Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

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thrifter
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Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von thrifter »

Hallo, liebe Gemeinde!

Seit Jahren spukt das Gespenst des sogenannten ‚deutschen Innova-Gespannes‘ durch die Seiten dieser Site; bis jetzt aber nur als Gerücht oder vage Absichtserklärung.

Also mache ich jetzt mal diesen Thread auf; zum Sammeln von Informationen und Vorstellungen. Mal schauen, was da so zusammen kommt.

Daß es grundsätzlich möglich ist, mit den Cubs Seitenwagen zu schleppen, ist weltweit schon millionenfach bewiesen worden. Schaut man sich die asiatischen SW-Monster an, die teilweise an den Dreams & Waves hängen, und nimmt dann noch die meistens seeehhhr abenteuerlichen Befestigungspunkte in Augenschein, wird bald klar, daß es für unsere Verkehrsverhältnisse schon etwas durchdachter sein sollte.

Und dann stellt sich natürlich eingangs die Frage: was will man eigentlich?
Soll es ein wirklicher Seitenwagen sein, in dem etwa eine Person sitzen kann, oder dreht es sich nur um ein „Stützrad“ für den Winterbetrieb, das so klein und leicht wie möglich sein soll?

Will man einen „richtigen SW“, so ist das nicht so ausgeschlossen, wie es sich zuerst anhört.
Es ist halt nur TEUER.
Alle Gespannschlüsseleien, die in D gebaut werden, sind mit dem Manko teurer deutscher Arbeitszeit behaftet.
Hier würde ich die Rollerseitenwagen Chip oder Pick-up vom Heigl-Fritz empfehlen, die sich bestimmt auch an einer Inno gut machen würden. http://www.heigl-fritz.de
Der baut sie bestimmt auch an und macht die leidige TÜV-Abnahme, wenn man es denn bezahlen will.
Nur: die kompletten Endkosten belaufen sich garantiert auf nicht viel weniger als 4T€ & Inno.
Und das ist so mit das Billigste was ich kenne, wenn man nicht selber schrauben will oder kann.
Und man muß sich darüber im Klaren sein, daß man dann vielleicht einen absoluten Hingucker hat, ein Spaßfahrzeug par excellence, aber daß der Gebrauchswert schwer leiden wird, weil man sich mit einer Spitze von geschätzten 76,25 km/h nun wirklich nicht mehr auf die Autobahn trauen sollte. Der Spritverbrauch kann sich auch problemlos verdoppeln.

Mir schwebt eigentlich etwas anderes vor; nämlich ein minimaler LastenSW als drittes Rad für Schnee und Eis, der, wenn es sein muß, noch 30 kg Zeltgeraffel und einen 20 l Benzinkanister mit zum Wintertreffen schleppen kann.
Leer sollte er aber so leicht und strömungsgünstig sein wie irgend möglich; gleichzeitig aber genug Gewicht haben, um das dritte Rad (meistens) unten zu halten und genügend sichtbar sein, daß er nicht von verschlafenen Dosentreibern auf der rechten Spur stumpf übersehen wird.(Hat es alles schon gegeben....)
Und dann noch schnellstens an- und abzubauen, damit man ihn wirklich nur bei grausigen Wetterbedingungen nutzen muß. Denn sonst müßte man schon einen zweiten Radsatz einplanen, weil Gespannbetrieb in Null komma nix Motorradreifen eckig bügelt.

Als erstes muß man sich also kümmern um:
- Die Seitenwagenanschlüsse
Jetzt wird es schon lustig, denn in D werden seit dem zweiten Weltkrieg an praktisch allen Gespannen nur massivste Kugelkopfanschlüsse verbaut.
Die gefallen zwar dem TÜV gut, weil sie so ungeheuerlich überdimensioniert sind, daß man über die Haltbarkeit nicht groß nachdenken muß. Gleichzeitig sind sie aber für Innoeinsatz absolut uncool, weil dreimal so groß wie nötig. Hier muß man also was Besseres finden.
(Ich weiß auch schon was, ich sag‘s nur noch nicht) :twisted:

Die Anbringung der Anschlüsse an der Inno ist das nächste Problem.
Es bietet sich eine klassische Dreipunktanbringung an; wie bei MZs SuperelastikSW seligen Angedenkens. Für ein leichtes Gefährt wie die Inno vollkommen ausreichend.

