstellungen. Mal schauen, was da so zusammen kommt.
Daß es grundsätzlich möglich ist, mit den Cubs Seitenwagen zu schleppen, ist weltweit schon millionenfach bewiesen worden. Schaut man sich die asiatischen SW-Monster an, die teilweise an den Dreams & Waves hängen, und nimmt dann noch die meistens seeehhhr abenteuerlichen Befestigungspunkte in Augenschein, wird bald klar, daß es für unsere Verkehrsverhältnisse schon etwas durchdachter sein sollte.
Und dann stellt sich natürlich eingangs die Frage: was will man eigentlich?
Soll es ein wirklicher Seitenwagen sein, in dem etwa eine Person sitzen kann, oder dreht es sich nur um ein „Stützrad“ für den Winterbetrieb, das so klein und leicht wie möglich sein soll?
Will man einen „richtigen SW“, so ist das nicht so ausgeschlossen, wie es sich zuerst anhört.
Es ist halt nur TEUER.
Alle Gespannschlüsseleien, die in D gebaut werden, sind mit dem Manko teurer deutscher Arbeitszeit behaftet.
Hier würde ich die Rollerseitenwagen Chip oder Pick-up vom Heigl-Fritz empfehlen, die sich bestimmt auch an einer Inno gut machen würden. http://www.heigl-fritz.de
Der baut sie bestimmt auch an und macht die leidige TÜV-Abnahme, wenn man es denn bezahlen will.
Nur: die kompletten Endkosten belaufen sich garantiert auf nicht viel weniger als 4T€ & Inno.
Und das ist so mit das Billigste was ich kenne, wenn man nicht selber schrauben will oder kann.
Und man muß sich darüber im Klaren sein, daß man dann vielleicht einen absoluten Hingucker hat, ein Spaßfahrzeug par excellence, aber daß der Gebrauchswert schwer leiden wird, weil man sich mit einer Spitze von geschätzten 76,25 km/h nun wirklich nicht mehr auf die Autobahn trauen sollte. Der Spritverbrauch kann sich auch problemlos verdoppeln.
Mir schwebt eigentlich etwas anderes vor; nämlich ein minimaler LastenSW als drittes Rad für Schnee und Eis, der, wenn es sein muß, noch 30 kg Zeltgeraffel und einen 20 l Benzinkanister mit zum Wintertreffen schleppen kann.
Leer sollte er aber so leicht und strömungsgünstig sein wie irgend möglich; gleichzeitig aber genug Gewicht haben, um das dritte Rad (meistens) unten zu halten und genügend sichtbar sein, daß er nicht von verschlafenen Dosentreibern auf der rechten Spur stumpf übersehen wird.(Hat es alles schon gegeben....)
Und dann noch schnellstens an- und abzubauen, damit man ihn wirklich nur bei grausigen Wetterbedingungen nutzen muß. Denn sonst müßte man schon einen zweiten Radsatz einplanen, weil Gespannbetrieb in Null komma nix Motorradreifen eckig bügelt.
Als erstes muß man sich also kümmern um:
- Die Seitenwagenanschlüsse
Jetzt wird es schon lustig, denn in D werden seit dem zweiten Weltkrieg an praktisch allen Gespannen nur massivste Kugelkopfanschlüsse verbaut.
Die gefallen zwar dem TÜV gut, weil sie so ungeheuerlich überdimensioniert sind, daß man über die Haltbarkeit nicht groß nachdenken muß. Gleichzeitig sind sie aber für Innoeinsatz absolut uncool, weil dreimal so groß wie nötig. Hier muß man also was Besseres finden.
(Ich weiß auch schon was, ich sag‘s nur noch nicht)

Die Anbringung der Anschlüsse an der Inno ist das nächste Problem.
Es bietet sich eine klassische Dreipunktanbringung an; wie bei MZs SuperelastikSW seligen Angedenkens. Für ein leichtes Gefährt wie die Inno vollkommen ausreichend.
Der hintere Anschluß wird der Einfachste:
Die Verschraubung für den Haltebügel am Rahmenende mit 4 Schrauben M10, wenn ich mich z.Z. richtig erinnere, bietet eine solide Anbringungsmöglichkeit, ohne das schnuckelige Innoplastik unnötig zu zersägen.
Der mittlere, untere Anschluß wird auch nicht schwierig: Entweder eine Welle durch das Hauptständerrohr oder einfach eine zusätzliche Platte an die 4 Schrauben M8 der Fußrastenaufnahme.Oder beides.
Der schwierigste Anschluß wird der vordere:
In Lenkkopfnähe, am besten um das Steuerkopfrohr geschraubt, aber es ist schwierig, ihn so rauszuführen, daß der Zugang zum Zündschloß nicht gestört wird. Die Thais haben es da leichter; bei denen sitzt der SW links. Hier wird man wohl auch ein bißchen am Plastik sägen müssen.
Diesen Anschlüssen werde ich mich zuerst mal widmen; das Ganze wird bei mir zwar kaum mal den TÜV sehen, soll aber trotzdem (!) technisch makellos werden.
So, das war‘s erst mal für den Anfang. Jetzt seid ihr dran.
Aber bitte: Keine Kommentare von Reichsbedenkenträgern. Geht woanders spielen.
Danke
Reinhard