Der hintere Anschluß wird der Einfachste:
Die Verschraubung für den Haltebügel am Rahmenende mit 4 Schrauben M10, wenn ich mich z.Z. richtig erinnere, bietet eine solide Anbringungsmöglichkeit, ohne das schnuckelige Innoplastik unnötig zu zersägen.

Der mittlere, untere Anschluß wird auch nicht schwierig: Entweder eine Welle durch das Hauptständerrohr oder einfach eine zusätzliche Platte an die 4 Schrauben M8 der Fußrastenaufnahme.Oder beides.

Der schwierigste Anschluß wird der vordere:
In Lenkkopfnähe, am besten um das Steuerkopfrohr geschraubt, aber es ist schwierig, ihn so rauszuführen, daß der Zugang zum Zündschloß nicht gestört wird. Die Thais haben es da leichter; bei denen sitzt der SW links. Hier wird man wohl auch ein bißchen am Plastik sägen müssen.

Diesen Anschlüssen werde ich mich zuerst mal widmen; das Ganze wird bei mir zwar kaum mal den TÜV sehen, soll aber trotzdem (!) technisch makellos werden.

So, das war‘s erst mal für den Anfang. Jetzt seid ihr dran.
Aber bitte: Keine Kommentare von Reichsbedenkenträgern. Geht woanders spielen.

Danke

Reinhard
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Bertarette
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von Bertarette »

Hallo Reinhard,

die Idee einen Seitenwagen an die Innova zu bauen finde ich Klasse :!: :up2:
Vielleicht helfen Dir diese Bilder, die ich im Internet aufgeschnappt habe, etwas weiter. Man kann zwar nicht so gut Details erkennen, aber vielleicht bringt es neue Ideen. Die ersten beiden Bilder zeigen verschiedene vordere Anschlüsse.

http://st2.sulitstatic.com/images/2010/ ... sc1616.jpg
http://st4.sulitstatic.com/images/2010/ ... ure074.jpg
http://media.photobucket.com/image/hond ... car004.jpg
http://2.bp.blogspot.com/_Lq5GlJgfjrA/T ... arRear.jpg
http://farm4.static.flickr.com/3218/315 ... 37b816.jpg
http://img684.imageshack.us/img684/5918 ... rontvi.jpg
http://st2.sulitstatic.com/images/2010/ ... ure071.jpg
Gruß Harald
_______________
Honda Innova 125i.....2,1 L/100 km ---> 47,6 km/Liter

Moritz
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von Moritz »

Hallo Reinhard,
danke für Deinen interessanten Beitrag! Ich fahre seit vielen Jahren Gespann, das letzte habe ich selbst aufgebaut, eine Einzylinder BMW GS mit EZS-Seitenwagen, wahlweise. Habe ich inzwischen wieder verkauft da ich es nicht so oft wie ursprünglich gedacht als Wintergespann genutzt habe und mir die Umbauerei jedes Jahr auf Dauer zu lästig war. So habe ich das Gespann wieder verkauft und fahre wieder hauptsächlich mein altes Honda XX-Gespann mit Walter-Stoye-Beiwagen. Hat inzwischen 125000 Km drauf und läuft und läuft...
Seitdem ich die Innova habe bin ich natürlich als "Infizierter" auch immer mal wieder über die Idee eines Beiwagens gestolpert, jedoch ohne konkrete Schritte zu unternehmen. Daher fand ich natürlich die Diskussion hier im Forum ganz spannend. Und mit Deinem aktuellen Beitrag sehe ich mich angeregt auch meine Meinung dazu zu geben.
So wie Du es beschreibst sehe ich es auch: ein kleiner Lastenbeiwagen der wahlweise zu montieren ist. Generell ist es bei Motorrädern mit Seitenwagen so, dass in der Regel mit dem doppelten an Euro gerechnet werden muss vom Preis für das Solomotorrad ausgehend. Das würden bei der Innova den Kostenrahmen Richtung 2000 Euro heben, besser beschränken. Wirtschaftlich ist das ja sowieso nicht, es ist halt eine Spielerei die letztlich viel Spaß macht. Leichter An- und Abbau, geringes Gewicht des Beiwagens, alles überschaubar. Eventuell mit anderen Rädern mit mehr oder besserem Profil. Allerdings glaube ich nicht, dass das Alles ohne TÜV geht: denn mit so einem Gefährt fällt man einfach auf und es ist nur eine Frage der Zeit wann man dann mal angehalten wird, und sei es nur aus Neugier der Damen und Herren in Uniform! Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet und da gibt es leider nicht die vielen kleinen Wege wie in Bayern z.B. die ganz legal zu befahren sind und wo man kaum jemanden auffällt bzw. in die Arme fährt. Das hat nichts mit Bedenkenträgerei zu tun, sondern je nach Wohnort wird sich das Problem mit dem TÜV eher früher als später ganz praktisch ("Papiere bitte") stellen. Aber vielleicht findet sich ja ein Gespannbauer der auch bei einem Eigenbau bereit ist bei der TÜV-Abnahme zu helfen? Was natürlich wieder die Kosten erhöht.
Dreipunktanschluss halte ich auch für absolut ausreichend, kleiner Kasten als Lastenboot, eventuell mit Innova-Rad als Beiwagenrad. Einen Beiwagen als Personentransporter halte ich für unsinnig (gut, der Hund, die kleinen Kinder - aber es erhöht weiter die Kosten und das Gewicht) - es gibt zwar einige wenige 125-er Roller zum Gespann (mit Personenbeiwagen) umgebaut, aber wer will schon so ein rollendes Hindernis? Der Spritverbrauch steigt, klar, und das kleine Motörchen ist andauernd an seiner Belastungsgrenze.
Daher denke ich das Ganze (Innova mit Beiwagen) macht nur Sinn als gelegentliches (Winter-)Stützrad in Form eines kleinen und leichten Lastenboots.
Auf jeden Fall bin ich gespannt wie die Diskussion hier weiter geht. Inwieweit ich praktisch dazu beitragen kann weiß ich noch nicht, mangels Werkstatt und notwendigen Werkzeugen.
Grüße, Moritz.

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Innova-raser
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von Innova-raser »

Es ist alles kein Problem, wirklich nicht. Ich selber habe zur Zeit 2 Gespanne im Einsatz. Das eine mit einer CUB und das andere mit einem "richtigen" Motorrad. Die kompletten Gespanne wurden von meinem Nachbarn auf und angebaut. Den praktischerweise besitzt er einen Welding Shop. :D

Aber ich spreche jetzt hier nur mal von der CUB. Die Haltepunkte hast du komplett richtig gesehen. Hinten ist es der Fussraster und der Haltebügel. Diese Beiden sind an das Mopped verschraubt. Soweit so gut

Für den vorderen Haltepunkt werden am Rahmen je 2 rechtckige Platten angeschweisst. Je eine links und rechts am Rahmenrohr. An diese Platten wird dann der vordere Anlenkpunkt angeschraut. So sind alle die Seitenwagen bei uns hier aufgebaut. Wenn jemand jetzt bedenken hat von wegen Schweissen am Rahmen so muss ich entgegnen dass mir noch nie von irgendwelchen Problemen gehört habe. Das einzige woran man sich stören kann ist die etwas grobschlächtige Ansicht dieses Haltepunkts. Aber da hierzulande nicht jeder Cent 10x mal umgedreht werde muss kann man das auch etwas schöner ausgestalten.

Solche Seitenwagen werden für alles erdenliche benutzt. Es wird einfach alles damit transportiert. Egal wieviel Gewicht das Gefährt am Schluss hat.

Grundsätzlich wollte ich keine Cubs als Zugfahrzeuge einsetzten. Trotz dem etwas höheren Preis tendiere ich eigentlich immer noch zu der Honda TMX. Bei dieser ist alles schon ab Werk für den SW Einsatz vorbereitet.
Auch Honda sagt, ganz offiziell auf der Webseite, dass man die TMX einsetzen soll und nicht die Cub. Sie (Honda) rät ausdrücklich davon ab.

Ueber die technischen Gründe darüber ist nichts in Erfahrung zu bringen. Meine persönlichen Bedenken waren vor allem der Antrieb. Im speziellen die Kupplung. Aber weder bei meiner Cub noch bei den vielen anderen Fahrern die eine Cub einsetzten, habe ich von negativen Erfahrungen gehört.

Mein Schwager hat vor einem Jahr seinen Cub neue gekauft und fährt seither mit Seitwagen daran herum. Tagtäglich und im komerziellen Betrieb. Ausser Reifen war bis anhin noch nichts was er hätte kaufen oder ersetzen müssen. Dasselbe mit meiner eigenen. Die ist aber auch erst seit einem halben Jahr in Betrieb.

Kann auch gerne auf dem laufenden halten wie es den beiden Cubs so ergeht. Da ich, nebst der Cub, auch noch das offizielle von Honda empfohlene Motorrad parallel dazu im Einsatz habe, kann ich sehr gut vergleichen. Beide Motorräder wurden in etwa zur gleichen Zeit in Betrib genommen und sind im gleichen täglichen Einsatz.

Bilder zu den Anlenkpunkten habe ich, ich glaube im alten Forum noch, einmal gepostet. Kann das aber gerne hier in diesem Fred noch einmal tun wenns hilft.
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thrifter
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von thrifter »

Hey Jungs, danke für die ersten Kommentare; ich hoffe , es geht noch etwas so weiter.

Ich habe mir allerdings die thailändischen Gespanne in diesem Winter von Nord nach Süd wochenlang akribisch angesehen und muß sagen: so geht das für Deutschland nicht.
Sicher habe ich staunend PersonenSW mit 5-6 Leuten drauf gesehen. aber die fuhren keine 90 die fuhren 30! Das ist ein gewisser Unterschied...
Wenn ein Gespann so bewegt wird, so wie es im deutschen Straßenverkehr Usus ist, dann fallen 99% aller Thaikonstruktionen schon mal sofort durch.
Beim Gedanken daran, irgendeins dieser Thaidinger mit Vollgas um eine schnelle Kurve zu jagen, wird mir richtig schlecht. (beim Überschlagen der Überlebenschancen)
Und ich habe wochenlang kein einziges gehobenes SW-Rad gesehen (und mich auch nicht gewundert)

Und schweißen am Rahmen?
Sicherlich habe ich keine grundsätzlichen technischen Bedenken; aber Ihr müßt Euch darüber im klaren sein, wenn es Ärger mit den BürokRatten gibt, bedeutet ein Schweißen am Rahmen gleichzeitig ein ENDGÜLTIGES Erlöschen der Betriebserlaubnis. Da kannst Du dann auch nicht einfach wieder abflexen und sagen, so, wieder alles gut. Nee, is nich. Wenn die Dich erstmal im Visier haben, dann kannst Du Deinen Rahmen nur noch verschrotten...
Außerdem würde ich mal drüber nachdenken, daß da vorne nur ein einziges, dünnwandiges Stahlrohr zwischen Dir und dem Friedhof ist. Da habe ich dann beim Schweißen noch mehr Respekt.
Deswegen bin ich ein gewisser Freund der aufwändigeren, aber problemloseren Klemmlösung vorne. Der Rest wird eh nur geschraubt.

Und bzgl. Abnahme des fertigen Bauwerkes:
Vielleicht bin ich da auch nur ein bißchen zu paranoid, geizig, abgefuckt (geworden). Mit genügend Geduld, Höflichkeit, und Geld geht vieles. Leider gehen mir alle drei Attribute etwas ab.
Meine Meßlatte ist jedenfalls, eine saubere technische Lösung abzuliefern.
Gut, ich hatte auch schon mal einen TÜV-Prüfer, der mir ins Gesicht sagte:" Schweißen Sie ruhig am Rahmen, ich hab ja jetzt gesehen, daß Sie das können."
Fand ich gut, den Mann. Ist nur leider jetzt in Rente...

Bzgl. weiterer Umbauten, breitere Räder, etc: Kann man alles bis zum Exzeß betreiben. Muß jeder selbst wissen, wo seine finanzielle Grenze ist. In ein Gespann kann man Geld pumpen wie in eine Frau... Teilweise ist der Lustgewinn aber eher virtuell...

Beim SW tendiere ich z.Z. zu: YSS Federbein, Innorad, gezogene Langschwinge (wie in Th!) in Contibuchsen gelagert, allerhand relativ dünnwandiges, elegant gebogenes Hydraulikrohr, Ladefläche aus Riffelblech.

Ohne es genau zu wissen, meine ich mal, daß die Inno serienmäßig vermutlich relativ wenig Nachlauf hat. So erübrigen sich Spielereien mit anderen Vorderradschwingen zunächst mal.
Habe auch keine TH-Wave gesehen, die irgendeine Pendelneigung zeigte. Also wohl auch kein Lenkungsdämpfer nötig.

So, jetzt seid Ihr erstmal wieder dran,

Gruß aus Sibirien,

Reinhard
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thrifter
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von thrifter »

@Innova-Raser:
Habt Ihr eigentlich für eure SW-CUBs kleinere Ritzel vorne verwendet?

Ich erinnere mich, daß ich mehrere PersonenSW gesehen habe, die auf die breitere 428 Kette umgerüstet hatten, und hinten (unter Verzicht auf den KK) erheblich größere Ritzel fuhren.

Gruß

Reinhard
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NORTON

Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von NORTON »

Sehr guter Fred,eben erst entdeckt,meine Frau hat heute Geburtstag!

ich bin für ein leichtes Lastenboot mit Alubox,einen Mitfahrer in meinem INNO-Gespann, so es denn Eines geben sollte,wird es nicht geben.

Der hintere Anschluß am Haltegriff, der hintere, untere am Fußraster unter dem Motorgehäuse,alternativ der dann nutzlose HS.

Ja,der vordere,letzte Anschluß des Dreipunktgestirns bereitet mir schon seit Langem schlaflose Nächte, (wenngleich ich bereits am unteren Anschluß gescheitert bin, aber das lag am Nichtschweißenkönnen),
denn da muss geschellt werden, Plastik zersägt und KEINESFALLS geschweißt, denn bei einem Mängelbericht will ich alles rückgängig machen können.

Heigls Rolergespanne sind zwar genial, aber eben auch keine Sonderangebote.Sicherlich würde Fritz uns einen CHIP dranhängen, aber die Finanzen sagen nein, zumal ich den SW nur in ein paar Wintermonaten brauche.

Ein zweites Paar Laufräder wären evtl. noch sinnvoll, damit die vom Gespann-Betrieb eckig gefahreren Reifen bei Solobetrieb in die Ecke gestellt werden können.

Eine Bremse im SW hatte ich nicht mal beim 125 PS Suzuki-Gespann. Die brauche ich schlichtweg nicht+ist nicht mal vorgeschrieben. (wobei eh egal)

Ich sehe keine Probleme mit Kontrollen, da gibt es Lösungen.
(die ich aber nicht öffentlich ausposaune)

Reinhard, bist Du sicher, daß das SW-Rad auch 17" haben soll? Reicht nicht ein kleines Rollerrad?
Das brächte Vorteile einer kompakteren Schwinge.

Gruß Ralf

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CB50_1980
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von CB50_1980 »

thrifter hat geschrieben:Ohne es genau zu wissen, meine ich mal, daß die Inno serienmäßig vermutlich relativ wenig Nachlauf hat.
Lt. WHB Nachlauf 73,6 mm.

Gruß, Martin
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Innova-raser
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von Innova-raser »

thrifter hat geschrieben:...Beim SW tendiere ich z.Z. zu: YSS Federbein, Innorad, gezogene Langschwinge (wie in Th!) in Contibuchsen gelagert, allerhand relativ dünnwandiges, elegant gebogenes Hydraulikrohr, Ladefläche aus Riffelblech...
Reinhard
Wow...das klingt nach einer gut deutschen Lösung. :P

Hatte leider noch nie die Gelegenheit nach Thailand zu reisen, aber ich könnte mir vorstellen dass die Gespanne dort unseren ähnlich sind.

Die meisten Gespanne bei uns werden kommerziell, also für den Sach- bzw. Personnentransport benutzt. Deshalb wird mit diesen Gespannen in der Tag kaum schneller als 30, 40Km/h gefahren.
ABER es gibt einige die Gespanne bauen die dann für den ganz "normalen" Gespannbetrieb eingesetzt werden. Also um die Kinder in die Schule zu bringen, die Frau zum Shoppingcenter oder für den Sonntagsausflug. Dann werden auch die üblichen Geschwindigkeiten gefahren. Und es hält.

Glaube mir, diese Leute haben sehr, sehr viel Erfahrung. Sie wissen was sie tun. Denn sie lieben das Leben mindestens so wie wir es tun. Ich denke dass man konstruktiv sicher viel profitieren kann. Mit ein paar Anpassungen an die hiesigen Bedürfnisse und Vorschriften ist so ein Gespann auch hier sicher zu bewegen.

Bei uns wird halt am Rahmen geschweisst. Technisch ist die Lösung absolut bedenkenlos und der Rest ist bei uns Formsache.
Aber anstatt schweissen würden sich vielleicht auch Klemmen eignen.

Ich schreibe hier mal die Aenderungen auf die wir vornehmen:
Die Gabel wird verstärkt. Entweder zusätzliche Federn oder die Originalen werden gegen stärkere ausgetauscht.
Die HR Federung wird ebenso modifiziert. Und zwar so dass der SW gefedert ist.
Als SW Rad benutzen wird ein modifziertes Rad. Ein Originalrad ist nicht stabil genug.
Der Rest, inklusive Transmission, bleibt komplett unverändert.

Aber wenn ich einen SW aufbauen würde mit dem ich sehr viel schneller als 30Km/h unterwegs bin dann würde ich mit Bestimmtheit die Bremsen verstärken. Entweder vorne eine grössere Scheibe mit einen stärkeren Bremszange und eventuell grössen Bremszyliner und/oder eine 2. Scheibe vorne.

Das was du in TH die ganze Zeit angeguckt hast waren wahrscheinlich Pedicabs/Tricycles. Die sind, bauartbedingt, nicht für grössere Geschwindigkeiten ausgelegt und konstruiert. Aber es gibt sehr wohl wunderbare Gespanne die technisch absolut unbedenklich sind.

Aber ich denke einerseits muss den deutschen TueV und all seinen Normen und Vorschriften genüge getan werden und danach kommt halt auch noch der persönliche Anspruch. Die einen sind da eher praktisch orientiert und die anderen mögens eher etwas ansprechender. Das ist dann eine Frage des persönlichen Geschmacks und des Budgets.

Wenn nächstens ein TH Urlaub ansteht dann sprich doch dort ein wenig mit dem Fahrern und Konstrukteuren von diesen Gespannen. Lass dir erklären warum und wieso man bestimmte Lösungen praktiziert. Auch wenn du nicht alles 1-1 übernehmen kannst hilft es dir vielleicht beim Engineering deines D konformen Vehikels.

Im alten Forum hatte ich mal ein paar Bilder gepostet von "normalen" Gespannen. Vor allem ein Gespann ist mir noch im Kopf. Eine perfekte Arbeit, komplett ausgeführt mit Edelstahl. Obwohl, wenn ich mich richtig erinneren, war das Zugfahrzeug wohl eine 125er Honda aber keine CUB.
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WWerner
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von WWerner »

Die alten Rollergespanne (Zündapp Bella, Heinkel, Vespa mit Steib Rollerbeiwagen) hatten nur einen Anschluss. Vielleicht mal den Vitus Bülter fragen http://www.gespannbau-buelter.de/ der hat mal so etwas gebaut.

Gruß der WWerner

siehe unter

http://www.classic-motorrad.de/Museum/A ... roller.JPG
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WWerner
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von WWerner »

Ich hab mal ein bischen gegoogelt und bin dabei auf die Seite vom Jürgen Roth gestoßen.

http://www.kali-beiwagen.de/pages/rollerbeiwagen.html

ganz unten ist ein Anschlußbeispiel eines zweipunkt Anschlusses zu sehen.

Gruß der WWerner, der erstmal guckt was die andern gemacht haben
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von WWerner »

Noch eine interessante Seite,

http://www.ideal-seitenwagen.de/downloa ... t-mail.pdf

auf der Seite 12 ist das Teil Nr.10 die sogenannte Kreuzschelle zu sehen. Diese Schelle wurde unter dem Rahmenunterzug geschraubt und dann der Beiwagenrahmen Teil Nr.11 hineingesteckt und ordentlich festgezogen, das war alles. Leider stellt die Innova keinen solchen Rahmenunterzug, weil da der Motor dran hängt, zur Verfügung. Möglicherweise könnte man aber eine Platte unter den Motor und an die Hauptständeraufnahme anschrauben und dort den bewährten Einarmanschluß anklemmen.

Gruß der WWerner, der sich allerdings nicht vorstellen kann das das hält
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thrifter
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von thrifter »

@ WWwerner:
Du darfst nicht vergessen, daß die älteren Roller meist sehr viel stabilere und verwindungssteifere Rahmen hatten als die die Cubs; teilweise sogar Doppelschleifen. Bei der Inno kann man ja schon im Solobetrieb deutliche Verwindungen des Rahmens feststellen. Wenn man da in der Nähe der Motoraufhängung einen 1-Punkt-Anschluß dranhext, wird man wohl nicht glücklich werden.
Dann waren diese Anschlüsse auch hauptsächlich aus der Not geboren; bei diesen Fzgn kriegte man einfach vorne und hinten platzmäßig nix dran.
Außerdem würde das Ganze trotz nur einem Anschluß vermutlich schwerer als drei leichte, richtig dimensionierte; zumindest wenn ich mich noch richtig an diese massivst ausgeführten Anschlüsse erinnere.

Bzgl. Alubox:
Ich glaube nicht daß ich so ein Ding fest montieren würde. Die steht dann ja immer, auch wenn sie leer ist, wie eine Schrankwand im Wind und senkt bei der schwachen Inno die ohnehin minimale Vmax empfindlich. Da hätte ich lieber einfach eine leere, strömungsgünstige Plattform, wo ich bei Bedarf draufstrapse, was ich will; von der Alubox über die Ortliebtaschen bis hin zu Kühlschrank....
Ist aber letztendlich alles Geschmacksache.

Gruß

Reinhard

PS: Immer weiter her mit den Tips: Wer hat denn gute Ratschläge zu modernen Beleuchtungseinrichtungen für SW? Keine Treckerbeleuchtungen aus den Fünfzigern...
Und wie kriege ich ein Innogespann rundherum adäquat beleuchtet und habe trotzdem noch 100 W für Heizgriffe und -weste übrig?
(Geht nicht will ich hier jetzt nicht hören...)
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hornet
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von hornet »

nimmste sowas... http://motorrad-shop24.eu/Ruecklichter- ... ent-E-gepr
noch geiler.... http://cgi.ebay.ch/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 0270590202
nach vorne weiss nach hinten rotes glas rein....bekannter hat auf seiner emme den blinker vom mercedes auf dem kotflügel verbastelt... rein und immer durch den tüv gekommen http://de.academic.ru/pictures/dewiki/7 ... _v_sst.jpg

aloha

crischan
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Re: Das Innova-Gespann in Theorie und Praxis

Beitrag von crischan »

Oder bei anhaenger-beleuchtung.de gucken, das ist schon für LED vorgesehen.

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